Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.bald hindan gesetzt und nicht das mindeste davon Dieses ist der weiland HochEdlen/ VielEh- ren-
bald hindan geſetzt und nicht das mindeſte davon Dieſes iſt der weiland HochEdlen/ VielEh- ren-
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bald hindan geſetzt und nicht das mindeſte davon
erwehnet. Wie ſie nun bey ihrem leben eine
fleißige Baͤterin geweſt/ alſo hat ſie auch bey en-
dung ihres lebens mit GOtt fleißig zuthun ge-
habt/ ihre Beichte ihrem GOtt vielfaltig vor-
getragen/ und nebenſt hertzlichen Troſtſpruͤchen
mit hoͤchſter verwunderung gebaͤtet; Ja weil die
vorerwenten Herren Freunde/ Kinder und Geſin-
de umb ſie hergeſtanden/ hat ſie beweglich zu ihnen
geredet und unter andern geſprochen: Jch hoffe/
ich werde ſo gelebt haben/ daß ich Niemanden eini-
ges unrecht gethan/ ſondern viel lieber unrecht ge-
lieten habe/ und bald drauff offt und viel wiederho-
let: Herre Jeſu in deine Haͤnde/ befehle ich
meinen Geiſt/ du haſt mich erloͤſt/ Herr du ge-
treuer GOtt. Nach ſolchem ihre liebe Kindes
Kinder auch die andern Befreundten und Leute im
Zimmer ſtarck angeſehen und mit den Haͤnden ge-
ſegnet/ alle dem treuen GOtt befohlen/ da dann
die ſchwachheit mehr und mehr ſich befunden/ die
ſpraache zu fallen angehobẽ und ihre Haͤnde zuſam-
men geſchloſſen/ das Haupt geneiget/ ſanfft und
ſeelig des morgends fruͤ Sontages umb 6. der hal-
ben Uhr in ihrem Herren Jeſu entſchlaffen/
nach dem ſie ſolch ihr Creutz und JammerLeben ge-
bracht auf 61. Jahr/ fuͤnff Monat weniger 3. tage.
Dieſes iſt der weiland HochEdlen/ VielEh-
ren-
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Zitationshilfe: | Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/58>, abgerufen am 16.02.2025. |