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Mergo, Severin: Christliche Erinnerung und Leich-Predigt. Polnisch Lissa, 1648.

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Christliche Leich-Predigt.
det/ kommet sie zu dem Berge Zion/ und zu der Stadt des le-
bendigen Gottes/ zu dem Himlischen Jerusalem/ und zu der
Menge vieler tausend Engel/ und zu der Gemeine der Erst-
gebornen/ die im Himmel angeschrieben sind/ und zu GOtt
dem Richter über alle/ und zu den Geistern der vollkommenen
Gerechtigkeit/ Ebr: 12. v. 22. 23. 24. Der Leib aber wird in
sein Ruh- und Schlaff-kämmerlin beygesetzt/ welches CHri-
stus JEsus mit seinem allerheiligsten Leibe sacrificiret, ge-
weihet und gewärmet hat/ Matth. 27. v. 60. Ja Er ruhet
von aller seiner Mühe und Arbeit/ Apoc: 14. v. 13. Diese
Verachtung aber des Todes kompt und rühret alleine daher/
wenn man den HErren JEsum CHRistum/ mit seinem
unschuldigen Leyden und Sterben/ feste in sein Hertze fasset
und einschleust/ wickelt sich im wahren Glauben wol und
warm ein in die Blutt-fliessende Wunden JEsu CHristi/
und seufftzet jnniglich von Hertzens-grund: HErr JEsu
CHRist dein Wunden roth/ werden mich erhalten. Also sol
jhm ein Christliches Hertz die Todesfurcht auß dem Hertzen
schlagen und sagen:

Jch bin ein Gliedt an deinem Leib/
Deß tröst ich mich von Hertzen/
Von dir ich ungeschieden bleib/
Jn Todesnöthen und Schmertzen:
Denn wo du bist/ da kom Jch hin/
Ein ewiges Leben hastu mir
Mit deinem Todt erworben.

Wer also den Todt verachtet/ O der kan sein Ende Selig be-
schliessen/ und mit Fried und Frewd von hinnen fahren.

Endli-

Chriſtliche Leich-Predigt.
det/ kommet ſie zu dem Berge Zion/ und zu der Stadt des le-
bendigen Gottes/ zu dem Himliſchen Jeruſalem/ und zu der
Menge vieler tauſend Engel/ und zu der Gemeine der Erſt-
gebornen/ die im Himmel angeſchrieben ſind/ und zu GOtt
dem Richter uͤber alle/ und zu den Geiſtern der vollkommenen
Gerechtigkeit/ Ebr: 12. v. 22. 23. 24. Der Leib aber wird in
ſein Ruh- und Schlaff-kaͤmmerlin beygeſetzt/ welches CHri-
ſtus JEſus mit ſeinem allerheiligſten Leibe ſacrificiret, ge-
weihet und gewaͤrmet hat/ Matth. 27. v. 60. Ja Er ruhet
von aller ſeiner Muͤhe und Arbeit/ Apoc: 14. v. 13. Dieſe
Verachtung aber des Todes kompt und ruͤhret alleine daher/
wenn man den HErren JEſum CHRiſtum/ mit ſeinem
unſchuldigen Leyden und Sterben/ feſte in ſein Hertze faſſet
und einſchleuſt/ wickelt ſich im wahren Glauben wol und
warm ein in die Blutt-flieſſende Wunden JEſu CHriſti/
und ſeufftzet jnniglich von Hertzens-grund: HErr JEſu
CHRiſt dein Wunden roth/ werden mich erhalten. Alſo ſol
jhm ein Chriſtliches Hertz die Todesfurcht auß dem Hertzen
ſchlagen und ſagen:

Jch bin ein Gliedt an deinem Leib/
Deß troͤſt ich mich von Hertzen/
Von dir ich ungeſchieden bleib/
Jn Todesnoͤthen und Schmertzen:
Denn wo du biſt/ da kom Jch hin/
Ein ewiges Leben haſtu mir
Mit deinem Todt erworben.

Wer alſo den Todt verachtet/ O der kan ſein Ende Selig be-
ſchlieſſen/ und mit Fried und Frewd von hinnen fahren.

Endli-
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[[31]/0031] Chriſtliche Leich-Predigt. det/ kommet ſie zu dem Berge Zion/ und zu der Stadt des le- bendigen Gottes/ zu dem Himliſchen Jeruſalem/ und zu der Menge vieler tauſend Engel/ und zu der Gemeine der Erſt- gebornen/ die im Himmel angeſchrieben ſind/ und zu GOtt dem Richter uͤber alle/ und zu den Geiſtern der vollkommenen Gerechtigkeit/ Ebr: 12. v. 22. 23. 24. Der Leib aber wird in ſein Ruh- und Schlaff-kaͤmmerlin beygeſetzt/ welches CHri- ſtus JEſus mit ſeinem allerheiligſten Leibe ſacrificiret, ge- weihet und gewaͤrmet hat/ Matth. 27. v. 60. Ja Er ruhet von aller ſeiner Muͤhe und Arbeit/ Apoc: 14. v. 13. Dieſe Verachtung aber des Todes kompt und ruͤhret alleine daher/ wenn man den HErren JEſum CHRiſtum/ mit ſeinem unſchuldigen Leyden und Sterben/ feſte in ſein Hertze faſſet und einſchleuſt/ wickelt ſich im wahren Glauben wol und warm ein in die Blutt-flieſſende Wunden JEſu CHriſti/ und ſeufftzet jnniglich von Hertzens-grund: HErr JEſu CHRiſt dein Wunden roth/ werden mich erhalten. Alſo ſol jhm ein Chriſtliches Hertz die Todesfurcht auß dem Hertzen ſchlagen und ſagen: Jch bin ein Gliedt an deinem Leib/ Deß troͤſt ich mich von Hertzen/ Von dir ich ungeſchieden bleib/ Jn Todesnoͤthen und Schmertzen: Denn wo du biſt/ da kom Jch hin/ Ein ewiges Leben haſtu mir Mit deinem Todt erworben. Wer alſo den Todt verachtet/ O der kan ſein Ende Selig be- ſchlieſſen/ und mit Fried und Frewd von hinnen fahren. Endli-

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Zitationshilfe: Mergo, Severin: Christliche Erinnerung und Leich-Predigt. Polnisch Lissa, 1648, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360002/31>, abgerufen am 10.10.2024.