Thebesius, Georg: Gleubiger Christen Vierfacher Seelen-schatz. Breslau, [1638].Seelen-Schatz. stet/ (a) denn er hat diesen Spruch für den besten vnnda) Matthe-sius in Vita Luth. schönsten in der Bibel gehalten/ vnd gesaget/ diese Worte sind eytel Centner Worte/ die das Gewichte halten. (b) Also hat vnser Secliger Herr Ulricus Cutzsch-b) Postill. domest. Ien. conc. 1. su- per h. l. reuterus, deme durch erfindung eines gutten Freun- des (c) sein Nahme in Anagrammate Zeugnüß giebet/ daß er gewesen Currus & Succus Lutheri, auch an die-c) Theoph. Feige Mi- nister Ma- rianus. sem Spruche für andern seine sonderbare Lust gehabt/ vnd jhn nicht allein in LeichenPredigten/ sondern Jährlichen in den heyligen PfingstFeyertagen jederzeit gantz fleißig vnd mit sonderbahrer begierde vnd Hertzenßfreude gehan- delt/ vnnd wie einßmals seine eigene Worte auff dieser Cantzel gelautet haben/ alle seineKräfften daran gestrecket/ hat sich auch so wunderlich gefüget/ daß er/ wiewol in grosser Leibeßschwachheit/ vnd alß er das letzte mahl auff dieser Cantzel gewesen/ gleichsamb zu gutter letzte bey ei- ner Adelichen Leichen-Abfuhr (d) diesen Spruch gantzd) Dn. Heinr. a Schvveintz in Peters- dorff. tröstlichen erkläret/ vnd jhme also selber seine Valet vnd LeichenPredigt daraus gethan hat. Zuwündtschen were/ daß solche seine Meditationes Verglichen hat er diesen Text mit dem Irrdischen Paradiß/ B ij
Seelen-Schatz. ſtet/ (a) denn er hat dieſen Spruch fuͤr den beſten vnnda) Matthe-ſius in Vita Luth. ſchoͤnſten in der Bibel gehalten/ vnd geſaget/ dieſe Worte ſind eytel Centner Worte/ die das Gewichte halten. (b) Alſo hat vnſer Secliger Herr Ulricus Cutzsch-b) Poſtill. domeſt. Iẽ. conc. 1. ſu- per h. l. reuterus, deme durch erfindung eines gutten Freun- des (c) ſein Nahme in Anagrammate Zeugnuͤß giebet/ daß er geweſen Currus & Succus Lutheri, auch an die-c) Theoph. Feige Mi- niſter Ma- rianus. ſem Spruche fuͤr andern ſeine ſonderbare Luſt gehabt/ vnd jhn nicht allein in LeichenPredigten/ ſondern Jaͤhrlichen in den heyligen PfingſtFeyertagen jederzeit gantz fleißig vnd mit ſonderbahrer begierde vnd Hertzenßfreude gehan- delt/ vnnd wie einßmals ſeine eigene Worte auff dieſer Cantzel gelautet haben/ alle ſeineKraͤfften daran geſtrecket/ hat ſich auch ſo wunderlich gefuͤget/ daß er/ wiewol in groſſer Leibeßſchwachheit/ vnd alß er das letzte mahl auff dieſer Cantzel geweſen/ gleichſamb zu gutter letzte bey ei- ner Adelichen Leichen-Abfuhr (d) dieſen Spruch gantzd) Dn. Heinr. à Schvveintz in Peters- dorff. troͤſtlichen erklaͤret/ vnd jhme alſo ſelber ſeine Valet vnd LeichenPredigt daraus gethan hat. Zuwuͤndtſchen were/ daß ſolche ſeine Meditationes Verglichen hat er dieſen Text mit dem Irrdiſchen Paradiß/ B ij
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Seelen-Schatz.
ſtet/ (a) denn er hat dieſen Spruch fuͤr den beſten vnnd
ſchoͤnſten in der Bibel gehalten/ vnd geſaget/ dieſe Worte
ſind eytel Centner Worte/ die das Gewichte halten. (b)
Alſo hat vnſer Secliger Herr Ulricus Cutzsch-
reuterus, deme durch erfindung eines gutten Freun-
des (c) ſein Nahme in Anagrammate Zeugnuͤß giebet/
daß er geweſen Currus & Succus Lutheri, auch an die-
ſem Spruche fuͤr andern ſeine ſonderbare Luſt gehabt/ vnd
jhn nicht allein in LeichenPredigten/ ſondern Jaͤhrlichen
in den heyligen PfingſtFeyertagen jederzeit gantz fleißig
vnd mit ſonderbahrer begierde vnd Hertzenßfreude gehan-
delt/ vnnd wie einßmals ſeine eigene Worte auff dieſer
Cantzel gelautet haben/ alle ſeineKraͤfften daran geſtrecket/
hat ſich auch ſo wunderlich gefuͤget/ daß er/ wiewol in
groſſer Leibeßſchwachheit/ vnd alß er das letzte mahl auff
dieſer Cantzel geweſen/ gleichſamb zu gutter letzte bey ei-
ner Adelichen Leichen-Abfuhr (d) dieſen Spruch gantz
troͤſtlichen erklaͤret/ vnd jhme alſo ſelber ſeine Valet vnd
LeichenPredigt daraus gethan hat.
a) Matthe-
ſius in Vita
Luth.
b) Poſtill.
domeſt. Iẽ.
conc. 1. ſu-
per h. l.
c) Theoph.
Feige Mi-
niſter Ma-
rianus.
d) Dn.
Heinr. à
Schvveintz
in Peters-
dorff.
Zuwuͤndtſchen were/ daß ſolche ſeine Meditationes
vielen fromen Hertzen zu Troſt ſolten colligiret vnd zum
Drucke befoͤdert werden. Denn er hat dieſen Text/ ſo
viel nur ich etliche Jahr dahero von jhme gehoͤret/ auff
mancherley anmuttige modos zu variren vnd zuhandeln
wiſſen/ daß ichs nicht vbergehen kan/ ich muß es Andaͤch-
tigen Zuhoͤrern vnnd KirchKindern zur erjnnerung re-
petiren.
Verglichen hat er dieſen Text mit dem Irrdiſchen
Paradiß/
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