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Pomarius, Samuel: Christliches Sterben und Christliches Leben. Oels, 1659.

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in der Aufferstehung der Gerechten/ Luc. 14/ 14.
Wie Er nu also sein Geistliches Leben alhier in
Christo verborgen gehabt/ also wird dorte das
himmlische Leben an jhm offenbar werden in der
Herrligkeit/ wenn nu Christus sein Leben sich of-
fenbahren wird/ und jhn mit sich führen zu der
Engel Chören. Unterdessen tröste GOTT/ der
Gedult und alles Trostes/ gantz kräfftiglich mit
dem Troste seines Heiligen Geistes/ die hinterlas-
sene Herren Söhne/ Frau und Jungfrauen
Töchter/ und Herren Eidam/
über diesem noch
nicht vermuttetem Todesfall jhres lieben Herrn
VATERN; Er verbinde was zuschlagen ist/ Er
heile was verwundet ist/ Er stärcke was schwach
und krafftloß ist/ und ersetze anderweit diese zuhan-
den gestossene Traurigkeit mit desto grsserer Er-
gtzlichkeit/ Er lasse jhnen nach dem Ungewitter
die Sonne wieder scheinen/ und nach dem heulen
und weinen überschütte Er sie mit Freuden. Ab-
sonderlich sey gesegnet dem HErren die FrauToch-
ter/ welche auß Kindlicher Liebe und Ehre einen
so weiten/ beschwerlichen und gefährlichen Weg/
von Königsberg auß Preußen biß hieher/ abgerei-
set ist/ jhrem verblichenen Herren Vater auch die
letzte Ehre/ dem vierden Gebote zu folge/ zu erzei-
gen/ und das Geleite zu seinem Ruhebettlein zu
geben. GOtt vergelte jhr solche hertzliche Treue/
seiner Gnaden-Verhei[verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen]und nach/ mit allem wol-
ergehen und lang[e]m Leben/ und geleite und brin-
ge sie durch den Schutz seiner heiligen Engel wie-
derumb gesun[d u]nd sicher zu den lieben jhrigen;

uns

in der Aufferſtehung der Gerechten/ Luc. 14/ 14.
Wie Er nu alſo ſein Geiſtliches Leben alhier in
Chriſto verborgen gehabt/ alſo wird dorte das
himmliſche Leben an jhm offenbar werden in der
Herrligkeit/ wenn nu Chriſtus ſein Leben ſich of-
fenbahren wird/ und jhn mit ſich fuͤhren zu der
Engel Choͤren. Unterdeſſen troͤſte GOTT/ der
Gedult und alles Troſtes/ gantz kräfftiglich mit
dem Troſte ſeines Heiligen Geiſtes/ die hinterlaſ-
ſene Herren Soͤhne/ Frau und Jungfrauen
Toͤchter/ und Herren Eidam/
uͤber dieſem noch
nicht vermuttetem Todesfall jhres lieben Herrn
VATERN; Er verbinde was zuſchlagen iſt/ Er
heile was verwundet iſt/ Er ſtaͤrcke was ſchwach
und krafftloß iſt/ und erſetze anderweit dieſe zuhan-
den geſtoſſene Traurigkeit mit deſto grſſerer Er-
gtzlichkeit/ Er laſſe jhnen nach dem Ungewitter
die Sonne wieder ſcheinen/ und nach dem heulen
und weinen uͤberſchütte Er ſie mit Freuden. Ab-
ſonderlich ſey geſegnet dem HErren die FrauToch-
ter/ welche auß Kindlicher Liebe und Ehre einen
ſo weiten/ beſchwerlichen und gefaͤhrlichen Weg/
von Koͤnigsberg auß Preußen biß hieher/ abgerei-
ſet iſt/ jhrem verblichenen Herren Vater auch die
letzte Ehre/ dem vierden Gebote zu folge/ zu erzei-
gen/ und das Geleite zu ſeinem Ruhebettlein zu
geben. GOtt vergelte jhr ſolche hertzliche Treue/
ſeiner Gnaden-Verhei[verlorenes Material – 2 Zeichen fehlen]und nach/ mit allem wol-
ergehen und lang[e]m Leben/ und geleite und brin-
ge ſie durch den Schutz ſeiner heiligen Engel wie-
derumb geſun[d u]nd ſicher zu den lieben jhrigen;

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[[58]/0058] in der Aufferſtehung der Gerechten/ Luc. 14/ 14. Wie Er nu alſo ſein Geiſtliches Leben alhier in Chriſto verborgen gehabt/ alſo wird dorte das himmliſche Leben an jhm offenbar werden in der Herrligkeit/ wenn nu Chriſtus ſein Leben ſich of- fenbahren wird/ und jhn mit ſich fuͤhren zu der Engel Choͤren. Unterdeſſen troͤſte GOTT/ der Gedult und alles Troſtes/ gantz kräfftiglich mit dem Troſte ſeines Heiligen Geiſtes/ die hinterlaſ- ſene Herren Soͤhne/ Frau und Jungfrauen Toͤchter/ und Herren Eidam/ uͤber dieſem noch nicht vermuttetem Todesfall jhres lieben Herrn VATERN; Er verbinde was zuſchlagen iſt/ Er heile was verwundet iſt/ Er ſtaͤrcke was ſchwach und krafftloß iſt/ und erſetze anderweit dieſe zuhan- den geſtoſſene Traurigkeit mit deſto grſſerer Er- gtzlichkeit/ Er laſſe jhnen nach dem Ungewitter die Sonne wieder ſcheinen/ und nach dem heulen und weinen uͤberſchütte Er ſie mit Freuden. Ab- ſonderlich ſey geſegnet dem HErren die FrauToch- ter/ welche auß Kindlicher Liebe und Ehre einen ſo weiten/ beſchwerlichen und gefaͤhrlichen Weg/ von Koͤnigsberg auß Preußen biß hieher/ abgerei- ſet iſt/ jhrem verblichenen Herren Vater auch die letzte Ehre/ dem vierden Gebote zu folge/ zu erzei- gen/ und das Geleite zu ſeinem Ruhebettlein zu geben. GOtt vergelte jhr ſolche hertzliche Treue/ ſeiner Gnaden-Verhei__und nach/ mit allem wol- ergehen und langem Leben/ und geleite und brin- ge ſie durch den Schutz ſeiner heiligen Engel wie- derumb geſund und ſicher zu den lieben jhrigen; uns

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Zitationshilfe: Pomarius, Samuel: Christliches Sterben und Christliches Leben. Oels, 1659, S. [58]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/389173/58>, abgerufen am 03.05.2024.