Füssel, Martin: Christliche Leichpredigt/ Bey dem Begräbnüß deß Edelen Gestrengen/ Ehrenvesten/ Hoch vnd Wolbenambten/ Herren Joachim von Berge. [s. l.], 1602.Als denn ich gar nicht in der Erdt/ Also verscharret bleiben werdt. Sondern werd auffgehaben fein Werden/ lebendig frisch vnd rein Da stehn in grosser herrligkeit/ Zur ewign frewd vnd seligkeit. Solchs wird geschehen durch deine krafft Herr Jesu/ denn an dir ich hafft. Wie an eim Weinstock seine Reb Also an dir ich leb vnd kleb/ Wie es dir geht/ so geht es mir/ Durch deinen safft leb ich in dir. Jm todt vnd auch im leben mein Bin ich doch dein/ vnd wil dein sein. Von dir mich nichts abreissen kan/ Dafür mir zwcene bürgen stan/ Dein theur verdienst an deinem Creutz/ Der heilige Geist in meinem Hertz. Der zeugniß gibet meinem Geist/ Vnd mir die gröste gnade leist. Das ich bin bein von deinem bein/ Wie solt ich nicht dein gliedmaß sein? Dein fleisch vnd blutt tieff eingeleibt/ Das mich nu nichtes von dir treibt. Denn wo du bleibst/ da bleib ich auch Nemlich/ in deines Vatern Reich. Welchs du erworbn ans Creutzes stamme/ Dafür sey dir danck ewig/ Amen. Als denn ich gar nicht in der Erdt/ Alſo verſcharret bleiben werdt. Sondern werd auffgehaben fein Werden/ lebendig friſch vnd rein Da ſtehn in groſſer herꝛligkeit/ Zur ewign frewd vnd ſeligkeit. Solchs wird geſchehen durch deine krafft Herꝛ Jeſu/ denn an dir ich hafft. Wie an eim Weinſtock ſeine Reb Alſo an dir ich leb vnd kleb/ Wie es dir geht/ ſo geht es mir/ Durch deinen ſafft leb ich in dir. Jm todt vnd auch im leben mein Bin ich doch dein/ vnd wil dein ſein. Von dir mich nichts abreiſſen kan/ Dafuͤr mir zwcene buͤrgen ſtan/ Dein theur verdienſt an deinem Creutz/ Der heilige Geiſt in meinem Hertz. Der zeugniß gibet meinem Geiſt/ Vnd mir die groͤſte gnade leiſt. Das ich bin bein von deinem bein/ Wie ſolt ich nicht dein gliedmaß ſein? Dein fleiſch vnd blutt tieff eingeleibt/ Das mich nu nichtes von dir treibt. Denn wo du bleibſt/ da bleib ich auch Nemlich/ in deines Vatern Reich. Welchs du erworbn ans Creutzes ſtamme/ Dafuͤr ſey dir danck ewig/ Amen. <TEI> <text> <body> <div type="fsEpitaph" n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0078" n="76"/> <l>Als denn ich gar nicht in der Erdt/</l><lb/> <l>Alſo verſcharret bleiben werdt.</l><lb/> <l>Sondern werd auffgehaben fein</l><lb/> <l>Werden/ lebendig friſch vnd rein</l><lb/> <l>Da ſtehn in groſſer herꝛligkeit/</l><lb/> <l>Zur ewign frewd vnd ſeligkeit.</l><lb/> <l>Solchs wird geſchehen durch deine krafft</l><lb/> <l>Herꝛ Jeſu/ denn an dir ich hafft.</l><lb/> <l>Wie an eim Weinſtock ſeine Reb</l><lb/> <l>Alſo an dir ich leb vnd kleb/</l><lb/> <l>Wie es dir geht/ ſo geht es mir/</l><lb/> <l>Durch deinen ſafft leb ich in dir.</l><lb/> <l>Jm todt vnd auch im leben mein</l><lb/> <l>Bin ich doch dein/ vnd wil dein ſein.</l><lb/> <l>Von dir mich nichts abreiſſen kan/</l><lb/> <l>Dafuͤr mir zwcene buͤrgen ſtan/</l><lb/> <l>Dein theur verdienſt an deinem Creutz/</l><lb/> <l>Der heilige Geiſt in meinem Hertz.</l><lb/> <l>Der zeugniß gibet meinem Geiſt/</l><lb/> <l>Vnd mir die groͤſte gnade leiſt.</l><lb/> <l>Das ich bin bein von deinem bein/</l><lb/> <l>Wie ſolt ich nicht dein gliedmaß ſein?</l><lb/> <l>Dein fleiſch vnd blutt tieff eingeleibt/</l><lb/> <l>Das mich nu nichtes von dir treibt.</l><lb/> <l>Denn wo du bleibſt/ da bleib ich auch</l><lb/> <l>Nemlich/ in deines Vatern Reich.</l><lb/> <l>Welchs du erworbn ans Creutzes ſtamme/</l><lb/> <l>Dafuͤr ſey dir danck ewig/ Amen.</l> </lg> </div> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [76/0078]
Als denn ich gar nicht in der Erdt/
Alſo verſcharret bleiben werdt.
Sondern werd auffgehaben fein
Werden/ lebendig friſch vnd rein
Da ſtehn in groſſer herꝛligkeit/
Zur ewign frewd vnd ſeligkeit.
Solchs wird geſchehen durch deine krafft
Herꝛ Jeſu/ denn an dir ich hafft.
Wie an eim Weinſtock ſeine Reb
Alſo an dir ich leb vnd kleb/
Wie es dir geht/ ſo geht es mir/
Durch deinen ſafft leb ich in dir.
Jm todt vnd auch im leben mein
Bin ich doch dein/ vnd wil dein ſein.
Von dir mich nichts abreiſſen kan/
Dafuͤr mir zwcene buͤrgen ſtan/
Dein theur verdienſt an deinem Creutz/
Der heilige Geiſt in meinem Hertz.
Der zeugniß gibet meinem Geiſt/
Vnd mir die groͤſte gnade leiſt.
Das ich bin bein von deinem bein/
Wie ſolt ich nicht dein gliedmaß ſein?
Dein fleiſch vnd blutt tieff eingeleibt/
Das mich nu nichtes von dir treibt.
Denn wo du bleibſt/ da bleib ich auch
Nemlich/ in deines Vatern Reich.
Welchs du erworbn ans Creutzes ſtamme/
Dafuͤr ſey dir danck ewig/ Amen.
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