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Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653.

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Leben und Abschied des Selig-verstorb.
also mit frewdigem Hertzen Anno 1628. den 26.
Febr. auß seinem Vaterlande gezogen/ ehe Er sich
zu der Bäpstischen Religion accommodiren/ und
seinem GOtt trewloß werden wollen.

Welcher auffrichtigen Trew Jhn dann auch
der wolfrome GOTT fruchtbarlichen geniessen
lassen; Jn dem Er Jhm eine hohe Fürstliche
Person erwecket/ welche Jhme freye dimission
und gutte Testimonia zu wege gebracht/ mit wel-
chen Er sich mit den Seinigen fort gemacht/ und
anfangs nacher Trachenberg (daselbst Er 6. Jahr
verblieben) begeben/ biß Er Anno 34. sich anhe-
ro erhoben/ und also biß an sein seliges Ende stand-
hafftig verblieben.

Weil Er aber sich auch/ für GOtt der Sün-
den halben nicht unschuldig rühmen können: Als
hat Er zu mehren mahlen sich zum Beichtstuel ge-
funden/ seine Sünden hertzlichen berewet und be-
klaget/ GOTT dem HERREN selbige demüt-
tigst abgebeten/ die tröstliche Absolution von dem
Diener GOttes mit gebührender reverentz ange-
nommen/ auch zu desto mehrer Versicherung/
mit dem wahren Leib und Blut JEsu CHRIsti
im Heiligen Abendmahl sich speisen und träncken
lassen.

Wegen seines Privat-Lebens hat Er das
gutte Zeugnüs/ daß Er in seinem Beruff gewesen/

1. Ein sehr fleissiger Mann/ der da sich keiner

Mühe
G

Leben und Abſchied des Selig-verſtorb.
alſo mit frewdigem Hertzen Anno 1628. den 26.
Febr. auß ſeinem Vaterlande gezogen/ ehe Er ſich
zu der Baͤpſtiſchen Religion accommodiren/ und
ſeinem GOtt trewloß werden wollen.

Welcher auffrichtigen Trew Jhn dann auch
der wolfrome GOTT fruchtbarlichen genieſſen
laſſen; Jn dem Er Jhm eine hohe Fuͤrſtliche
Perſon erwecket/ welche Jhme freye dimisſion
und gutte Teſtimonia zu wege gebracht/ mit wel-
chen Er ſich mit den Seinigen fort gemacht/ und
anfangs nacher Trachenberg (daſelbſt Er 6. Jahꝛ
verblieben) begeben/ biß Er Anno 34. ſich anhe-
ro erhoben/ und alſo biß an ſein ſeliges Ende ſtand-
hafftig verblieben.

Weil Er aber ſich auch/ fuͤr GOtt der Suͤn-
den halben nicht unſchuldig ruͤhmen koͤnnen: Als
hat Er zu mehren mahlen ſich zum Beichtſtuel ge-
funden/ ſeine Suͤnden hertzlichen berewet und be-
klaget/ GOTT dem HERREN ſelbige demuͤt-
tigſt abgebeten/ die troͤſtliche Abſolution von dem
Diener GOttes mit gebuͤhrender reverentz ange-
nommen/ auch zu deſto mehrer Verſicherung/
mit dem wahren Leib und Blut JEſu CHRIſti
im Heiligen Abendmahl ſich ſpeiſen und traͤncken
laſſen.

Wegen ſeines Privat-Lebens hat Er das
gutte Zeugnuͤs/ daß Er in ſeinem Beruff geweſen/

1. Ein ſehr fleiſſiger Mann/ der da ſich keiner

Muͤhe
G
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[[49]/0049] Leben und Abſchied des Selig-verſtorb. alſo mit frewdigem Hertzen Anno 1628. den 26. Febr. auß ſeinem Vaterlande gezogen/ ehe Er ſich zu der Baͤpſtiſchen Religion accommodiren/ und ſeinem GOtt trewloß werden wollen. Welcher auffrichtigen Trew Jhn dann auch der wolfrome GOTT fruchtbarlichen genieſſen laſſen; Jn dem Er Jhm eine hohe Fuͤrſtliche Perſon erwecket/ welche Jhme freye dimisſion und gutte Teſtimonia zu wege gebracht/ mit wel- chen Er ſich mit den Seinigen fort gemacht/ und anfangs nacher Trachenberg (daſelbſt Er 6. Jahꝛ verblieben) begeben/ biß Er Anno 34. ſich anhe- ro erhoben/ und alſo biß an ſein ſeliges Ende ſtand- hafftig verblieben. Weil Er aber ſich auch/ fuͤr GOtt der Suͤn- den halben nicht unſchuldig ruͤhmen koͤnnen: Als hat Er zu mehren mahlen ſich zum Beichtſtuel ge- funden/ ſeine Suͤnden hertzlichen berewet und be- klaget/ GOTT dem HERREN ſelbige demuͤt- tigſt abgebeten/ die troͤſtliche Abſolution von dem Diener GOttes mit gebuͤhrender reverentz ange- nommen/ auch zu deſto mehrer Verſicherung/ mit dem wahren Leib und Blut JEſu CHRIſti im Heiligen Abendmahl ſich ſpeiſen und traͤncken laſſen. Wegen ſeines Privat-Lebens hat Er das gutte Zeugnuͤs/ daß Er in ſeinem Beruff geweſen/ 1. Ein ſehr fleiſſiger Mann/ der da ſich keiner Muͤhe G

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Zitationshilfe: Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653, S. [49]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360000/49>, abgerufen am 24.11.2024.