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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Elisabeth.
HERRN/ ja den HErrn/ im Lande der lebendigen/
nu muß ich nicht mehr schauen die Menschen/ bey denen/
die jhre Zeit leben/ Es. 38. und von dem getödteten Chri-Esa. 38, 11.
sto gesaget wird: Er ist aus dem Lande der lebendigen
weg gerissen/ Esa. 53. auch da man den Jeremiam hin-
richten wollen/ gesaget worden: Lasst uns den Baum mit
seinen Früchten verderben/ und jhn aus dem Lande der
lebendigen ausrotten/ daß seines Nahmens nicht mehr
gedacht werde/ Jer. 11. Kimchi soll durch das Land derJer. 11, 19.
lebendigen absonderlich das Jüdische Land verstehen/ wel-Dan. 8, 9.
ches das werthe Land heisset Dan. 8. (f) Andern ist
das Land der lebendigen die Kirche GOTTES/ (g)Gal. 2, 20.
in der man geistlich lebet/ und sagen kan aus Gal. 2. Jch
lebe/ doch nun nicht ich/ sondern CHristus lebet in mir.
Denn was ich jtzt lebe im Fleisch/ das lebe ich im Glau-
ben des Sohnes GOttes/ der mich geliebet und sich selbst
für mich dargegeben. Für dem HERRN wandeln
heisset jhnen dem HERRN dienen in Heiligkeit und
Gerechtigkeit/ die Jhm gefällig/ des dienstes GOttes
eichtig abwarten/ (h) welches eine feine Außlegung ist/
massen Abraham zur GOTTseligkeit angehalten ward/
wenn der HERR zu jhm sprach: Wandele für mirGen. 17, 1.
und sey fromm/ Gen. 17. Jacob von seinen Vätern/ Abra-
ham
und Jsaac sagte/ sie hetten für GOTT gewan-Gen. 48, 15.
delt Gen. 48. da er anzeigete/ sie hätten GOTT ge-
dienet/ und Sa[lo]mo von dem wohlverhalten seines Va-
ters Davids zu dem HERRN also geredet: Er hat für
dir gewandelt in Wahrheit und Gerechtigkeit/ und mit1. Reg. 3, 6.
richtigem Hertzen für dir/ 1. Reg. 3. auch GOTT zu

dem
(f g h) vid. Geier praelect & Pol. Synops in Ps. 116, 9.
E

Eliſabeth.
HERRN/ ja den HErrn/ im Lande der lebendigen/
nu muß ich nicht mehr ſchauen die Menſchen/ bey denen/
die jhre Zeit leben/ Eſ. 38. und von dem getoͤdteten Chri-Eſa. 38, 11.
ſto geſaget wird: Er iſt aus dem Lande der lebendigen
weg geriſſen/ Eſa. 53. auch da man den Jeremiam hin-
richten wollen/ geſaget worden: Laſſt uns den Baum mit
ſeinen Fruͤchten verderben/ und jhn aus dem Lande der
lebendigen ausrotten/ daß ſeines Nahmens nicht mehr
gedacht werde/ Jer. 11. Kimchi ſoll durch das Land derJer. 11, 19.
lebendigen abſonderlich das Juͤdiſche Land verſtehen/ wel-Dan. 8, 9.
ches das werthe Land heiſſet Dan. 8. (f) Andern iſt
das Land der lebendigen die Kirche GOTTES/ (g)Gal. 2, 20.
in der man geiſtlich lebet/ und ſagen kan aus Gal. 2. Jch
lebe/ doch nun nicht ich/ ſondern CHriſtus lebet in mir.
Denn was ich jtzt lebe im Fleiſch/ das lebe ich im Glau-
ben des Sohnes GOttes/ der mich geliebet und ſich ſelbſt
fuͤr mich dargegeben. Fuͤr dem HERRN wandeln
heiſſet jhnen dem HERRN dienen in Heiligkeit und
Gerechtigkeit/ die Jhm gefaͤllig/ des dienſtes GOttes
eichtig abwarten/ (h) welches eine feine Außlegung iſt/
maſſen Abraham zur GOTTſeligkeit angehalten ward/
wenn der HERR zu jhm ſprach: Wandele fuͤr mirGen. 17, 1.
und ſey fromm/ Gen. 17. Jacob von ſeinen Vaͤtern/ Abra-
ham
und Jſaac ſagte/ ſie hetten fuͤr GOTT gewan-Gen. 48, 15.
delt Gen. 48. da er anzeigete/ ſie haͤtten GOTT ge-
dienet/ und Sa[lo]mo von dem wohlverhalten ſeines Va-
ters Davids zu dem HERRN alſo geredet: Er hat fuͤr
dir gewandelt in Wahrheit und Gerechtigkeit/ und mit1. Reg. 3, 6.
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dem
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[33/0033] Eliſabeth. HERRN/ ja den HErrn/ im Lande der lebendigen/ nu muß ich nicht mehr ſchauen die Menſchen/ bey denen/ die jhre Zeit leben/ Eſ. 38. und von dem getoͤdteten Chri- ſto geſaget wird: Er iſt aus dem Lande der lebendigen weg geriſſen/ Eſa. 53. auch da man den Jeremiam hin- richten wollen/ geſaget worden: Laſſt uns den Baum mit ſeinen Fruͤchten verderben/ und jhn aus dem Lande der lebendigen ausrotten/ daß ſeines Nahmens nicht mehr gedacht werde/ Jer. 11. Kimchi ſoll durch das Land der lebendigen abſonderlich das Juͤdiſche Land verſtehen/ wel- ches das werthe Land heiſſet Dan. 8. (f) Andern iſt das Land der lebendigen die Kirche GOTTES/ ( g) in der man geiſtlich lebet/ und ſagen kan aus Gal. 2. Jch lebe/ doch nun nicht ich/ ſondern CHriſtus lebet in mir. Denn was ich jtzt lebe im Fleiſch/ das lebe ich im Glau- ben des Sohnes GOttes/ der mich geliebet und ſich ſelbſt fuͤr mich dargegeben. Fuͤr dem HERRN wandeln heiſſet jhnen dem HERRN dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit/ die Jhm gefaͤllig/ des dienſtes GOttes eichtig abwarten/ ( h) welches eine feine Außlegung iſt/ maſſen Abraham zur GOTTſeligkeit angehalten ward/ wenn der HERR zu jhm ſprach: Wandele fuͤr mir und ſey fromm/ Gen. 17. Jacob von ſeinen Vaͤtern/ Abra- ham und Jſaac ſagte/ ſie hetten fuͤr GOTT gewan- delt Gen. 48. da er anzeigete/ ſie haͤtten GOTT ge- dienet/ und Salomo von dem wohlverhalten ſeines Va- ters Davids zu dem HERRN alſo geredet: Er hat fuͤr dir gewandelt in Wahrheit und Gerechtigkeit/ und mit richtigem Hertzen fuͤr dir/ 1. Reg. 3. auch GOTT zu dem Eſa. 38, 11. Jer. 11, 19. Dan. 8, 9. Gal. 2, 20. Gen. 17, 1. Gen. 48, 15. 1. Reg. 3, 6. (f g h) vid. Geier prælect & Pol. Synopſ in Pſ. 116, 9. E

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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/33>, abgerufen am 24.11.2024.