Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630.

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Christliches EhrenZeugnüß.

terribilis, surgite mortui, & venite ad juditium. Jtem:
Die Worte Syrachs am 7. Cap: So neben diesen jetzt er-
zehlten worten des H. Hieronymi, in seiner Stuben auff-
gezeichnet gefunden. Memorare novissima, & in aeternun
non peccatis. Wie dann auch andere schöne dicta vnd
Meditationes so in seiner Behausung allenthalben auff-
gezeichnet gefunden worden/ seinen Christlichen vnd Gott-
seligen wandel/ den Er in dieser Sterbligkeit geführet ge-
nungsam an Tag geben. Seinen lieben Zuhörern die Er
mit Trewen gemeinet/ hat Er mit Christlichen vnd Gott
wolgefalligen tugenden nach der vermahnung des HErren
Christi: Lasset Ewer Licht leuchten vor den Menschen/ auff
das sie Ewre gute Werck sehen/ rühmlichen vorgeleuchtet/
vnd ist also ein recht Fürbild der Herde gewesen/ hat sich in
seinem wehrenden Ambt befliessen/ daß Er nicht andern
Predige vnd selbst verwerfflich werde/ sondern daß seine
Lehr vnd Leben/ so viel möglichen inn dieser Schwachheit
vbereinstimmen möchte. Dannenhero Er denn auch diese
Prediger Regul so neben andern inn seinem Musaeo auff-
gezeichnet befunden/ Regula virtutum pulcerrima vita
docentis vor Augen gehabet. Vnd wie vornehmlich ein
Lehrer vnd Prediger diese 4. Requisita, so Er anders der
Kirchen GOttes mit Nutz vnnd Frucht dienen wil/ wie
Lutherus saget/ haben muß: Als 1. Orationem. Daß
Er hertzlich bete. 2. Lectionem. Fleissig lese. 3. Medi-
tationem. Daß was Er lese auch betrachte/ vnd demselben
nachdencke. 4. Tentationem. Daß Er auch versucht sey.
Als hat man diese 4. requisita an jhme auch gewiß befun-
den vnd angetroffen. Denn erstlichen/ so hat Er auch für
sich vnd die lieben seinigen zu Hause/ Abends vnd Morgends
vor vnd nach Tische Fleissig gebeten vnd gesungen/ vnd auch

sonsten

Chriſtliches EhrenZeugnuͤß.

terribilis, ſurgite mortui, & venite ad juditium. Jtem:
Die Worte Syrachs am 7. Cap: So neben dieſen jetzt er-
zehlten worten des H. Hieronymi, in ſeiner Stuben auff-
gezeichnet gefunden. Memorare noviſſima, & in æternũ
non peccatis. Wie dann auch andere ſchoͤne dicta vnd
Meditationes ſo in ſeiner Behauſung allenthalben auff-
gezeichnet gefunden worden/ ſeinen Chriſtlichen vñ Gott-
ſeligen wandel/ den Er in dieſer Sterbligkeit gefuͤhret ge-
nungſam an Tag geben. Seinen lieben Zuhoͤrern die Er
mit Trewen gemeinet/ hat Er mit Chriſtlichen vnd Gott
wolgefalligen tugenden nach der vermahnung des HErꝛen
Chriſti: Laſſet Ewer Licht leuchten vor den Menſchen/ auff
das ſie Ewre gute Werck ſehen/ ruͤhmlichen vorgeleuchtet/
vnd iſt alſo ein recht Fuͤrbild der Herde geweſen/ hat ſich in
ſeinem wehrenden Ambt beflieſſen/ daß Er nicht andern
Predige vnd ſelbſt verwerfflich werde/ ſondern daß ſeine
Lehr vnd Leben/ ſo viel moͤglichen inn dieſer Schwachheit
vbereinſtimmen moͤchte. Dannenhero Er denn auch dieſe
Prediger Regul ſo neben andern inn ſeinem Muſæo auff-
gezeichnet befunden/ Regula virtutum pulcerrima vita
docentis vor Augen gehabet. Vnd wie vornehmlich ein
Lehrer vnd Prediger dieſe 4. Requiſita, ſo Er anders der
Kirchen GOttes mit Nutz vnnd Frucht dienen wil/ wie
Lutherus ſaget/ haben muß: Als 1. Orationem. Daß
Er hertzlich bete. 2. Lectionem. Fleiſſig leſe. 3. Medi-
tationem. Daß was Er leſe auch betrachte/ vnd demſelben
nachdencke. 4. Tentationem. Daß Er auch verſucht ſey.
Als hat man dieſe 4. requiſita an jhme auch gewiß befun-
den vnd angetroffen. Denn erſtlichen/ ſo hat Er auch fuͤr
ſich vñ die lieben ſeinigen zu Hauſe/ Abends vñ Morgends
vor vnd nach Tiſche Fleiſſig gebeten vñ geſungen/ vnd auch

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[0033] Chriſtliches EhrenZeugnuͤß. terribilis, ſurgite mortui, & venite ad juditium. Jtem: Die Worte Syrachs am 7. Cap: So neben dieſen jetzt er- zehlten worten des H. Hieronymi, in ſeiner Stuben auff- gezeichnet gefunden. Memorare noviſſima, & in æternũ non peccatis. Wie dann auch andere ſchoͤne dicta vnd Meditationes ſo in ſeiner Behauſung allenthalben auff- gezeichnet gefunden worden/ ſeinen Chriſtlichen vñ Gott- ſeligen wandel/ den Er in dieſer Sterbligkeit gefuͤhret ge- nungſam an Tag geben. Seinen lieben Zuhoͤrern die Er mit Trewen gemeinet/ hat Er mit Chriſtlichen vnd Gott wolgefalligen tugenden nach der vermahnung des HErꝛen Chriſti: Laſſet Ewer Licht leuchten vor den Menſchen/ auff das ſie Ewre gute Werck ſehen/ ruͤhmlichen vorgeleuchtet/ vnd iſt alſo ein recht Fuͤrbild der Herde geweſen/ hat ſich in ſeinem wehrenden Ambt beflieſſen/ daß Er nicht andern Predige vnd ſelbſt verwerfflich werde/ ſondern daß ſeine Lehr vnd Leben/ ſo viel moͤglichen inn dieſer Schwachheit vbereinſtimmen moͤchte. Dannenhero Er denn auch dieſe Prediger Regul ſo neben andern inn ſeinem Muſæo auff- gezeichnet befunden/ Regula virtutum pulcerrima vita docentis vor Augen gehabet. Vnd wie vornehmlich ein Lehrer vnd Prediger dieſe 4. Requiſita, ſo Er anders der Kirchen GOttes mit Nutz vnnd Frucht dienen wil/ wie Lutherus ſaget/ haben muß: Als 1. Orationem. Daß Er hertzlich bete. 2. Lectionem. Fleiſſig leſe. 3. Medi- tationem. Daß was Er leſe auch betrachte/ vnd demſelben nachdencke. 4. Tentationem. Daß Er auch verſucht ſey. Als hat man dieſe 4. requiſita an jhme auch gewiß befun- den vnd angetroffen. Denn erſtlichen/ ſo hat Er auch fuͤr ſich vñ die lieben ſeinigen zu Hauſe/ Abends vñ Morgends vor vnd nach Tiſche Fleiſſig gebeten vñ geſungen/ vnd auch ſonſten E

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Zitationshilfe:	Heinitz, Samuel: Servus Bonus & Fidelis. Oels, 1630, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508271/33>, abgerufen am 24.11.2024.

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