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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Adelicher Lebenslauff.
Erwart in Gedult der Zeit/
Wann mich seine hülff Erfrewt!
Jtem:
Tieff steck ich zwar in Noth/
Getrew ist aber Gott/
Bewerth ist der Grund/
An welchen ich mich halt allestund.

O des herrlichen Anckers! Die Römer setz-Zvving.
Theatr.
fol.
69.

ten das Bildnüß der Angst-Göttin auff den
Altar der Wollust-Göttin: An zu zeigen/ daß
ein geduldiger auch im Creutz Frewde hätte.
Daß fand sich auch bey der Seeligen Fraw
Uchtritzin. Wie sonst in allem Creutz und
Leiden/ also absonderlich in jhrer letzten lang-
wirigen Kranckheit/ als einem gewissen vor-
bothen des Todes/ war Sie frewdig und ge-
trost/ und sprach mit David: Jch hoffe aberPsal. 13, 6.
darauff/ daß du/ mein Gott/ so gnädig bist/
mein Hertz frewet sich/ daß du so gerne hilf-
fest. Was im Büchlein Hiobs c. 5. v. 19.Hiob. 5, 19.
stehet: Auß sechs Trübsahlen wird er mich
erretten/ und in der siebenden wird mich kein
übel rühren; Dessen tröstete sich die Seelige
Fraw Uchtritzin auch von hertzen/ darumb

war
H iij
Adelicher Lebenslauff.
Erwart in Gedult der Zeit/
Wann mich ſeine huͤlff Erfrewt!
Jtem:
Tieff ſteck ich zwar in Noth/
Getrew iſt aber Gott/
Bewerth iſt der Grund/
An welchen ich mich halt alleſtund.

O des herrlichen Anckers! Die Roͤmer ſetz-Zvving.
Theatr.
fol.
69.

ten das Bildnuͤß der Angſt-Goͤttin auff den
Altar der Wolluſt-Göttin: An zu zeigen/ daß
ein geduldiger auch im Creutz Frewde haͤtte.
Daß fand ſich auch bey der Seeligen Fraw
Uchtritzin. Wie ſonſt in allem Creutz und
Leiden/ alſo abſonderlich in jhrer letzten lang-
wirigen Kranckheit/ als einem gewiſſen vor-
bothen des Todes/ war Sie frewdig und ge-
troſt/ und ſprach mit David: Jch hoffe aberPſal. 13, 6.
darauff/ daß du/ mein Gott/ ſo gnaͤdig biſt/
mein Hertz frewet ſich/ daß du ſo gerne hilf-
feſt. Was im Buͤchlein Hiobs c. 5. v. 19.Hiob. 5, 19.
ſtehet: Auß ſechs Truͤbſahlen wird er mich
erretten/ und in der ſiebenden wird mich kein
uͤbel ruͤhren; Deſſen troͤſtete ſich die Seelige
Fraw Uchtritzin auch von hertzen/ darumb

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[0061] Adelicher Lebenslauff. Erwart in Gedult der Zeit/ Wann mich ſeine huͤlff Erfrewt! Jtem: Tieff ſteck ich zwar in Noth/ Getrew iſt aber Gott/ Bewerth iſt der Grund/ An welchen ich mich halt alleſtund. O des herrlichen Anckers! Die Roͤmer ſetz- ten das Bildnuͤß der Angſt-Goͤttin auff den Altar der Wolluſt-Göttin: An zu zeigen/ daß ein geduldiger auch im Creutz Frewde haͤtte. Daß fand ſich auch bey der Seeligen Fraw Uchtritzin. Wie ſonſt in allem Creutz und Leiden/ alſo abſonderlich in jhrer letzten lang- wirigen Kranckheit/ als einem gewiſſen vor- bothen des Todes/ war Sie frewdig und ge- troſt/ und ſprach mit David: Jch hoffe aber darauff/ daß du/ mein Gott/ ſo gnaͤdig biſt/ mein Hertz frewet ſich/ daß du ſo gerne hilf- feſt. Was im Buͤchlein Hiobs c. 5. v. 19. ſtehet: Auß ſechs Truͤbſahlen wird er mich erretten/ und in der ſiebenden wird mich kein uͤbel ruͤhren; Deſſen troͤſtete ſich die Seelige Fraw Uchtritzin auch von hertzen/ darumb war Zvving. Theatr. fol. 69. Pſal. 13, 6. Hiob. 5, 19. H iij

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/61>, abgerufen am 23.11.2024.