Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653.Leben und Abschied des Selig-verstorbenen. allhier Hertzgeliebte Hauß- und Ehewirthin/ wel-che mit hochbetrübtem Hertzen und Thränflüssen- den Augen/ diesen Jhren hertzgeliebten Herren Vater zu seinem Ruh-Bettlein vergleitet. Die andern 10. Kinder aber dieser seiner ersten Ehe/ seind theils in Jhrer zarten Kindheit/ unnd zwar Jhr 6. noch in Böhmen/ theils aber schone bey Jhren männlichen Jahren/ dem Herrn Vater durch einen Seligen Tod vorangegangen. Nach tödtlichem Hintritt dieser seiner ersten Was
Leben und Abſchied des Selig-verſtorbenen. allhier Hertzgeliebte Hauß- und Ehewirthin/ wel-che mit hochbetruͤbtem Hertzen und Thraͤnfluͤſſen- den Augen/ dieſen Jhren hertzgeliebten Herren Vater zu ſeinem Ruh-Bettlein vergleitet. Die andern 10. Kinder aber dieſer ſeiner erſten Ehe/ ſeind theils in Jhrer zarten Kindheit/ unnd zwar Jhr 6. noch in Boͤhmen/ theils aber ſchone bey Jhren maͤnnlichen Jahren/ dem Herrn Vater durch einen Seligen Tod vorangegangen. Nach toͤdtlichem Hintritt dieſer ſeiner erſten Was
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Leben und Abſchied des Selig-verſtorbenen.
allhier Hertzgeliebte Hauß- und Ehewirthin/ wel-
che mit hochbetruͤbtem Hertzen und Thraͤnfluͤſſen-
den Augen/ dieſen Jhren hertzgeliebten Herren
Vater zu ſeinem Ruh-Bettlein vergleitet. Die
andern 10. Kinder aber dieſer ſeiner erſten Ehe/
ſeind theils in Jhrer zarten Kindheit/ unnd zwar
Jhr 6. noch in Boͤhmen/ theils aber ſchone bey
Jhren maͤnnlichen Jahren/ dem Herrn Vater
durch einen Seligen Tod vorangegangen.
Nach toͤdtlichem Hintritt dieſer ſeiner erſten
Haußfrawen/ und gefuͤhrter Trawr-Zeit/ hat Er
ſich im Nahmen GOttes zur andern Ehe gewen-
det/ unnd Anno 1636. den 26. Novemb. mit der
Weyland Erbahren und Wohl-Ehren-Tugend-
ſamen Frawen Anna/ des Weyland Ehrwuͤr-
digen und Wohlgelahrten Herrn Iohann: Stadij,
der Boͤhmiſchen Prieſterſchafft Conſenioris all-
hier/ hinterlaſſenen Frawen Wittiben/ allhier in
Liſſa ehelichen copuliren laſſen/ mit welcher Er
zwar auch eine friedliche/ aber doch auch bekuͤm-
merliche Ehe gefuͤhret 4. Jahr 5. Wochen und 4.
Tage/ und mitler Zeit mit Jhr gezeuget zwey
Toͤchter/ welche noch/ ſo lange es GOTT gefaͤl-
lig am Leben/ und nunmehr Vater- und Mutter-
loß gelaſſen worden/ deſſentwegen ſich denn der
trewe GOTT Jhrer erbarmen/ und zu derſel-
ben Aufferziehung ſeine Gnade und Segen von
oben herab verleyhen wolle.
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