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Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.

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Matth. 10.
v. 30.
1 Pet. 1. v.
4.
eine unverwelckliche Krone: Denn wie dieses tausendschöne
Kräutlein so steif seine grüne Farbe hält/ daß es sich mit Wasser
auffrischen lässet/ und gantz grüne wird/ wenn gleich sonst alle
Blümlein sich verlohren: Also haben wir die seelige Hofnung/
daß wir am Jüngsten Tage schön und herrlich werden aufer-
stehen. Auf diese Krone wird nun gewiesen der Engel
der Gemeine zu Smyrnen/
welches war eine Stadt
in klein Asien, daselbst war dazumahl Bischoff Polycarpus,
ein treuer Märtyrtr/ dem lässet der Sohn Gottes dieses zu-
Vid. D.
Höe Com-
ment. h. l.
schreiben/ nach der gemeinen Außlegung unserer Hn.
Theologorum.

Das saget der Erste/ und der Letzte/ der Todt war/
und ist lebendig worden.
Mit welchen Worten gesehen
wird auf die Gottheit des HErren Christi; Daß Er sey wah-
rer GOTT/ und wahrer Mensch: Denn daß ist die Be-
schreibung des wahren GOttes/ die keinem andern/ alß dem E-
Esa. 41. v. 5.wigen GOtt zu komt. Esa. im 41. Cap. spricht Er: Jch
bins der HERR/ beyde der Erste und der Letzte:
Item.
Esa. 44. v. 1.
Es. 48. v.
12
Jch bin der Erste/ und Jch bin der letzte/ und ausser
Mir ist kein GOtt.
Item. Jch bins/ Jch bin der Erste/
und der Letzte.
Denn alles was ausser GOtt ist/ daß hat sei-
Ps. 90. v. 2.nen Anfang in der Zeit: GOtt a[be]r ist von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Er ist der Erste/ denn vor Jhm ist kein
GOTT:
Er ist der letzte/ denn auch nach Jhm wird kei-
Apoc. 1. v. 2.ner seyn. Er ist das A und O/ der Anfang und das
Ende.
Auf seine Menschliche Natur zielen die folgenden
Worte: Der Todt war/ und ist lebendig worden: Wie
Apoc. 1.
v.
17. 18.
eben zuvor gesaget worden: Jch bin der Erste/ und der
Letzte/ und der Lebendige. Jch war Todt/ und siehe
ich bin Lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Denn
1. Cor. 15.
v.
14.
Christus ist gestorben für unsere Sünde nach der
Schrifft/ und ist auferstanden am dritten Tage nach

der

Matth. 10.
v. 30.
1 Pet. 1. v.
4.
eine unverwelckliche Krone: Denn wie dieſes tauſendſchoͤne
Kraͤutlein ſo ſteif ſeine gruͤne Farbe haͤlt/ daß es ſich mit Waſſer
auffriſchen laͤſſet/ und gantz gruͤne wird/ wenn gleich ſonſt alle
Bluͤmlein ſich verlohren: Alſo haben wir die ſeelige Hofnung/
daß wir am Juͤngſten Tage ſchoͤn und herrlich werden aufer-
ſtehen. Auf dieſe Krone wird nun gewieſen der Engel
der Gemeine zu Smyrnen/
welches war eine Stadt
in klein Aſien, daſelbſt war dazumahl Biſchoff Polycarpus,
ein treuer Maͤrtyrtr/ dem laͤſſet der Sohn Gottes dieſes zu-
Vid. D.
Höe Com-
ment. h. l.
ſchreiben/ nach der gemeinen Außlegung unſerer Hn.
Theologorum.

