Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639].Kinder-Recht. köstlicher erfunden werde/ denn das vergenglicheGold/ das durchs Fewer bewehret wird/ wie S. Petrus schreibet 1. Pet. 1.1. Pet. 1. v. 7. Das Creutz prüfet zum 2. die Geduldt/ denn Das Creutz probiret/ 3. die Hoffnung/ denn Das Creutz probiret auch 4. die Liebe. Denn Gleich wie die Ziegel im Brenn-Ofenso harte Das Creutz probiret auch 5. die Beständig- vnd E iij
Kinder-Recht. koͤſtlicher erfunden werde/ denn das vergenglicheGold/ das durchs Fewer bewehret wird/ wie S. Petrus ſchreibet 1. Pet. 1.1. Pet. 1. v. 7. Das Creutz pruͤfet zum 2. die Geduldt/ denn Das Creutz probiret/ 3. die Hoffnung/ denn Das Creutz probiret auch 4. die Liebe. Denn Gleich wie die Ziegel im Brenn-Ofenſo harte Das Creutz probiret auch 5. die Beſtaͤndig- vnd E iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0037" n="[37]"/><fw type="header" place="top">Kinder-Recht.</fw><lb/> koͤſtlicher erfunden werde/ denn das vergengliche<lb/> Gold/ das durchs Fewer bewehret wird/ wie S.<lb/> Petrus ſchreibet 1. Pet. 1.<note place="right">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pet.</hi> 1. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 7.</note></p><lb/> <p>Das Creutz pruͤfet zum 2. <hi rendition="#fr">die Geduldt/</hi> denn<lb/> Truͤbſal bringet Gedult/ Rom. 5. darumb ſeelig iſt<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rom.</hi> 5. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 3.</note><lb/> der Mann/ der die Anfechtung erduldet/ denn nach<lb/> dem er bewehret iſt/ wird er die Cron deß Lebens em-<lb/> pfahen. Jac. 1.<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iac.</hi> 1. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 12.</note></p><lb/> <p>Das Creutz probiret/ 3. <hi rendition="#fr">die Hoffnung/</hi> denn<lb/> in gutten Tagen iſt es leichte auff GOtt hoffen;<lb/> aber im Creutz/ vnnd in denen Dingen hoffen/ da<lb/> nichts zu hoffen iſt/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(n)</hi></hi> da es der Vernunfft vnbe-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n) Rom.</hi> 4. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 18.</note><lb/> greifflich iſt/ dennoch hoffen/ es werde alles zum be-<lb/> ſten dienen/ das iſt allein eine Hoffnung der Kinder<lb/> GOttes.</p><lb/> <p>Das Creutz probiret auch 4. <hi rendition="#fr">die Liebe.</hi> Denn<lb/> das iſt eine rechte Liebe/ die da viel Waſſer nicht moͤ-<lb/> gen außleſchen/ noch die Stroͤme erſeuffen/ <hi rendition="#aq">Cant.</hi> 8.<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cant.</hi> 8. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 7.</note></p><lb/> <p>Gleich wie die Ziegel im Brenn-Ofenſo harte<lb/> werden/ daß ſie hernach das Waſſer nicht zerwaſchen<lb/> kan<hi rendition="#i">;</hi> Alſo werden die Gottliebende Hertzen durch<lb/> die Creutzhitze außgebrant vnd auß gehaͤrtet/ daß ſie<lb/> hernach in den Flutten der Truͤbſalen die Probe<lb/> halten/ vnd tuͤchtig ſind zum Baw deß Himliſchen<lb/> Jeruſalems.</p><lb/> <p>Das Creutz probiret auch 5. <hi rendition="#fr">die Beſtaͤndig-<lb/> keit.</hi> Denn wenn das Schwerdt durch die Seele<lb/> dringet/ werden der Hertzen Gedancken offenbar/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(o)</hi></hi><note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">o) Luc.</hi> 2. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 35.</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom">E iij</fw><fw type="catch" place="bottom">vnd</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[37]/0037]
Kinder-Recht.
koͤſtlicher erfunden werde/ denn das vergengliche
Gold/ das durchs Fewer bewehret wird/ wie S.
Petrus ſchreibet 1. Pet. 1.
1. Pet. 1. v. 7.
Das Creutz pruͤfet zum 2. die Geduldt/ denn
Truͤbſal bringet Gedult/ Rom. 5. darumb ſeelig iſt
der Mann/ der die Anfechtung erduldet/ denn nach
dem er bewehret iſt/ wird er die Cron deß Lebens em-
pfahen. Jac. 1.
Rom. 5. v. 3.
Iac. 1. v. 12.
Das Creutz probiret/ 3. die Hoffnung/ denn
in gutten Tagen iſt es leichte auff GOtt hoffen;
aber im Creutz/ vnnd in denen Dingen hoffen/ da
nichts zu hoffen iſt/ (n) da es der Vernunfft vnbe-
greifflich iſt/ dennoch hoffen/ es werde alles zum be-
ſten dienen/ das iſt allein eine Hoffnung der Kinder
GOttes.
n) Rom. 4. v. 18.
Das Creutz probiret auch 4. die Liebe. Denn
das iſt eine rechte Liebe/ die da viel Waſſer nicht moͤ-
gen außleſchen/ noch die Stroͤme erſeuffen/ Cant. 8.
Cant. 8. v. 7.
Gleich wie die Ziegel im Brenn-Ofenſo harte
werden/ daß ſie hernach das Waſſer nicht zerwaſchen
kan; Alſo werden die Gottliebende Hertzen durch
die Creutzhitze außgebrant vnd auß gehaͤrtet/ daß ſie
hernach in den Flutten der Truͤbſalen die Probe
halten/ vnd tuͤchtig ſind zum Baw deß Himliſchen
Jeruſalems.
Das Creutz probiret auch 5. die Beſtaͤndig-
keit. Denn wenn das Schwerdt durch die Seele
dringet/ werden der Hertzen Gedancken offenbar/ (o)
vnd
o) Luc. 2. v. 35.
E iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/409693 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/409693/37 |
Zitationshilfe: | Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639], S. [37]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/409693/37>, abgerufen am 05.07.2024. |