Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.Leichpredigt. Da denn die höchstbetrübte Eltern alle mensch- Am vergangenen Freitage als gute hoffnung Dem getrewen lieben GOtt/ aus schwe- H iij
Leichpredigt. Da denn die hoͤchſtbetruͤbte Eltern alle menſch- Am vergangenen Freitage als gute hoffnung Dem getrewen lieben GOtt/ aus ſchwe- H iij
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Leichpredigt.
Da denn die hoͤchſtbetruͤbte Eltern alle menſch-
liche Mittel/ nechſt dem lieben Gebete/ ergrieffen/
derer effect doch nicht geſpuͤret worden/ ſondern
bald ſich zur beſſerung angelaſſen/ bald wiederumb
ein groſſe Mattigkeit bey jhr erzeiget vnnd befun-
den.
Am vergangenen Freitage als gute hoffnung
ſich ereigenet/ ſambt ſolte keine Noth vnd Gefahr jh-
res Leben zufuͤrchten/ iſt doch geſchwind eine groſſe
Hitze vermercket worden/ bis vmb den Mittag da die
Hitze etlicher maſſen ſich geſenfftiget/ darauff jhr Fraw
Mutter zum Bette ſich genahet/ die Krancke Tochter
der lieben Mutter mit beyden Haͤnden vmb den Halß
gefallen/ mit dieſen Worten: O liebe Mutter verzie-
het: Darauff ſich auff die Seiten gewendet/ als wol-
te ſie ein wenig ruhet/ vnnd alſo vnverſehens nach
dem Willen Gottes zwiſchen ein vnd zwey Vhr/ bey
guter Vernunfft vnnd Verſtandt dieſe Welt geſeg-
net/ als ſie alt worden/ 20. Jahr. 10. Monat weniger
2. Tage.
Dem getrewen lieben GOtt/ aus
welches vnerforſchlichem/ aber allezeit
gutem Rath vnnd Willen/ auch dieſer
Todesfall geſchehen/ ſey gedancket daß
dieſe liebe Jungfraw/ jhr letztes vnnd
ſchwe-
H iij
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