Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zuhelffen.
muste ihn kein übel rühren im 5. cap. Hiobs.Job. 5.
v.
19.

Bey seiner kläglichen Kranckheit winselt er
gleich den frommen Könige Hiskia/ wie ein Kranich
und wie eine Schwalbe/ wobey er unaufhörlich
zu GOtt betete: Jch leide Noth/ ach lindere mirs!
Aus den 38. cap. Esaiae. Doch ging es ihm sehrEsa. 38.
v.
14.

wol/ in dem GOtt in seinen Gemüth und Geist
ihn also stärckte/ daß ers ihm für eitel Freude er-
achtete/ mit Christo seinen Erlöser zu leiden/ damit
er auch mit ihm zur Herrligkeit erhoben würde/
im 8. cap. der Epist. Pauli an die Römer.Rom. 8.
v.
17.

Fürnehmlich aber/ weil er GOtt fürchtete/
ließ ihm GOtt wol ergehen in seiner letzten Noth/
bey denen vielen und grossen Schmertzen/ die er
an seinen Leibe empfand/ hatte es das Ansehen/
als wäre seine selige Heimfahrt nicht eine säuberli-
che Simeonisfahrt: Sondern eine etwas unsanf-
teEliasfahrt/ dochging sie gerade zu/ biß in de Him-
mel hinauf. Wie ers ihm von seinen GOtt erbe-
ten/ so must es auch erfolgen.

GOtt gebe der hinterbliebenen hochbetrüb-
ten Frauen Wittwen/ samt allen/ die über seinen
tödtlichen Hintrit leide tragen/ nur das einige/

daß
H 3

Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen.
muſte ihn kein uͤbel ruͤhren im 5. cap. Hiobs.Job. 5.
v.
19.

Bey ſeiner klaͤglichen Kranckheit winſelt er
gleich den frommen Koͤnige Hiskia/ wie ein Kranich
und wie eine Schwalbe/ wobey er unaufhoͤrlich
zu GOtt betete: Jch leide Noth/ ach lindere mirs!
Aus den 38. cap. Eſaiæ. Doch ging es ihm ſehrEſa. 38.
v.
14.

wol/ in dem GOtt in ſeinen Gemuͤth und Geiſt
ihn alſo ſtaͤrckte/ daß ers ihm fuͤr eitel Freude er-
achtete/ mit Chriſto ſeinen Erloͤſer zu leiden/ damit
er auch mit ihm zur Herrligkeit erhoben wuͤrde/
im 8. cap. der Epiſt. Pauli an die Roͤmer.Rom. 8.
v.
17.

Fuͤrnehmlich aber/ weil er GOtt fuͤrchtete/
ließ ihm GOtt wol ergehen in ſeiner letzten Noth/
bey denen vielen und groſſen Schmertzen/ die er
an ſeinen Leibe empfand/ hatte es das Anſehen/
als waͤre ſeine ſelige Heimfahrt nicht eine ſaͤuberli-
che Simeonisfahrt: Sondern eine etwas unſanf-
teEliasfahrt/ dochging ſie gerade zu/ biß in de Him-
mel hinauf. Wie ers ihm von ſeinen GOtt erbe-
ten/ ſo muſt es auch erfolgen.

GOtt gebe der hinterbliebenen hochbetruͤb-
ten Frauen Wittwen/ ſamt allen/ die uͤber ſeinen
toͤdtlichen Hintrit leide tragen/ nur das einige/

