Schmuck, Vincentius: Leichpredigt/ Von dem guten Lande. Leipzig, 1611.Leichpredigt. müd werde/ sondern jmmer anhalte/ vnnd gernhöre einerley zu vielmalen widerholen/ Wie denn die Prediger schüldig sind/ jmmer einerley zutreiben/ auff daß man gesterckt werde/ in dem/ was man einmal gelernet hat/ vnd den Grund desto gewisser lege. Vnd denn/ wo man etwas gefasset hat/ allezeit GOtt dafür dancke/ vnnd bitte/ daß er die Nachfolge geben wolle/ vnnd vns in seiner Erkentniß täglich völliger ma- chen. Auff solche weise behelt sich GOttes Wort/ vnd das sind die mittel dazu/ die müssen Christenleute jhnen lassen angelegen seyn/ auff daß sie nach Gottes willen ein gut Land erfun- den werden. Ein fein vnd gut Hertz ha- [b]en. Zum Dritten sagt der Herr/ daß das Ein fein vnd gut Hertz aber nennet der Herr höher
Leichpredigt. muͤd werde/ ſondern jmmer anhalte/ vnnd gernhoͤre einerley zu vielmalen widerholen/ Wie denn die Prediger ſchuͤldig ſind/ jmmer einerley zutreiben/ auff daß man geſterckt werde/ in dem/ was man einmal gelernet hat/ vnd den Grund deſto gewiſſer lege. Vnd denn/ wo man etwas gefaſſet hat/ allezeit GOtt dafuͤr dancke/ vnnd bitte/ daß er die Nachfolge geben wolle/ vnnd vns in ſeiner Erkentniß taͤglich voͤlliger ma- chen. Auff ſolche weiſe behelt ſich GOttes Wort/ vnd das ſind die mittel dazu/ die muͤſſen Chriſtenleute jhnen laſſen angelegen ſeyn/ auff daß ſie nach Gottes willen ein gut Land erfun- den werden. Ein fein vnd gut Hertz ha- [b]en. Zum Dritten ſagt der Herr/ daß das Ein fein vnd gut Hertz aber nennet der Herr hoͤher
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Leichpredigt.
muͤd werde/ ſondern jmmer anhalte/ vnnd gern
hoͤre einerley zu vielmalen widerholen/ Wie
denn die Prediger ſchuͤldig ſind/ jmmer einerley
zutreiben/ auff daß man geſterckt werde/ in dem/
was man einmal gelernet hat/ vnd den Grund
deſto gewiſſer lege. Vnd denn/ wo man etwas
gefaſſet hat/ allezeit GOtt dafuͤr dancke/ vnnd
bitte/ daß er die Nachfolge geben wolle/ vnnd
vns in ſeiner Erkentniß taͤglich voͤlliger ma-
chen. Auff ſolche weiſe behelt ſich GOttes
Wort/ vnd das ſind die mittel dazu/ die muͤſſen
Chriſtenleute jhnen laſſen angelegen ſeyn/ auff
daß ſie nach Gottes willen ein gut Land erfun-
den werden.
Zum Dritten ſagt der Herr/ daß das
Angehoͤr vnnd Behalten deß Worts geſche-
hen muͤſſe in einem feinen guten Hertzen.
Ein fein vnd gut Hertz aber nennet der Herr
Chriſtus ein gleubig vnd gehorſam Hertz/ das
jhm gernſagen leſſet/ vnd da Gottes Wort wo?
antrifft/ das auch erkennet/ wieviel am Wort
Gottes gelegen ſey/ vnd hat daſſelbe lieb/ vnnd
ſaſſet es/ vnd richtet ſich in allem darnach/ bey-
des was Gottes Wort verheiſſet/ vnd was es
auch befihlet vnd verbeut/ vnd achtet das Wort
hoͤher
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