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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Und ich mit den lieben Meinen
An des Grossen Vaters Tisch
Meinen Tranck nicht dörffen weinen.
Jch bin fast schon starck und frisch.

12.
Fahre hin beglückte Seele:
Und jhr Glieder geht zu Ruh
Jn die kühle Grabes-Höle:
Deckt das Creutz mit Sande zu!
Angst genung ist hier vergraben:
Doch liegt auch Gedult dabey.
Wer kan ein Begräbniß haben/
Wo mehr Ruh' und Ehre sey?
[Abbildung]

Und ich mit den lieben Meinen
An des Groſſen Vaters Tiſch
Meinen Tranck nicht doͤrffen weinen.
Jch bin faſt ſchon ſtarck und friſch.

12.
Fahre hin begluͤckte Seele:
Und jhr Glieder geht zu Ruh
Jn die kuͤhle Grabes-Hoͤle:
Deckt das Creutz mit Sande zu!
Angſt genung iſt hier vergraben:
Doch liegt auch Gedult dabey.
Wer kan ein Begraͤbniß haben/
Wo mehr Ruh’ und Ehre ſey?
[Abbildung]
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[[116]/0116] Und ich mit den lieben Meinen An des Groſſen Vaters Tiſch Meinen Tranck nicht doͤrffen weinen. Jch bin faſt ſchon ſtarck und friſch. 12. Fahre hin begluͤckte Seele: Und jhr Glieder geht zu Ruh Jn die kuͤhle Grabes-Hoͤle: Deckt das Creutz mit Sande zu! Angſt genung iſt hier vergraben: Doch liegt auch Gedult dabey. Wer kan ein Begraͤbniß haben/ Wo mehr Ruh’ und Ehre ſey? [Abbildung]

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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. [116]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/116>, abgerufen am 24.11.2024.