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Zimmermann, Christian: Christliche Leich Predigt/ Bey dem Volckreichen vnd ansehligen Begräbnüß. [Dresden], 1644.

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Christliche LeichPredigt.

ZVm 3. Belangende Modum, Wie hat er
Jhn denn gesehen? Das bezeiget Jacob selber
vnd saget: De sacie ad faciem, Von Angesicht zu
Angesicht. Weil dieser HErr der grosse GOtt gewe-
sen/ wie vorher angedeutet worden/ ist es wunder-
lich anzuhören/ das Jacob Jhn soll de facie ad faci-
em
gesehen haben. Denn GOtt der HErr spricht ja
zu Mose: Mein Angesicht kanstu nicht sehen/ dennExod. 33.
20.

es wird kein Mensch leben der mich siehet/ Exod. 33.
Zu dem sagt auch der Apostel Paulus/ 1. Cor. 13.1. Cor. 13.
12.

Wir sehen ietzt durch einen Spiegel/ in einem dun-
ckeln Wort/ Denn aber von Angesichte zu Angesi-
chte/ daß also/ solches sehen/ in das Ewige Leben
verspahret wird[.] Wir sollen aber wissen/ daß es
eine sonderliche Phrasi-Scripturae vnd Art zu reden
in der Schrifft sey/ vnd dadurch angedeutet werde:
S[u]mmus gradus familiar[itatis] qva DEus se ad homi-
nem inclinat.
Eine sonderbahre freundliche vnd
vertrawliche Conversation Gottes mit einem Men-
schen. Denn also redet GOtt auch zu Aaron vnd
Mirjam vnd spricht: Jst einer vnter euch ein
Prophet des HErren/ dem will ich mich kunt ma-
chen in einem Gesichte/ oder will mit jhm reden in
einem Traum/ Aber nicht also mein Knecht Mose/
der in meinem gantzen Hause trew ist/ Ore enim ad
os loqvor ei, & palam & non per aenigmata & figuras
Dominum videt.
Mündlich rede ich mit jhme/

vnd er
Chriſtliche LeichPredigt.

ZVm 3. Belangende Modum, Wie hat er
Jhn denn geſehen? Das bezeiget Jacob ſelber
vnd ſaget: De ſacie ad faciem, Von Angeſicht zu
Angeſicht. Weil dieſer HErr der groſſe GOtt gewe-
ſen/ wie vorher angedeutet worden/ iſt es wunder-
lich anzuhoͤren/ das Jacob Jhn ſoll de facie ad faci-
em
geſehen haben. Denn GOtt der HErr ſpricht ja
zu Moſe: Mein Angeſicht kanſtu nicht ſehen/ dennExod. 33.
20.

es wird kein Menſch leben der mich ſiehet/ Exod. 33.
Zu dem ſagt auch der Apoſtel Paulus/ 1. Cor. 13.1. Cor. 13.
12.

Wir ſehen ietzt durch einen Spiegel/ in einem dun-
ckeln Wort/ Denn aber von Angeſichte zu Angeſi-
chte/ daß alſo/ ſolches ſehen/ in das Ewige Leben
verſpahret wird[.] Wir ſollen aber wiſſen/ daß es
eine ſonderliche Phraſi-Scripturæ vnd Art zu reden
in der Schrifft ſey/ vnd dadurch angedeutet werde:
S[u]mmus gradus familiar[itatis] qva DEus ſe ad homi-
nem inclinat.
Eine ſonderbahre freundliche vnd
vertrawliche Converſation Gottes mit einem Men-
ſchen. Denn alſo redet GOtt auch zu Aaron vnd
Mirjam vnd ſpricht: Jſt einer vnter euch ein
Prophet des HErren/ dem will ich mich kunt ma-
chen in einem Geſichte/ oder will mit jhm reden in
einem Traum/ Aber nicht alſo mein Knecht Moſe/
der in meinem gantzen Hauſe trew iſt/ Ore enim ad
os loqvor ei, & palàm & non per ænigmata & figuras
Dominum videt.
Muͤndlich rede ich mit jhme/

vnd er
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Zitationshilfe: Zimmermann, Christian: Christliche Leich Predigt/ Bey dem Volckreichen vnd ansehligen Begräbnüß. [Dresden], 1644, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508258/15>, abgerufen am 22.11.2024.