Millichius, Leonhartus: Christliche Leich vnd Ehrenpredigt. Oels, 1624.

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Christliche Leich vnd Ehrenpredigt.

4. Summa
utilitas.4. Summa utilitas, Dann durchs Gebet erlangen wir
Genade vnd Versöhnung/ vnser Angefochtenes vnd be-
trübtes Hertz erlanget dadurch Trost vnd Erquickung/ die
weil es durchs Gebet alle seine Not vnd Anligen in Gottes
Schoß leget: Das Gebet erlanget vermehrung des Glau-
bens/ der Hoffnung/ der Erkändtnüß/ der Liebe/ Gedult/
Luc. 11.
. 13.Ja den H. Geist/ Luc. 11. v. 13. Durchs Gebet vberwinden
Jac. 4. 7.wir den Sathan/ Jacob. 4. v. 7. vnd alle feinde/ wie zusehen
Exod. 17.
. 11.an Mose/ Exod. 17. v. 11. deßgleichen an dem Könige Hißkia/
2. Reg. 19.
. 15. 35.2. Reg. 19. v. 15. 35. Durchs Gebet erlangen wir den Segen
zu den wercken vnsers beruffs/ denn Pia oratio vera est be-
nedictio. Ein Gottseliges Gebet ist vnd erlanget auch den
rechten Segen: Es erhebet das Gebet vnsere Hertzen/
1. Sam. 2.
. 30.von dem jrrdischen zu dem Himlischen/ vnd welche jhn nun
also anruffen vnd ehren/ die wil er wider ehren/ 1. Sam. 2. v. 30.

IV. Intre-
pide ac fi-
deliter Deun
coran mun-
do consi-
tendo.IV. Intrepide, ac fideliter Deum coram mundo
confitendo. Wenn wir mit freudigem vnd vnerschrockenem
Hertzen vnd Gemütte jhn trewlich vor der Welt bekennen/
denn wer jhm trewlich anhanget/ vnd freudig vor der Welt
Matth. 10.
. 32.bekennet/ den wil Er auch wider bekennen vor seinem Him-
lischen Vater/ Matth. 10. v. 32. Welches trewlich gethan
haben/ nicht allein die Heyligen Apostel vnd alle Trewe
Blutzeugen JEsu Christi/ sondern auch der H. Märtyrer
Polycarpus, An welchen der Sohn GOttes diese Ver-
mahnung thut/ welcher gewiß biß ans ende seinem Gott
trew geblieben/ vnd frewdig jhn vor der Welt bekennet/
Eusebius
lib. 4.Ob er schon darüber zum Fewer vervrtheylet ward/ wie
Eusebius dessen gedencket lib. 4. Denn als jhme gedrewet
wardt/ so er Christum nicht würde verleugnen/ solte jhm
allerley Marter angethan werden/ Auch endlich verbren-
Polycarp.net werden/ saget er frewdig: Ignem minaris ad horam

arsu-

Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.

4. Summa
utilitas.4. Summa utilitas, Dann durchs Gebet erlangen wir
Genade vnd Verſoͤhnung/ vnſer Angefochtenes vnd be-
truͤbtes Hertz erlanget dadurch Troſt vnd Erquickung/ die
weil es durchs Gebet alle ſeine Not vñ Anligen in Gottes
Schoß leget: Das Gebet erlanget vermehꝛung des Glau-
bens/ der Hoffnung/ der Erkaͤndtnuͤß/ der Liebe/ Gedult/
Luc. 11.
ꝟ. 13.Ja den H. Geiſt/ Luc. 11. v. 13. Durchs Gebet vberwinden
Jac. 4. ꝟ 7.wir den Sathan/ Jacob. 4. v. 7. vnd alle feinde/ wie zuſehen
Exod. 17.
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2. Reg. 19.
ꝟ. 15. 35.2. Reg. 19. v. 15. 35. Durchs Gebet erlangen wir den Segen
zu den wercken vnſers beruffs/ deñ Pia oratio vera eſt be-
nedictio. Ein Gottſeliges Gebet iſt vñ erlanget auch den
rechten Segen: Es erhebet das Gebet vnſere Hertzen/
1. Sam. 2.
ꝟ. 30.von dem jrꝛdiſchen zu dem Himliſchen/ vñ welche jhn nun
alſo anruffen vñ ehren/ die wil er wider ehrẽ/ 1. Sam. 2. v. 30.

