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Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653.

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Christliche Leichpredigt.
und zur seligmachenden Religion anführe/ auff daß die
meisten dieses Stams nicht des Ewigen Todes stürben
und verdürben.

Andere wollen/ es sey geschehen wegen des Simsons/
der viel hohe unnd grosse unerhörte Thaten thun würde/
daß diesen grossen Wunderman niemand für den ver-
sprochenen Weibessaamen halten/ sondern ein jeder mit
Jhm (dem Jacob) auff ein Ander/ unnd viel besseres
Heil/ nemlich auff den Herrn JEsum hoffen solte.

Viel unter den alten Kirchenlehrern stehen in de-
nen Gedancken/ Jacob brauche allhier zu dem ende sol-
che Wort/ weil der Antichrist auß den Nachkommenen
Dans entstehen würde/ dahin Er mit den Nahmen der
Schlangen und Otter gezielet haben solte/ und wünsche
dannenhero/ daß CHristus mit seinem lieben Jüngsten
Tage kommen/ und diesen seinem ergsten Feinde steuren/
Bellarm. l. 3. de
Pont. c. 12.
Pererius, Cor-
nellus &c.
ja gantz und gar stürtzen wolle/ welches auch heut zu tage
etzliche Papisten/ alß Bellarminus, Pererius, Corne-
lius
ergreiffen/ umb so viel destomehr zubehaupten/ sampt
sey der Antichrist noch nicht kommen. Aber das ist unge-
gründet Fabelwerck/ wie solches andere Papisten/ alß Oli-
aster, Alphonsus, Tostatus,
und andere selbst bekennen/
und von sich schreiben. Die allerbeste Meynung ist diese/
Es seufftze allhier Jacob/ wie krancke Patienten zu
seufftzen pflegen/ welche/ wann sie jetzo Testamenter
machen/ Jhr Hauß bestellen/ und Jhren letzten Willen
zu erkennen geben/ darbey auch GOttes nicht vergessen/
sondern jmmerdar mit unter seufftzen und achzen/ unnd

GOtt

Chriſtliche Leichpredigt.
und zur ſeligmachenden Religion anfuͤhre/ auff daß die
meiſten dieſes Stams nicht des Ewigen Todes ſtuͤrben
und verduͤrben.

Andere wollen/ es ſey geſchehen wegen des Simſons/
der viel hohe unnd groſſe unerhoͤrte Thaten thun wuͤrde/
daß dieſen groſſen Wunderman niemand fuͤr den ver-
ſprochenen Weibesſaamen halten/ ſondern ein jeder mit
Jhm (dem Jacob) auff ein Ander/ unnd viel beſſeres
Heil/ nemlich auff den Herrn JEſum hoffen ſolte.

Viel unter den alten Kirchenlehrern ſtehen in de-
nen Gedancken/ Jacob brauche allhier zu dem ende ſol-
che Wort/ weil der Antichriſt auß den Nachkommenen
Dans entſtehen wuͤrde/ dahin Er mit den Nahmen der
Schlangen und Otter gezielet haben ſolte/ und wuͤnſche
dannenhero/ daß CHriſtus mit ſeinem lieben Juͤngſten
Tage kommen/ und dieſen ſeinem ergſten Feinde ſteuren/
Bellarm. l. 3. de
Pont. c. 12.
Pererius, Cor-
nellus &c.
ja gantz und gar ſtuͤrtzen wolle/ welches auch heut zu tage
etzliche Papiſten/ alß Bellarminus, Pererius, Corne-
lius
ergreiffen/ umb ſo viel deſtomehr zubehaupten/ ſampt
ſey der Antichriſt noch nicht kommen. Aber das iſt unge-
gruͤndet Fabelwerck/ wie ſolches andere Papiſten/ alß Oli-
aſter, Alphonſus, Toſtatus,
und andere ſelbſt bekeñen/
und von ſich ſchreiben. Die allerbeſte Meynung iſt dieſe/
Es ſeufftze allhier Jacob/ wie krancke Patienten zu
ſeufftzen pflegen/ welche/ wann ſie jetzo Teſtamenter
machen/ Jhr Hauß beſtellen/ und Jhren letzten Willen
zu erkennen geben/ darbey auch GOttes nicht vergeſſen/
ſondern jmmerdar mit unter ſeufftzen und achzen/ unnd

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Zitationshilfe: Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653, S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360000/28>, abgerufen am 22.11.2024.