Silber, Wolfgang: Exequiae Rothianae. Leipzig, 1619.Christliche Leichpredigt. vnterschiedenen Jahren verwaltet) auff getragen wor-Consulatumgessit. den/ wie er dann auch in solchem seinen Ampte Anno 1580. das RathHauß (welches Stock an Stuben/ Ge- wölben vnd Kellern im Brande 1603. noch erhalten) gantzer gemeiner Stadt zum besten erbawet. Was erRes gestae. sonsten als ein Bürgermeister vnd Rathsfreund bey dieser Stadt mit guter Policey/ disciplin, vnd Ord- nung verrichtet/ werden jhm seine gewesene/ vnd noch jetzige Herren Assessores, so wol die gantze Bürger- schafft/ zeugniß geben können. Nach dem er nu in den Witwerstand kommen/Viduitas Als er nu ferner von tag zu tage an Kräfften abgen-Senectutis selbsten H
Chriſtliche Leichpredigt. vnterſchiedenen Jahren verwaltet) auff getragen wor-Conſulatumgeſsit. den/ wie er dann auch in ſolchem ſeinen Ampte Anno 1580. das RathHauß (welches Stock an Stuben/ Ge- woͤlben vnd Kellern im Brande 1603. noch erhalten) gantzer gemeiner Stadt zum beſten erbawet. Was erRes geſtæ. ſonſten als ein Buͤrgermeiſter vnd Rathsfreund bey dieſer Stadt mit guter Policey/ diſciplin, vnd Ord- nung verrichtet/ werden jhm ſeine geweſene/ vnd noch jetzige Herren Aſſeſſores, ſo wol die gantze Buͤrger- ſchafft/ zeugniß geben koͤnnen. Nach dem er nu in den Witwerſtand kommen/Viduitas Als er nu ferner von tag zu tage an Kraͤfften abgẽ-Senectutis ſelbſten H
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Chriſtliche Leichpredigt.
vnterſchiedenen Jahren verwaltet) auff getragen wor-
den/ wie er dann auch in ſolchem ſeinen Ampte Anno
1580. das RathHauß (welches Stock an Stuben/ Ge-
woͤlben vnd Kellern im Brande 1603. noch erhalten)
gantzer gemeiner Stadt zum beſten erbawet. Was er
ſonſten als ein Buͤrgermeiſter vnd Rathsfreund bey
dieſer Stadt mit guter Policey/ diſciplin, vnd Ord-
nung verrichtet/ werden jhm ſeine geweſene/ vnd noch
jetzige Herren Aſſeſſores, ſo wol die gantze Buͤrger-
ſchafft/ zeugniß geben koͤnnen.
Conſulatum
geſsit.
Res geſtæ.
Nach dem er nu in den Witwerſtand kommen/
hat er zwar nicht vermeinet nach ſeiner ſelig verſtorbe-
nen Haußfrawen ſo lange zu leben/ weil er ſchon ein
ziemlich Alter auff ſich/ vnd eine ſchwere Haußhaltung
gefuͤhret hat. So hat jhm doch vnſer lieber Gott ſein le-
ben noch lenger/ als er verhoffet/ gefriſtet/ vnd ſeines
weyland lieben Herrn Sohns/ vnd Frawen Tochter/
beyder ſeligen/ nachgelaſſenen Kindern zum beſten erhal-
ten/ dafuͤr ſie denn ſaͤmptlichen der Goͤttlichen Majeſtaͤt/
vnd jhrem nunmehr ſeligen verſtorbenen Herrn Groß-
Vatern hoͤchlichen zu dancken vrſach haben.
Viduitas
Senectus.
Als er nu ferner von tag zu tage an Kraͤfften abgẽ-
nommen/ wegen ſeines hohen Alters/ vnd ſchwerer
HaußSorgen ſchwaͤcher/ vnd vnvermoͤglicher worden/
hat er Anno 1608. weil er ohne ſondere beſchwer die
Treppen nicht mehr ſteigen koͤnnen/ jhm ſein Bette in
die Stuben ſetzen laſſen/ vnd ob er wol anfangs auß
demſelben zu Tiſch/ vnd von Tiſch wider in das Bette
ſelbſten
Senectutis
gravaminæ
H
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