Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.Leichpredigt. kurtzen absentz sich in einem vnd dem andern zugetra-gen/ darob etwas sich entsetzet/ thernachmals als heute acht Tage seine liebe Tochter sich kranck geklaget/ vnd zu bette bleiben müssen/ ist er darüber erschrocken/ bis an Sontag ein steter Schawer bey jhm erzeiget/ darauff ein grosse Hitze vnd schwachheit aller Glieder gefolget/ so ein grossen vnd schweren Fluß causiret, daran er auch (wiewol es an des Herrn Medici vnd Chyrurgi Hülffe/ rath vnd assistentz nicht gemangelt/ jedoch den gewüntsch- ten effect nicht erlangen mögen) am Dinstage zwischen 4. vnd 5. sein Leben sanfft vnd stille enden müssen/ als er alt worden/ 51. Jahr/ 3. Wochen 2. Tage. Dem allmechtigen Gott/ der es in seinem ge- IN E 2
Leichpredigt. kurtzen abſentz ſich in einem vnd dem andern zugetra-gen/ darob etwas ſich entſetzet/ thernachmals als heute acht Tage ſeine liebe Tochter ſich kranck geklaget/ vnd zu bette bleiben muͤſſen/ iſt er daruͤber erſchrocken/ bis an Sontag ein ſteter Schawer bey jhm erzeiget/ darauff ein groſſe Hitze vnd ſchwachheit aller Glieder gefolget/ ſo ein groſſen vnd ſchweren Fluß cauſiret, daran er auch (wiewol es an des Herrn Medici vnd Chyrurgi Huͤlffe/ rath vñ aſſiſtentz nicht gemãgelt/ jedoch den gewuͤntſch- ten effect nicht erlangen moͤgen) am Dinſtage zwiſchen 4. vnd 5. ſein Leben ſanfft vnd ſtille enden muͤſſen/ als er alt worden/ 51. Jahr/ 3. Wochen 2. Tage. Dem allmechtigen Gott/ der es in ſeinem ge- IN E 2
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Leichpredigt.
kurtzen abſentz ſich in einem vnd dem andern zugetra-
gen/ darob etwas ſich entſetzet/ thernachmals als heute
acht Tage ſeine liebe Tochter ſich kranck geklaget/ vnd
zu bette bleiben muͤſſen/ iſt er daruͤber erſchrocken/ bis an
Sontag ein ſteter Schawer bey jhm erzeiget/ darauff
ein groſſe Hitze vnd ſchwachheit aller Glieder gefolget/
ſo ein groſſen vnd ſchweren Fluß cauſiret, daran er auch
(wiewol es an des Herrn Medici vnd Chyrurgi Huͤlffe/
rath vñ aſſiſtentz nicht gemãgelt/ jedoch den gewuͤntſch-
ten effect nicht erlangen moͤgen) am Dinſtage zwiſchen
4. vnd 5. ſein Leben ſanfft vnd ſtille enden muͤſſen/ als
er alt worden/ 51. Jahr/ 3. Wochen 2. Tage.
Dem allmechtigen Gott/ der es in ſeinem ge-
heimen vnd allezeit guten Rath alſo hat beſchloſ-
ſen/ ſey gedancket/ daß er nunmehr ſein noth ſelig
vberwunden/ der wolle jn vnter der Erden ſanfft
laſſen ruhen/ vnd am Juͤngſten Tage zum
ewigen Leben aufferwecken/ vnd vns
allen zu mahlen zu ſeiner zeit ſelig
hernach helffen.
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