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Hahnen, Gottfried: Geistliche Verlobung Einer gläubigen Seelen mit Christo. Breslau, [1672].

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diesen Stücken und Vorzügen allen/ in dem Braut-
Liede/ welches jhme König David mit den Kindern
Korah abgesungen hat/ beschrieben wird/ Psal. XLV.
Und zwar ist Ers alleine/ und der Eintzige/ aus-
ser welchem kein anderer Bräutigam ist seiner Ge-
meine/ von welchem der Apostel an seine Corinthier
schreibet: Jch habe euch vertrauet Einem Manne/
daß ich eine reine Jungfrau Christo zubrächte/ II. c.
XI. v.
2. Wolte es ein ander seyn/ so hat jhm dieser
c. quoniam.
De[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]mmunit.
in
6.
Bräutigam schon längsten durch den Propheten
Esaiam zuschreyen lassen: Jch wil meine Ehre keinem
andern lassen. c. XLVIII. v. 11.

Die Braut bey dieser geistlichen Verlobung/
ist angedeutet in dem Wort/ mit dir. Diese ist die
heilige Christliche Kirche/ wie sie in der gantzen Welt
zerstreuet/ doch aber im Geist und Glauben also verei-
niget/ daß sie ist eine Gemeine der Heiligen. Welche
Würde nachmals eine jegliche gläubige Seele erlan-
get/ die in Christo wider geboren/ erneuret/ Geistlich
lebendig/ eine neue Creatur worden ist/ und also jhme
allein anhanget. Diese Braut ist von Natur gerin-
ge/ von Gestalt heßlich/ am Vermögen arm/ elend und
jämmerlich/ blind und bloß/ Ezech XVI. v. 6. Apoc.
III v.
17. Es fehlete Jhr/ wie am Lichte der heilsamen
Erkäntnüß Gottes wider jhre Blindheit/ also am
Golde deß Glaubens wider jhre Armut/ und fürnem-
lich an dem weissen Kleide der Gerechtigkeit JESU
Christi/ wider jhre Blösse. Und dennoch hat sie Chri-
sto gefallen Sie jhm zur Braut zu erwehlen/ mit meh-
rer Verwunderung/ als da König Ahaßverus die
ärmste Esther/ und etwa ein Römischer Käyser eines

Philo-

dieſen Stuͤcken und Vorzuͤgen allen/ in dem Braut-
Liede/ welches jhme Koͤnig David mit den Kindern
Korah abgeſungen hat/ beſchrieben wird/ Pſal. XLV.
Und zwar iſt Ers alleine/ und der Eintzige/ auſ-
ſer welchem kein anderer Braͤutigam iſt ſeiner Ge-
meine/ von welchem der Apoſtel an ſeine Corinthier
ſchreibet: Jch habe euch vertrauet Einem Manne/
daß ich eine reine Jungfrau Chriſto zubraͤchte/ II. c.
XI. v.
2. Wolte es ein ander ſeyn/ ſo hat jhm dieſer
c. quoniam.
De[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]mmunit.
in
6.
Braͤutigam ſchon laͤngſten durch den Propheten
Eſaiam zuſchreyen laſſen: Jch wil meine Ehre keinem
andern laſſen. c. XLVIII. v. 11.

Die Braut bey dieſer geiſtlichen Verlobung/
iſt angedeutet in dem Wort/ mit dir. Dieſe iſt die
heilige Chriſtliche Kirche/ wie ſie in der gantzen Welt
zerſtreuet/ doch aber im Geiſt und Glauben alſo verei-
niget/ daß ſie iſt eine Gemeine der Heiligen. Welche
Wuͤrde nachmals eine jegliche glaͤubige Seele erlan-
get/ die in Chriſto wider geboren/ erneuret/ Geiſtlich
lebendig/ eine neue Creatur worden iſt/ und alſo jhme
allein anhanget. Dieſe Braut iſt von Natur gerin-
ge/ von Geſtalt heßlich/ am Vermoͤgen arm/ elend und
jaͤmmerlich/ blind und bloß/ Ezech XVI. v. 6. Apoc.
III v.
17. Es fehlete Jhr/ wie am Lichte der heilſamen
Erkaͤntnuͤß Gottes wider jhre Blindheit/ alſo am
Golde deß Glaubens wider jhre Armut/ und fuͤrnem-
lich an dem weiſſen Kleide der Gerechtigkeit JESU
Chriſti/ wider jhre Bloͤſſe. Und dennoch hat ſie Chri-
ſto gefallen Sie jhm zur Braut zu erwehlen/ mit meh-
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Zitationshilfe: Hahnen, Gottfried: Geistliche Verlobung Einer gläubigen Seelen mit Christo. Breslau, [1672], S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354528/10>, abgerufen am 27.11.2024.