Holfeld, Johannes: Heilige Auffgabe der Seelen. Polnisch Lissa, 1645.

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Christliche Leich-Predigt.

jhre Seelen befehlen/ als dem trewen Schöpffer/
in gutten Wercken.

1.
Wen Er an-
rede.Er redet hiemit an Patientes, die da lei-
den/ verstehet aber dadurch nicht nur Speciatim,
vnd in sonderheit die jehnigen/ so für andern viele vnd
schwere Verfolgungen vmb GOttes Lehre vnd Ehre
willen/ vnd auch wol gar den Todt selbst leiden/ vnd
Offenb. Joh.
12. . 11.lieben also jhr Leben nicht/ biß in den Todt/ wie
dorte die grosse Himlische Stimme in der Offenbah-
rung S. Johannis von jhnen redet/ cap. 12. Son-
dern auch Generatim vnnd ingemein alle/ die bey
jhrem Christenthumb wol wissen vnd gelernet haben/
Apostel Ge-
schicht 14. .
22.daß sie durch viel Trübsal müssen ins Reich Got-
tes eingehen/ wie in dem Geschicht-Buch der Apo-
stel am 14. stehet.

Vnd diesen allen zeiget er an/
Weß sie sich bey jhrem Leyden trösten sollen/
2.
Was er rede.Nemblich/ des gnädigen Willens vnd Wolgefallens
GOttes/ als mit dessen gutten Rath vnd Bewust jh-
nen mancherley Creutz vnd Leyden wird auffgeleget/
so gar/ daß auch jhre Haar auff jhrem Haupte
Matt. 10. v. 30.
Luc. 21. v. 18.alle sind gezehlet/ vnd sol derselben keines vmb-
kommen/ ohne den Willen GOttes jhres Va-
ters im Himmel/ Matth. am 10. vnd Luc. 21. cap.
Darumb auch S. Paulus anderwerts saget: Nie-
mand solle weich werden in Trübsalen/ denn jhr
1. Thes. 3. v. 3.wisset/ spricht er/ daß wir dazu gesetzet sind/ in
der ersten Epistel an die Thessalonicher/ cap. 3.

Chriſtliche Leich-Predigt.

jhre Seelen befehlen/ als dem trewen Schoͤpffer/
in gutten Wercken.

1.
Wen Er an-
rede.Er redet hiemit an Patientes, die da lei-
den/ verſtehet aber dadurch nicht nur Speciatim,
vnd in ſonderheit die jehnigen/ ſo fuͤr andern viele vnd
ſchwere Verfolgungen vmb GOttes Lehre vnd Ehre
willen/ vnd auch wol gar den Todt ſelbſt leiden/ vnd
Offenb. Joh.
12. ꝟ. 11.lieben alſo jhr Leben nicht/ biß in den Todt/ wie
dorte die groſſe Himliſche Stimme in der Offenbah-
rung S. Johannis von jhnen redet/ cap. 12. Son-
dern auch Generatim vnnd ingemein alle/ die bey
jhrem Chriſtenthumb wol wiſſen vnd gelernet haben/
Apoſtel Ge-
ſchicht 14. ꝟ.
22.daß ſie durch viel Truͤbſal muͤſſen ins Reich Got-
tes eingehen/ wie in dem Geſchicht-Buch der Apo-
ſtel am 14. ſtehet.

Vnd dieſen allen zeiget er an/
Weß ſie ſich bey jhrem Leyden troͤſten ſollen/
2.
Was er rede.Nemblich/ des gnaͤdigen Willens vnd Wolgefallens
GOttes/ als mit deſſen gutten Rath vnd Bewuſt jh-
nen mancherley Creutz vnd Leyden wird auffgeleget/
ſo gar/ daß auch jhre Haar auff jhrem Haupte
Matt. 10. v. 30.
Luc. 21. v. 18.alle ſind gezehlet/ vnd ſol derſelben keines vmb-
kommen/ ohne den Willen GOttes jhres Va-
ters im Himmel/ Matth. am 10. vnd Luc. 21. cap.
Darumb auch S. Paulus anderwerts ſaget: Nie-
mand ſolle weich werden in Truͤbſalen/ denn jhr
1. Theſ. 3. v. 3.wiſſet/ ſpricht er/ daß wir dazu geſetzet ſind/ in
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Zitationshilfe:	Holfeld, Johannes: Heilige Auffgabe der Seelen. Polnisch Lissa, 1645, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/359997/6>, abgerufen am 24.11.2024.

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