Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.

Bild:
<< vorherige Seite

Abdanckungs-Rede.
Kirche Christi gethan/ wird auch noch in seine Krafft gehen/ und
der Seegen GOttes daher erscheinen/ welches denen schmertz-
lich-Betrübten
zu einem kräfftigen Troste kan gereichen. Daß
aber auch Sie/ allerseits Vornehme und treu-gesinnete An-
wesende/
eines so treuen Dieners GOttes letzten Ehren-Ge-
dächtniß haben beywohnen/ und diesen Trauer-Actum so an-
sehnlich machen wollen/ ist zu einem sonderbahren grossen Trost
denen Hertzbetrübten Herren Söhnen und vornehmen nahen
Anverwandten
gediehen/ welche allerseits hiervor Dienst- und
Ehren-Dienst-schuldigsten/ auch freundlichen Danck/ durch mei-
ne Wenigkeit abstatten lassen/ zugleich versprechende/ daß Sie
respective gegen einem jeden nach Gebühr hinwiederum alle
Dienstfertigkeit/ Liebe und guten Willen/ so schuldig als willig/
wiewohl/ wenn es nach ihrem Wunsche gehet/ bey frölichen
Begebenheiten/ erweisen wollen. Sehe ich mich aber nach der
Grufft um/ darinne des wohlseligen Herrn Pfarrers GOtt-
geheiligte Gebeine ruhen/ so will ich solche dem vorbeygehenden
Wanderer noch mit dieser Grab-Schrifft zeigen:

Hier ruht ein GOttes-Mann/ ein treu und from- mer Knecht/ Der in des HErren Hauß hat klüglich Haußgehal- ten. Jn Lehren war Er rein/ im Leben schlecht und recht/ Er lebt/ der Seelen nach/ ietzt bey des Himmels Alten.
abgelegt von
M. Christian Bartsch/ Past. Dohn.
& Ephor. Pirn. Adjunct.
Das

Abdanckungs-Rede.
Kirche Chriſti gethan/ wird auch noch in ſeine Krafft gehen/ und
der Seegen GOttes daher erſcheinen/ welches denen ſchmertz-
lich-Betruͤbten
zu einem kraͤfftigen Troſte kan gereichen. Daß
aber auch Sie/ allerſeits Vornehme und treu-geſinnete An-
weſende/
eines ſo treuen Dieners GOttes letzten Ehren-Ge-
daͤchtniß haben beywohnen/ und dieſen Trauer-Actum ſo an-
ſehnlich machen wollen/ iſt zu einem ſonderbahren groſſen Troſt
denen Hertzbetruͤbten Herren Soͤhnen und vornehmen nahen
Anverwandten
gediehen/ welche allerſeits hiervor Dienſt- und
Ehren-Dienſt-ſchuldigſten/ auch freundlichen Danck/ durch mei-
ne Wenigkeit abſtatten laſſen/ zugleich verſprechende/ daß Sie
reſpectivè gegen einem jeden nach Gebuͤhr hinwiederum alle
Dienſtfertigkeit/ Liebe und guten Willen/ ſo ſchuldig als willig/
wiewohl/ wenn es nach ihrem Wunſche gehet/ bey froͤlichen
Begebenheiten/ erweiſen wollen. Sehe ich mich aber nach der
Grufft um/ darinne des wohlſeligen Herrn Pfarrers GOtt-
geheiligte Gebeine ruhen/ ſo will ich ſolche dem vorbeygehenden
Wanderer noch mit dieſer Grab-Schrifft zeigen:

Hier ruht ein GOttes-Mann/ ein treu und from- mer Knecht/ Der in des HErren Hauß hat kluͤglich Haußgehal- ten. Jn Lehren war Er rein/ im Leben ſchlecht und recht/ Er lebt/ der Seelen nach/ ietzt bey des Himmels Alten.
abgelegt von
M. Chriſtian Bartſch/ Paſt. Dohn.
& Ephor. Pirn. Adjunct.
Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsThanks" n="1">
        <p><pb facs="#f0062" n="62"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Abdanckungs-Rede.</hi></fw><lb/>
Kirche Chri&#x017F;ti gethan/ wird auch noch in &#x017F;eine Krafft gehen/ und<lb/>
der Seegen GOttes daher er&#x017F;cheinen/ welches denen <hi rendition="#fr">&#x017F;chmertz-<lb/>
lich-Betru&#x0364;bten</hi> zu einem kra&#x0364;fftigen Tro&#x017F;te kan gereichen. Daß<lb/>
aber auch Sie/ <hi rendition="#fr">aller&#x017F;eits Vornehme und treu-ge&#x017F;innete An-<lb/>
we&#x017F;ende/</hi> eines &#x017F;o treuen Dieners GOttes letzten Ehren-Ge-<lb/>
da&#x0364;chtniß haben beywohnen/ und die&#x017F;en Trauer-<hi rendition="#aq">Actum</hi> &#x017F;o an-<lb/>
&#x017F;ehnlich machen wollen/ i&#x017F;t zu einem &#x017F;onderbahren gro&#x017F;&#x017F;en Tro&#x017F;t<lb/>
denen Hertzbetru&#x0364;bten <hi rendition="#fr">Herren So&#x0364;hnen</hi> und <hi rendition="#fr">vornehmen nahen<lb/>
Anverwandten</hi> gediehen/ welche aller&#x017F;eits hiervor Dien&#x017F;t- und<lb/>
Ehren-Dien&#x017F;t-&#x017F;chuldig&#x017F;ten/ auch freundlichen Danck/ durch mei-<lb/>
ne Wenigkeit ab&#x017F;tatten la&#x017F;&#x017F;en/ zugleich ver&#x017F;prechende/ daß Sie<lb/><hi rendition="#aq">re&#x017F;pectivè</hi> gegen einem jeden nach Gebu&#x0364;hr hinwiederum alle<lb/>
Dien&#x017F;tfertigkeit/ Liebe und guten Willen/ &#x017F;o &#x017F;chuldig als willig/<lb/>
wiewohl/ wenn es nach ihrem Wun&#x017F;che gehet/ bey fro&#x0364;lichen<lb/>
Begebenheiten/ erwei&#x017F;en wollen. Sehe ich mich aber nach der<lb/>
Grufft um/ darinne des wohl&#x017F;eligen <hi rendition="#fr">Herrn Pfarrers</hi> GOtt-<lb/>
geheiligte Gebeine ruhen/ &#x017F;o will ich &#x017F;olche dem vorbeygehenden<lb/>
Wanderer noch mit die&#x017F;er Grab-Schrifft zeigen:</p>
        <lg type="poem">
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">Hier ruht ein GOttes-Mann/ ein treu und from-</hi> </hi> </l>
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">mer Knecht/</hi> </hi> </l>
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">Der in des HErren Hauß hat klu&#x0364;glich Haußgehal-</hi> </hi> </l>
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">ten.</hi> </hi> </l>
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">Jn Lehren war Er rein/ im Leben &#x017F;chlecht und</hi> </hi> </l>
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">recht/</hi> </hi> </l>
          <l> <hi rendition="#fr"/> <hi rendition="#c">Er lebt/ der Seelen nach/ ietzt bey des Himmels</hi> </l>
          <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">Alten.</hi> </hi> </l>
        </lg>
        <closer>
          <salute> <hi rendition="#et">abgelegt von<lb/><hi rendition="#aq">M.</hi> Chri&#x017F;tian Bart&#x017F;ch/ <hi rendition="#aq">Pa&#x017F;t. Dohn.<lb/>
&amp; Ephor. Pirn. Adjunct.</hi></hi> </salute>
        </closer><lb/>
      </div>
      <fw type="catch" place="bottom">Das</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[62/0062] Abdanckungs-Rede. Kirche Chriſti gethan/ wird auch noch in ſeine Krafft gehen/ und der Seegen GOttes daher erſcheinen/ welches denen ſchmertz- lich-Betruͤbten zu einem kraͤfftigen Troſte kan gereichen. Daß aber auch Sie/ allerſeits Vornehme und treu-geſinnete An- weſende/ eines ſo treuen Dieners GOttes letzten Ehren-Ge- daͤchtniß haben beywohnen/ und dieſen Trauer-Actum ſo an- ſehnlich machen wollen/ iſt zu einem ſonderbahren groſſen Troſt denen Hertzbetruͤbten Herren Soͤhnen und vornehmen nahen Anverwandten gediehen/ welche allerſeits hiervor Dienſt- und Ehren-Dienſt-ſchuldigſten/ auch freundlichen Danck/ durch mei- ne Wenigkeit abſtatten laſſen/ zugleich verſprechende/ daß Sie reſpectivè gegen einem jeden nach Gebuͤhr hinwiederum alle Dienſtfertigkeit/ Liebe und guten Willen/ ſo ſchuldig als willig/ wiewohl/ wenn es nach ihrem Wunſche gehet/ bey froͤlichen Begebenheiten/ erweiſen wollen. Sehe ich mich aber nach der Grufft um/ darinne des wohlſeligen Herrn Pfarrers GOtt- geheiligte Gebeine ruhen/ ſo will ich ſolche dem vorbeygehenden Wanderer noch mit dieſer Grab-Schrifft zeigen: Hier ruht ein GOttes-Mann/ ein treu und from- mer Knecht/ Der in des HErren Hauß hat kluͤglich Haußgehal- ten. Jn Lehren war Er rein/ im Leben ſchlecht und recht/ Er lebt/ der Seelen nach/ ietzt bey des Himmels Alten. abgelegt von M. Chriſtian Bartſch/ Paſt. Dohn. & Ephor. Pirn. Adjunct. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/392437
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/392437/62
Zitationshilfe: Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392437/62>, abgerufen am 25.11.2024.