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Silber, Wolfgang: Exequiae Rothianae. Leipzig, 1619.

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Christliche Leichpredigt.

liche verleihung geworden. Dafür dem Ewigen Gott
Lob vnd Danck gesaget/ der wolle fernerallen so nochVotum e[x] sin-
cero animi a[s][verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen]
ctu prolatura.
am leben/ vnd vbrig sind/ seine Gnad vnd Segen geben/
mit allen dem/ was jhnen zu Leib vnd Seel gut vnd
selig seyn möge.

Aus diesem gründlichen vnd warhafften Bericht/Amplificatio
jhr meine geliebten/ haben wir zu erkennen/ wie Gott
diesen lieben Seniorem auß sondern Gnaden/ mit vielen
Segen geschmücket/ vns gar ein singulare, & memora-Singulare siqui-
dem, & memo-
rabile divinae
benedictionis
exemplum.
bile simul divinae bonitatis suae exemplum. Das ist
zugleich ein sonderliches vnd denckwürdig Exempel/ sei-
ner Göttlichen Güte für die Augen zustellen/ dere wir
billich in der Furcht des HErrn ein wenig nachdencken.In Bonic
1.
Naturae.

GOtt hat jhn gesegnet 1. In bonis Naturae. In
Natürlichen Gaben vnd Gütern: Denn alle naturalia
waren gut vnd vortrefflich an jhm: Er hatte einen fei-
nen gesunden/ starcken/ vnd geraden Leib/ an allen Glied-
massen wol proportioniret, hat nit viel gekrancket/ ohne
was er dolores Calculi bißweilen empfunden/ doch zu
vnterschiedenen zeiten. Vnd erinnere mich jetzunder
was ich auff eine zeit gehöret/ daß ein vornehmerD. Ier. Cesn.
qui & ipse diem
suum obijt An-
no 1618.
18. Decemb
Iauraviae Silef.
Doctor Medicinae allhier zu jhm sagete: Würde er sich
diaeta in acht nemen/ vnd den Zorn messigen/ er köndte
noch wol mit Gottes Hülffe/ wie seine Natur außwie-
se/ in die zwantzig Jahr leben/ welches jhm auch nicht
weit gefehlet/ denn es alle tage vber 18. Jahr/ daß diese
rede geschehen.

2. In bonis Fortunae, da er solch Glück gehabt in sei-2.
Fortunae.

ner

H ij

Chriſtliche Leichpredigt.

liche verleihung geworden. Dafuͤr dem Ewigen Gott
Lob vnd Danck geſaget/ der wolle fernerallen ſo nochVotum e[x] ſin-
cero animi a[ſ][verlorenes Material – 2 Zeichen fehlen]
ctu prolatura.
am leben/ vnd vbrig ſind/ ſeine Gnad vnd Segen geben/
mit allen dem/ was jhnen zu Leib vnd Seel gut vnd
ſelig ſeyn moͤge.

Aus dieſem gruͤndlichen vnd warhafften Bericht/Amplificatio
jhr meine geliebten/ haben wir zu erkennen/ wie Gott
dieſen lieben Seniorem auß ſondern Gnaden/ mit vielen
Segen geſchmuͤcket/ vns gar ein ſingulare, & memora-Singulare ſiqui-
dem, & memo-
rabile divinæ
benedictionis
exemplum.
bile ſimul divinæ bonitatis ſuæ exemplum. Das iſt
zugleich ein ſonderliches vnd denckwuͤrdig Exempel/ ſei-
ner Goͤttlichen Guͤte fuͤr die Augen zuſtellen/ dere wir
billich in der Furcht des HErrn ein wenig nachdencken.In Bonic
1.
Naturæ.

GOtt hat jhn geſegnet 1. In bonis Naturæ. In
Natuͤrlichen Gaben vnd Guͤtern: Denn alle naturalia
waren gut vnd vortrefflich an jhm: Er hatte einen fei-
nen geſunden/ ſtarcken/ vnd geraden Leib/ an allen Glied-
maſſen wol proportioniret, hat nit viel gekrancket/ ohne
was er dolores Calculi bißweilen empfunden/ doch zu
vnterſchiedenen zeiten. Vnd erinnere mich jetzunder
was ich auff eine zeit gehoͤret/ daß ein vornehmerD. Ier. Ceſn.
qui & ipſe diem
ſuum obijt An-
no 1618.
18. Decemb
Iauraviæ Silef.
Doctor Medicinæ allhier zu jhm ſagete: Wuͤrde er ſich
diætâ in acht nemen/ vnd den Zorn meſsigen/ er koͤndte
noch wol mit Gottes Huͤlffe/ wie ſeine Natur außwie-
ſe/ in die zwantzig Jahr leben/ welches jhm auch nicht
weit gefehlet/ denn es alle tage vber 18. Jahr/ daß dieſe
rede geſchehen.

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Fortunæ.

ner

H ij

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[[59]/0059] Chriſtliche Leichpredigt. liche verleihung geworden. Dafuͤr dem Ewigen Gott Lob vnd Danck geſaget/ der wolle fernerallen ſo noch am leben/ vnd vbrig ſind/ ſeine Gnad vnd Segen geben/ mit allen dem/ was jhnen zu Leib vnd Seel gut vnd ſelig ſeyn moͤge. Votum ex ſin- cero animi aſ__ ctu prolatura. Aus dieſem gruͤndlichen vnd warhafften Bericht/ jhr meine geliebten/ haben wir zu erkennen/ wie Gott dieſen lieben Seniorem auß ſondern Gnaden/ mit vielen Segen geſchmuͤcket/ vns gar ein ſingulare, & memora- bile ſimul divinæ bonitatis ſuæ exemplum. Das iſt zugleich ein ſonderliches vnd denckwuͤrdig Exempel/ ſei- ner Goͤttlichen Guͤte fuͤr die Augen zuſtellen/ dere wir billich in der Furcht des HErrn ein wenig nachdencken. Amplificatio Singulare ſiqui- dem, & memo- rabile divinæ benedictionis exemplum. In Bonic 1. Naturæ. GOtt hat jhn geſegnet 1. In bonis Naturæ. In Natuͤrlichen Gaben vnd Guͤtern: Denn alle naturalia waren gut vnd vortrefflich an jhm: Er hatte einen fei- nen geſunden/ ſtarcken/ vnd geraden Leib/ an allen Glied- maſſen wol proportioniret, hat nit viel gekrancket/ ohne was er dolores Calculi bißweilen empfunden/ doch zu vnterſchiedenen zeiten. Vnd erinnere mich jetzunder was ich auff eine zeit gehoͤret/ daß ein vornehmer Doctor Medicinæ allhier zu jhm ſagete: Wuͤrde er ſich diætâ in acht nemen/ vnd den Zorn meſsigen/ er koͤndte noch wol mit Gottes Huͤlffe/ wie ſeine Natur außwie- ſe/ in die zwantzig Jahr leben/ welches jhm auch nicht weit gefehlet/ denn es alle tage vber 18. Jahr/ daß dieſe rede geſchehen. D. Ier. Ceſn. qui & ipſe diem ſuum obijt An- no 1618. 18. Decemb Iauraviæ Silef. 2. In bonis Fortunæ, da er ſolch Gluͤck gehabt in ſei- ner 2. Fortunæ. H ij

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Zitationshilfe:	Silber, Wolfgang: Exequiae Rothianae. Leipzig, 1619, S. [59]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508444/59>, abgerufen am 22.11.2024.

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