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Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.

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und Ehren-Gedächtnis.

Den aber kan niemand anders kauffen/ als durch
wahren Glauben. Denn die Augen des HERRNJerem. 5. 3.
Hebr. 11. 6.
Rom. 14. 23.
Hebr. 11. 6.
Johan. 3. 18.
cap.
14. 6.

sehen nach den Glauben/ und wer zu Gott kom-
men wil/ der muß gläuben.
Hergegen aber/ was
nicht aus dem Glauben gehet/ das ist Sünde.
Vnd ohne Glauben ists unmöglich Gott zu
gefallen/ ja wer nicht gläubet/ der ist schon ge-
richtet/ denn er gläubet nicht an den Nahmen
des eingebohrnen Sohnes Gottes/
sagt der
Mund und Grund der Warheit selber.

Dannenhero tritt nu S. Paulus allhier auff/ und
spricht: Jch/ Jch habe Glauben gehalten/ alsConfer Bal-
duin. Com-
men. in 2.
Tim. 4. pag.
m. 668. sq.

wolte er sagen: Jch habe nicht allein meinen Jesum durch
wahren Glauben ergriffen/ sondern Jhm auch im Glau-
ben feste angehangen/ Jhn auch frey frey und öffent-
lich bekennet für aller Welt/ bin auch nochmals biß auff
diese Stunde beständig bey ihm verblieben/ ja gedencke
auch ferner biß an mein seeliges Ende beständig bey Jhm
zu verharren. So bin ich ihm auch sonsten trew gewesen/
und habe ihm Glauben gehalten in meinem Ambt und
Beruff/ ja in meinem gantzen Leben und Christenthum.
Sonderlich aber in der Lehre des Seeligmachenden Ev-
angelions/ so Er mir als ein treues Depositum und hin-
terlegtes Gut auffzuheben anvertrauet hat &c. Vnd ob
mir wol (wil er gleichsam weiter sagen/) der leidige Teufel
und die arge gottlose Welt/ und mein eigen Fleisch und
Blut/ auf allen Seiten hefftig zugesetzet/ und mich in
meinem Lauff des Christenthums hindern/ und irre ma-

chen
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und Ehren-Gedächtnis.

Den aber kan niemand anders kauffen/ als durch
wahren Glauben. Denn die Augen des HERRNJerem. 5. 3.
Hebr. 11. 6.
Rom. 14. 23.
Hebr. 11. 6.
Johan. 3. 18.
cap.
14. 6.

ſehen nach den Glauben/ und wer zu Gott kom-
men wil/ der muß glaͤuben.
Hergegen aber/ was
nicht aus dem Glauben gehet/ das iſt Sünde.
Vnd ohne Glauben iſts unmoͤglich Gott zu
gefallen/ ja wer nicht glaͤubet/ der iſt ſchon ge-
richtet/ denn er glaͤubet nicht an den Nahmen
des eingebohrnen Sohnes Gottes/
ſagt der
Mund und Grund der Warheit ſelber.

Dannenhero tritt nu S. Paulus allhier auff/ und
ſpricht: Jch/ Jch habe Glauben gehalten/ alsConfer Bal-
duin. Com-
men. in 2.
Tim. 4. pag.
m. 668. ſq.

wolte er ſagen: Jch habe nicht allein meinen Jeſum durch
wahren Glauben ergriffen/ ſondern Jhm auch im Glau-
ben feſte angehangen/ Jhn auch frey frey und oͤffent-
lich bekennet fuͤr aller Welt/ bin auch nochmals biß auff
dieſe Stunde beſtaͤndig bey ihm verblieben/ ja gedencke
auch ferner biß an mein ſeeliges Ende beſtaͤndig bey Jhm
zu verharren. So bin ich ihm auch ſonſten trew geweſen/
und habe ihm Glauben gehalten in meinem Ambt und
Beruff/ ja in meinem gantzen Leben und Chriſtenthum.
Sonderlich aber in der Lehre des Seeligmachenden Ev-
angelions/ ſo Er mir als ein treues Depoſitum und hin-
terlegtes Gut auffzuheben anvertrauet hat &c. Vnd ob
mir wol (wil er gleichſam weiter ſagen/) der leidige Teufel
und die arge gottloſe Welt/ und mein eigen Fleiſch und
Blut/ auf allen Seiten hefftig zugeſetzet/ und mich in
meinem Lauff des Chriſtenthums hindern/ und irre ma-

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Zitationshilfe: Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659, S. [83]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360677/83>, abgerufen am 25.11.2024.