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Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713.

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PERSONALIA.
Jugend durch den wohlsel. Herrn D. Egidium Strauchen/
damahligen Superintendenten und Ober-Consistorial-
Rath zu Dreßden/ in die dasige Creutz-Schule Anno 1647.
recipiret worden/ woselbst Er auch in die 9. Jahr geblie-
ben/ und in die 5. Jahr der guten Information des seligen
Herrn Rectoris, M. Johann Böhmens/ berühmten Lin-
gvistens,
sonderlich in lateinischer/ Griechischer und Hebräi-
scher Sprache genossen/ weil Er zum voraus wohl gesehen/
daß die Armuth/ solche auff Academien zu erlernen/ nicht
gestatten würde; unter welchem Er offt publice perori-
ret/ und endlich auch in Actu publico, nach gehaltener Ora-
tion,
in seinem und noch 4. anderer Condiscipulorum no-
mine,
die Valediction verrichtet hat/ wie solches in des ge-
dachten sel. Herrn Rectoris Volumine II. Programmatum
p. 27. seqq.
zu befinden ist.

Zu Wittenberg/ wohin Er sich im 23. Jahre seines
Alters 1656. begeben/ hat Er/ nach längst-ergangenem Tod-
te des sel. Herrn Vaters/ Armuths halber/ nicht eben so
lange bleiben können. Jndessen aber hat Er die lectiones
publicas
und disputationes fleißig besuchet/ auch unter-
schiedliche Collegia privata, Philosophica und Theologica
gehalten/ deren letztern sonderlich 2. gewesen über die gantze
Augustanam Confessionem; Und zwar das erste unter
dem damahls neuen Herrn Professore SS. Theologiae,
Herrn D. Joh. Deutschmannen/ so damit seine Professio-
nem Theologicam
angetreten/ und alles kurtz und gut aus-
geführet; Das andere aber unter Herrn M. Rechenba-
chen/ in specie contra Pontificios; aus welchen beyden Er
den Grund seiner Theologiae wohl geleget/ und damit her-
nach/ sonderlich im Hochlöblichen Ober-Consistorio, und
andern Orten wohl bestanden ist. Ehe Er sich noch von
dar wegbegeben/ hat Er etliche Wochen zu Leipzig sich auff-

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F 2

PERSONALIA.
Jugend durch den wohlſel. Herrn D. Egidium Strauchen/
damahligen Superintendenten und Ober-Conſiſtorial-
Rath zu Dreßden/ in die daſige Creutz-Schule Anno 1647.
recipiret worden/ woſelbſt Er auch in die 9. Jahr geblie-
ben/ und in die 5. Jahr der guten Information des ſeligen
Herrn Rectoris, M. Johann Boͤhmens/ beruͤhmten Lin-
gviſtens,
ſonderlich in lateiniſcher/ Griechiſcher und Hebraͤi-
ſcher Sprache genoſſen/ weil Er zum voraus wohl geſehen/
daß die Armuth/ ſolche auff Academien zu erlernen/ nicht
geſtatten wuͤrde; unter welchem Er offt publicè perori-
ret/ und endlich auch in Actu publico, nach gehaltener Ora-
tion,
in ſeinem und noch 4. anderer Condiſcipulorum no-
mine,
die Valediction verrichtet hat/ wie ſolches in des ge-
dachten ſel. Herrn Rectoris Volumine II. Programmatum
p. 27. ſeqq.
zu befinden iſt.

Zu Wittenberg/ wohin Er ſich im 23. Jahre ſeines
Alters 1656. begeben/ hat Er/ nach laͤngſt-ergangenem Tod-
te des ſel. Herrn Vaters/ Armuths halber/ nicht eben ſo
lange bleiben koͤnnen. Jndeſſen aber hat Er die lectiones
publicas
und diſputationes fleißig beſuchet/ auch unter-
ſchiedliche Collegia privata, Philoſophica und Theologica
gehalten/ deren letztern ſonderlich 2. geweſen uͤber die gantze
Auguſtanam Confeſſionem; Und zwar das erſte unter
dem damahls neuen Herrn Profeſſore SS. Theologiæ,
Herrn D. Joh. Deutſchmannen/ ſo damit ſeine Profeſſio-
nem Theologicam
angetreten/ und alles kurtz und gut aus-
gefuͤhret; Das andere aber unter Herrn M. Rechenba-
chen/ in ſpecie contra Pontificios; aus welchen beyden Er
den Grund ſeiner Theologiæ wohl geleget/ und damit her-
nach/ ſonderlich im Hochloͤblichen Ober-Conſiſtorio, und
andern Orten wohl beſtanden iſt. Ehe Er ſich noch von
dar wegbegeben/ hat Er etliche Wochen zu Leipzig ſich auff-

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[43/0043] PERSONALIA. Jugend durch den wohlſel. Herrn D. Egidium Strauchen/ damahligen Superintendenten und Ober-Conſiſtorial- Rath zu Dreßden/ in die daſige Creutz-Schule Anno 1647. recipiret worden/ woſelbſt Er auch in die 9. Jahr geblie- ben/ und in die 5. Jahr der guten Information des ſeligen Herrn Rectoris, M. Johann Boͤhmens/ beruͤhmten Lin- gviſtens, ſonderlich in lateiniſcher/ Griechiſcher und Hebraͤi- ſcher Sprache genoſſen/ weil Er zum voraus wohl geſehen/ daß die Armuth/ ſolche auff Academien zu erlernen/ nicht geſtatten wuͤrde; unter welchem Er offt publicè perori- ret/ und endlich auch in Actu publico, nach gehaltener Ora- tion, in ſeinem und noch 4. anderer Condiſcipulorum no- mine, die Valediction verrichtet hat/ wie ſolches in des ge- dachten ſel. Herrn Rectoris Volumine II. Programmatum p. 27. ſeqq. zu befinden iſt. Zu Wittenberg/ wohin Er ſich im 23. Jahre ſeines Alters 1656. begeben/ hat Er/ nach laͤngſt-ergangenem Tod- te des ſel. Herrn Vaters/ Armuths halber/ nicht eben ſo lange bleiben koͤnnen. Jndeſſen aber hat Er die lectiones publicas und diſputationes fleißig beſuchet/ auch unter- ſchiedliche Collegia privata, Philoſophica und Theologica gehalten/ deren letztern ſonderlich 2. geweſen uͤber die gantze Auguſtanam Confeſſionem; Und zwar das erſte unter dem damahls neuen Herrn Profeſſore SS. Theologiæ, Herrn D. Joh. Deutſchmannen/ ſo damit ſeine Profeſſio- nem Theologicam angetreten/ und alles kurtz und gut aus- gefuͤhret; Das andere aber unter Herrn M. Rechenba- chen/ in ſpecie contra Pontificios; aus welchen beyden Er den Grund ſeiner Theologiæ wohl geleget/ und damit her- nach/ ſonderlich im Hochloͤblichen Ober-Conſiſtorio, und andern Orten wohl beſtanden iſt. Ehe Er ſich noch von dar wegbegeben/ hat Er etliche Wochen zu Leipzig ſich auff- ge- F 2

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Zitationshilfe: Strobach, Johann Georg: Des grossen Abrahams Gesegnetes Gedächtniß zu Hebron. Pirna, 1713, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392437/43>, abgerufen am 03.05.2024.