IV. Intre-
pidè ac fi-
deliter Deũ
corã mun-
do conſi-
tendo.IV. Intrepidè, ac fideliter Deum coram mundo
confitendo. Weñ wir mit freudigem vñ vnerſchꝛockenem
Hertzen vñ Gemuͤtte jhn trewlich vor der Welt bekennen/
denn wer jhm trewlich anhanget/ vñ freudig voꝛ der Welt
Matth. 10.
ꝟ. 32.bekeñet/ den wil Er auch wider bekennen vor ſeinem Him-
liſchen Vater/ Matth. 10. v. 32. Welches trewlich gethan
haben/ nicht allein die Heyligen Apoſtel vnd alle Trewe
Blutzeugen JEſu Chꝛiſti/ ſondern auch der H. Maͤrtyrer
Polycarpus, An welchen der Sohn GOttes dieſe Ver-
mahnung thut/ welcher gewiß biß ans ende ſeinem Gott
trew geblieben/ vnd frewdig jhn vor der Welt bekennet/
Euſebius
lib. 4.Ob er ſchon daruͤber zum Fewer vervrtheylet ward/ wie
Euſebius deſſen gedencket lib. 4. Deñ als jhme gedrewet
wardt/ ſo er Chriſtum nicht wuͤrde verleugnen/ ſolte jhm
allerley Marter angethan werden/ Auch endlich verbren-
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[[30]/0030] Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt. 4. Summa utilitas, Dann durchs Gebet erlangen wir Genade vnd Verſoͤhnung/ vnſer Angefochtenes vnd be- truͤbtes Hertz erlanget dadurch Troſt vnd Erquickung/ die weil es durchs Gebet alle ſeine Not vñ Anligen in Gottes Schoß leget: Das Gebet erlanget vermehꝛung des Glau- bens/ der Hoffnung/ der Erkaͤndtnuͤß/ der Liebe/ Gedult/ Ja den H. Geiſt/ Luc. 11. v. 13. Durchs Gebet vberwinden wir den Sathan/ Jacob. 4. v. 7. vnd alle feinde/ wie zuſehen an Moſe/ Exod. 17. v. 11. deßgleichẽ an dem Koͤnige Hißkia/ 2. Reg. 19. v. 15. 35. Durchs Gebet erlangen wir den Segen zu den wercken vnſers beruffs/ deñ Pia oratio vera eſt be- nedictio. Ein Gottſeliges Gebet iſt vñ erlanget auch den rechten Segen: Es erhebet das Gebet vnſere Hertzen/ von dem jrꝛdiſchen zu dem Himliſchen/ vñ welche jhn nun alſo anruffen vñ ehren/ die wil er wider ehrẽ/ 1. Sam. 2. v. 30. 4. Summa utilitas. Luc. 11. ꝟ. 13. Jac. 4. ꝟ 7. Exod. 17. ꝟ. 11. 2. Reg. 19. ꝟ. 15. 35. 1. Sam. 2. ꝟ. 30. IV. Intrepidè, ac fideliter Deum coram mundo confitendo. Weñ wir mit freudigem vñ vnerſchꝛockenem Hertzen vñ Gemuͤtte jhn trewlich vor der Welt bekennen/ denn wer jhm trewlich anhanget/ vñ freudig voꝛ der Welt bekeñet/ den wil Er auch wider bekennen vor ſeinem Him- liſchen Vater/ Matth. 10. v. 32. Welches trewlich gethan haben/ nicht allein die Heyligen Apoſtel vnd alle Trewe Blutzeugen JEſu Chꝛiſti/ ſondern auch der H. Maͤrtyrer Polycarpus, An welchen der Sohn GOttes dieſe Ver- mahnung thut/ welcher gewiß biß ans ende ſeinem Gott trew geblieben/ vnd frewdig jhn vor der Welt bekennet/ Ob er ſchon daruͤber zum Fewer vervrtheylet ward/ wie Euſebius deſſen gedencket lib. 4. Deñ als jhme gedrewet wardt/ ſo er Chriſtum nicht wuͤrde verleugnen/ ſolte jhm allerley Marter angethan werden/ Auch endlich verbren- net werden/ ſaget er frewdig: Ignem minaris ad horam arſu- IV. Intre- pidè ac fi- deliter Deũ corã mun- do conſi- tendo. Matth. 10. ꝟ. 32. Euſebius lib. 4. Polycarpꝰ.

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Zitationshilfe:	Millichius, Leonhartus: Christliche Leich vnd Ehrenpredigt. Oels, 1624, S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508137/30>, abgerufen am 27.11.2024.

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