Das ſaget der Erſte/ und der Letzte/ der Todt war/
und iſt lebendig worden.
Mit welchen Worten geſehen
wird auf die Gottheit des HErren Chriſti; Daß Er ſey wah-
rer GOTT/ und wahrer Menſch: Denn daß iſt die Be-
ſchreibung des wahren GOttes/ die keinem andern/ alß dem E-
Eſa. 41. v. 5.wigen GOtt zu komt. Eſa. im 41. Cap. ſpricht Er: Jch
bins der HERR/ beyde der Erſte und der Letzte:
Item.
Eſa. 44. v. 1.
Eſ. 48. v.
12
Jch bin der Erſte/ und Jch bin der letzte/ und auſſer
Mir iſt kein GOtt.
Item. Jch bins/ Jch bin der Erſte/
und der Letzte.
Denn alles was auſſer GOtt iſt/ daß hat ſei-
Pſ. 90. v. 2.nen Anfang in der Zeit: GOtt a[be]r iſt von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Er iſt der Erſte/ denn vor Jhm iſt kein
GOTT:
Er iſt der letzte/ denn auch nach Jhm wird kei-
Apoc. 1. v. 2.ner ſeyn. Er iſt das A und O/ der Anfang und das
Ende.
Auf ſeine Menſchliche Natur zielen die folgenden
Worte: Der Todt war/ und iſt lebendig worden: Wie
Apoc. 1.
v.
17. 18.
eben zuvor geſaget worden: Jch bin der Erſte/ und der
Letzte/ und der Lebendige. Jch war Todt/ und ſiehe
ich bin Lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Denn
1. Cor. 15.
v.
14.
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der
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[0028] eine unverwelckliche Krone: Denn wie dieſes tauſendſchoͤne Kraͤutlein ſo ſteif ſeine gruͤne Farbe haͤlt/ daß es ſich mit Waſſer auffriſchen laͤſſet/ und gantz gruͤne wird/ wenn gleich ſonſt alle Bluͤmlein ſich verlohren: Alſo haben wir die ſeelige Hofnung/ daß wir am Juͤngſten Tage ſchoͤn und herrlich werden aufer- ſtehen. Auf dieſe Krone wird nun gewieſen der Engel der Gemeine zu Smyrnen/ welches war eine Stadt in klein Aſien, daſelbſt war dazumahl Biſchoff Polycarpus, ein treuer Maͤrtyrtr/ dem laͤſſet der Sohn Gottes dieſes zu- ſchreiben/ nach der gemeinen Außlegung unſerer Hn. Theologorum. Matth. 10. v. 30. 1 Pet. 1. v. 4. Vid. D. Höe Com- ment. h. l. Das ſaget der Erſte/ und der Letzte/ der Todt war/ und iſt lebendig worden. Mit welchen Worten geſehen wird auf die Gottheit des HErren Chriſti; Daß Er ſey wah- rer GOTT/ und wahrer Menſch: Denn daß iſt die Be- ſchreibung des wahren GOttes/ die keinem andern/ alß dem E- wigen GOtt zu komt. Eſa. im 41. Cap. ſpricht Er: Jch bins der HERR/ beyde der Erſte und der Letzte: Item. Jch bin der Erſte/ und Jch bin der letzte/ und auſſer Mir iſt kein GOtt. Item. Jch bins/ Jch bin der Erſte/ und der Letzte. Denn alles was auſſer GOtt iſt/ daß hat ſei- nen Anfang in der Zeit: GOtt aber iſt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er iſt der Erſte/ denn vor Jhm iſt kein GOTT: Er iſt der letzte/ denn auch nach Jhm wird kei- ner ſeyn. Er iſt das A und O/ der Anfang und das Ende. Auf ſeine Menſchliche Natur zielen die folgenden Worte: Der Todt war/ und iſt lebendig worden: Wie eben zuvor geſaget worden: Jch bin der Erſte/ und der Letzte/ und der Lebendige. Jch war Todt/ und ſiehe ich bin Lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Denn Christus iſt geſtorben fuͤr unſere Suͤnde nach der Schrifft/ und iſt auferſtanden am dritten Tage nach der Eſa. 41. v. 5. Eſa. 44. v. 1. Eſ. 48. v. 12 Pſ. 90. v. 2. Apoc. 1. v. 2. Apoc. 1. v. 17. 18. 1. Cor. 15. v. 14.

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360155/28>, abgerufen am 23.11.2024.