daß
H 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0061" n="[61]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Him&#x0303;li&#x017F;che Cur und Artzney ihm &#x017F;elb&#x017F;t zuhelffen.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">mu&#x017F;te ihn kein u&#x0364;bel ru&#x0364;hren</hi> im 5. cap. Hiobs.<note place="right"><hi rendition="#aq">Job. 5.<lb/>
v.</hi> 19.</note></p><lb/>
          <p>Bey &#x017F;einer kla&#x0364;glichen Kranckheit win&#x017F;elt er<lb/>
gleich den frommen Ko&#x0364;nige Hiskia/ wie ein Kranich<lb/>
und wie eine Schwalbe/ wobey er unaufho&#x0364;rlich<lb/>
zu GOtt betete: Jch leide Noth/ ach lindere mirs!<lb/>
Aus den 38. cap. E&#x017F;ai<hi rendition="#aq">æ.</hi> Doch ging es ihm &#x017F;ehr<note place="right"><hi rendition="#aq">E&#x017F;a. 38.<lb/>
v.</hi> 14.</note><lb/>
wol/ in dem GOtt in &#x017F;einen Gemu&#x0364;th und Gei&#x017F;t<lb/>
ihn al&#x017F;o &#x017F;ta&#x0364;rckte/ daß ers ihm fu&#x0364;r eitel Freude er-<lb/>
achtete/ mit Chri&#x017F;to &#x017F;einen Erlo&#x0364;&#x017F;er zu leiden/ damit<lb/>
er auch mit ihm zur Herrligkeit erhoben wu&#x0364;rde/<lb/>
im 8. cap. der Epi&#x017F;t. Pauli an die Ro&#x0364;mer.<note place="right"><hi rendition="#aq">Rom. 8.<lb/>
v.</hi> 17.</note></p><lb/>
          <p>Fu&#x0364;rnehmlich aber/ weil er GOtt fu&#x0364;rchtete/<lb/>
ließ ihm GOtt wol ergehen in &#x017F;einer letzten Noth/<lb/>
bey denen vielen und gro&#x017F;&#x017F;en Schmertzen/ die er<lb/>
an &#x017F;einen Leibe empfand/ hatte es das An&#x017F;ehen/<lb/>
als wa&#x0364;re &#x017F;eine &#x017F;elige Heimfahrt nicht eine &#x017F;a&#x0364;uberli-<lb/>
che Simeonisfahrt: Sondern eine etwas un&#x017F;anf-<lb/>
teEliasfahrt/ dochging &#x017F;ie gerade zu/ biß in de Him-<lb/>
mel hinauf. Wie ers ihm von &#x017F;einen GOtt erbe-<lb/>
ten/ &#x017F;o mu&#x017F;t es auch erfolgen.</p><lb/>
          <p>GOtt gebe der hinterbliebenen hochbetru&#x0364;b-<lb/>
ten Frauen Wittwen/ &#x017F;amt allen/ die u&#x0364;ber &#x017F;einen<lb/>
to&#x0364;dtlichen Hintrit leide tragen/ nur das einige/<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">H 3</fw><fw type="catch" place="bottom">daß</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[61]/0061] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen. muſte ihn kein uͤbel ruͤhren im 5. cap. Hiobs. Job. 5. v. 19. Bey ſeiner klaͤglichen Kranckheit winſelt er gleich den frommen Koͤnige Hiskia/ wie ein Kranich und wie eine Schwalbe/ wobey er unaufhoͤrlich zu GOtt betete: Jch leide Noth/ ach lindere mirs! Aus den 38. cap. Eſaiæ. Doch ging es ihm ſehr wol/ in dem GOtt in ſeinen Gemuͤth und Geiſt ihn alſo ſtaͤrckte/ daß ers ihm fuͤr eitel Freude er- achtete/ mit Chriſto ſeinen Erloͤſer zu leiden/ damit er auch mit ihm zur Herrligkeit erhoben wuͤrde/ im 8. cap. der Epiſt. Pauli an die Roͤmer. Eſa. 38. v. 14. Rom. 8. v. 17. Fuͤrnehmlich aber/ weil er GOtt fuͤrchtete/ ließ ihm GOtt wol ergehen in ſeiner letzten Noth/ bey denen vielen und groſſen Schmertzen/ die er an ſeinen Leibe empfand/ hatte es das Anſehen/ als waͤre ſeine ſelige Heimfahrt nicht eine ſaͤuberli- che Simeonisfahrt: Sondern eine etwas unſanf- teEliasfahrt/ dochging ſie gerade zu/ biß in de Him- mel hinauf. Wie ers ihm von ſeinen GOtt erbe- ten/ ſo muſt es auch erfolgen. GOtt gebe der hinterbliebenen hochbetruͤb- ten Frauen Wittwen/ ſamt allen/ die uͤber ſeinen toͤdtlichen Hintrit leide tragen/ nur das einige/ daß H 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/358773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/358773/61
Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [61]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/61>, abgerufen am 07.05.2024.