Strobach, Johann Georg: Den Groß-Schatz-Meister Jesum. Pirna, 1701.Lebens-Lauff. nichts gesetzet/ sondern ihre Untüchtigkeit in bußfer-tiger Demuth iederzeit erkennet/ und ihre Gerechtig- keit allein in GOttes Barmhertzigkeit/ und dem hoch- theuren Verdienst ihres Heylandes JESU CHRI- STI/ als ihres einigen und ewigen Seelen-Scha- tzes/ wohin Sie in ihrem Leichen-Spruch gezielet/ be- ständig gesuchet hat/ und dieses in wahrem Glauben/ den GOtt der heilige Geist/ durch das andächtig gehö- rete und fleißig gelesene Wort GOttes/ wie auch off- tern demüthigen Gebrauch des heiligen Abendmahls/ in ihr heilsamlich gewürcket; wie denn dieses letzte- re noch gar kurtz vor ihrem seeligen Ende/ nemlich den Freytag vor dem Fest der heiligen Dreyfaltigkeit/ in hiesiger Kirchen von ihr/ nebst ihrem Ehe-Herrn/ ge- schehen. Letzlich/ was ihre Kranckheit und seeligen Abschied heit
Lebens-Lauff. nichts geſetzet/ ſondern ihre Untuͤchtigkeit in bußfer-tiger Demuth iederzeit erkennet/ und ihre Gerechtig- keit allein in GOttes Barmhertzigkeit/ und dem hoch- theuren Verdienſt ihres Heylandes JESU CHRI- STI/ als ihres einigen und ewigen Seelen-Scha- tzes/ wohin Sie in ihrem Leichen-Spruch gezielet/ be- ſtaͤndig geſuchet hat/ und dieſes in wahrem Glauben/ den GOtt der heilige Geiſt/ durch das andaͤchtig gehoͤ- rete und fleißig geleſene Wort GOttes/ wie auch off- tern demuͤthigen Gebrauch des heiligen Abendmahls/ in ihr heilſamlich gewuͤrcket; wie denn dieſes letzte- re noch gar kurtz vor ihrem ſeeligen Ende/ nemlich den Freytag vor dem Feſt der heiligen Dreyfaltigkeit/ in hieſiger Kirchen von ihr/ nebſt ihrem Ehe-Herrn/ ge- ſchehen. Letzlich/ was ihre Kranckheit und ſeeligen Abſchied heit
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Lebens-Lauff.
nichts geſetzet/ ſondern ihre Untuͤchtigkeit in bußfer-
tiger Demuth iederzeit erkennet/ und ihre Gerechtig-
keit allein in GOttes Barmhertzigkeit/ und dem hoch-
theuren Verdienſt ihres Heylandes JESU CHRI-
STI/ als ihres einigen und ewigen Seelen-Scha-
tzes/ wohin Sie in ihrem Leichen-Spruch gezielet/ be-
ſtaͤndig geſuchet hat/ und dieſes in wahrem Glauben/
den GOtt der heilige Geiſt/ durch das andaͤchtig gehoͤ-
rete und fleißig geleſene Wort GOttes/ wie auch off-
tern demuͤthigen Gebrauch des heiligen Abendmahls/
in ihr heilſamlich gewuͤrcket; wie denn dieſes letzte-
re noch gar kurtz vor ihrem ſeeligen Ende/ nemlich den
Freytag vor dem Feſt der heiligen Dreyfaltigkeit/ in
hieſiger Kirchen von ihr/ nebſt ihrem Ehe-Herrn/ ge-
ſchehen.
Letzlich/ was ihre Kranckheit und ſeeligen Abſchied
aus dieſer Welt belanget/ ſo hat Goͤttl. Majeſtaͤt al-
lergnaͤdigſt gefallen/ Sie/ als ein liebes Kind/ im-
mer unter der Zucht-Ruthe zu halten/ maſſen ſolches/
als Sie das erſtemal in die Wochen gekommen/ ſich
alſobald gefunden/ auch hernach in folgenden Zeiten
nie auſſengeblieben/ daraus aber Goͤttl. Guͤte immer
nach ſeiner groſſen Barmhertzigkeit wieder geholffen/
daß Sie das Jhrige wohl verrichten koͤnnen/ biß end-
lich am abgewichenen Feſte der Heil. Hochgelobten
Dreyfaltigkeit/ Sie in hieſiger Kirchen mit Schwach-
heit
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