Hayn, Johann: Liebliches Seelen-Gespräch. Lissa, 1649.Christliche Abdanckung. so lauffen wir/ Er hat Sie geführet in seine Kammer/ inJoh. 14. v. 2.das Hauß des himlischen Vaters/ da viel Wohnungen seyn. Diese Strasse werden wir auch dermaleines zie- hen und wandern mussen/ nam & nobis calcanda se- mel via lethei, saget der Poet. Es ist auch frommer gläu-Hor. lib. 1. od 28. biger CHristen Todt eine Farth/ Reyse oder Weg/ und zwar: Zum dritten Iter Brevissimum. Dieiii. Fabius war gesund/ alß Er an einem Haar/ welches Er H ij
Chriſtliche Abdanckung. ſo lauffen wir/ Er hat Sie gefuͤhret in ſeine Kammer/ inJoh. 14. v. 2.das Hauß des himliſchen Vaters/ da viel Wohnungen ſeyn. Dieſe Straſſe werden wir auch dermaleines zie- hen und wandern muſſen/ nam & nobis calcanda ſe- mel via lethî, ſaget der Poet. Es iſt auch from̃er glaͤu-Hor. lib. 1. od 28. biger CHriſten Todt eine Farth/ Reyſe oder Weg/ und zwar: Zum dritten Iter Brevissimum. Dieiii. Fabius war geſund/ alß Er an einem Haar/ welches Er H ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <p><pb facs="#f0059"/><fw place="top" type="header">Chriſtliche Abdanckung.</fw><lb/> ſo lauffen wir/ Er hat Sie gefuͤhret in ſeine Kammer/ in<note place="right"><hi rendition="#aq">Joh. 14. v.</hi> 2.</note><lb/> das Hauß des himliſchen Vaters/ da viel Wohnungen<lb/> ſeyn. Dieſe Straſſe werden wir auch dermaleines zie-<lb/> hen und wandern muſſen/ <hi rendition="#aq">nam & nobis calcanda ſe-<lb/> mel via lethî,</hi> ſaget der Poet. Es iſt auch from̃er glaͤu-<note place="right"><hi rendition="#aq">Hor. lib. 1. od</hi><lb/> 28.</note><lb/> biger CHriſten Todt eine Farth/ Reyſe oder Weg/<lb/> und zwar:</p><lb/> <p>Zum dritten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">Iter Brevissimum.</hi></hi></hi> Die<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">iii.</hi><lb/><hi rendition="#i">Iter breviſſi-<lb/> mum.</hi></hi></note><lb/> aller Kuͤrtzeſte Reiſe. Es muͤſſen etliche viel Jahre<lb/> reiſen/ ehe Sie Jhre vorgenommene Reiſe zu ende brin-<lb/> gen koͤnnen. Die Kinder Jſrael <hi rendition="#aq">terminirten</hi> gan-<lb/> tzer viertzig Jahr in der Wuͤſten herumb/ ehe Sie in das<lb/> Land <hi rendition="#aq">Canaan</hi> kamen. Sie hatten zwar auß dem Lan-<lb/> de Goſen/ darinnen Sie wohneten/ biß auff Jeruſalem/<lb/> wenn man es grade zu durch der Philiſter Land reiſete/<lb/> nur 47. Meilweges/ aber Gott der HErr fuͤhrete Sie<lb/> ſo wunderſeltzame Querwege durch die Wuͤſten/ daß<lb/> Sie es auff 200. Meilen gereiſet/ daruͤber Sie ſo viel<lb/> Jahr zugebracht/ das war eine lange Reiſe. <hi rendition="#aq">Ulyſſes</hi><lb/> war gantzer zwantzig Jahr von Hauſe auß/ zehen<lb/> Jahr lang zog Er in der Jrre herumb/ die andern 10.<lb/> Jahr lag Er vor <hi rendition="#aq">Troja.</hi> Die jenigen/ welche heutiges<lb/> Tages in Weſt-Jndien Schiffen/ bringen uͤber einer<lb/> Reiſe offte 3. Jahr zu. Aber unſere Todten-Reiſe iſt<lb/> eine kurtze und geſchwinde Reiſe/ und wird offt in einem<lb/> Augenblick verrichtet. <hi rendition="#aq">Tarquinius</hi> war geſund und froͤ-<note place="right"><hi rendition="#aq">Plin. lib. 7<lb/> nat: hiſt. c.</hi> 7.</note><lb/> lich/ als Er an einer Fiſchgraͤte erſtickete.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Fabius</hi> war geſund/ alß Er an einem Haar/ welches<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H ij</fw><fw place="bottom" type="catch">Er</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0059]
Chriſtliche Abdanckung.
ſo lauffen wir/ Er hat Sie gefuͤhret in ſeine Kammer/ in
das Hauß des himliſchen Vaters/ da viel Wohnungen
ſeyn. Dieſe Straſſe werden wir auch dermaleines zie-
hen und wandern muſſen/ nam & nobis calcanda ſe-
mel via lethî, ſaget der Poet. Es iſt auch from̃er glaͤu-
biger CHriſten Todt eine Farth/ Reyſe oder Weg/
und zwar:
Joh. 14. v. 2.
Hor. lib. 1. od
28.
Zum dritten Iter Brevissimum. Die
aller Kuͤrtzeſte Reiſe. Es muͤſſen etliche viel Jahre
reiſen/ ehe Sie Jhre vorgenommene Reiſe zu ende brin-
gen koͤnnen. Die Kinder Jſrael terminirten gan-
tzer viertzig Jahr in der Wuͤſten herumb/ ehe Sie in das
Land Canaan kamen. Sie hatten zwar auß dem Lan-
de Goſen/ darinnen Sie wohneten/ biß auff Jeruſalem/
wenn man es grade zu durch der Philiſter Land reiſete/
nur 47. Meilweges/ aber Gott der HErr fuͤhrete Sie
ſo wunderſeltzame Querwege durch die Wuͤſten/ daß
Sie es auff 200. Meilen gereiſet/ daruͤber Sie ſo viel
Jahr zugebracht/ das war eine lange Reiſe. Ulyſſes
war gantzer zwantzig Jahr von Hauſe auß/ zehen
Jahr lang zog Er in der Jrre herumb/ die andern 10.
Jahr lag Er vor Troja. Die jenigen/ welche heutiges
Tages in Weſt-Jndien Schiffen/ bringen uͤber einer
Reiſe offte 3. Jahr zu. Aber unſere Todten-Reiſe iſt
eine kurtze und geſchwinde Reiſe/ und wird offt in einem
Augenblick verrichtet. Tarquinius war geſund und froͤ-
lich/ als Er an einer Fiſchgraͤte erſtickete.
iii.
Iter breviſſi-
mum.
Plin. lib. 7
nat: hiſt. c. 7.
Fabius war geſund/ alß Er an einem Haar/ welches
Er
H ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |