Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.Adelicher Lebenslauff. Ein grosses Unglücks-Wetter. Ein schweres Elends-Wetter/ Ein trübes Trauer-Wetter: zeitigen
Adelicher Lebenslauff. Ein groſſes Unglücks-Wetter. Ein ſchweres Elends-Wetter/ Ein truͤbes Trauer-Wetter: zeitigen
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Adelicher Lebenslauff.
Ein groſſes Unglücks-Wetter.
Jn dem Jhr Gott durch den todt jhren viel-
geliebten Herren Vater entzogen/ da ſie kaum
das 17 Jahr erreichet/ ſie Vaterloß/ und zu
einer Waiſen gemacht. Folgendes weil die
Zeiten wegen der damahligen Krieges-Wel-
len immer gefaͤhrlicher wurden/ hat ſie auch
außſtehen muͤſſen:
Ein ſchweres Elends-Wetter/
da Sie mit vielen andern ſich in Pohlen ſal-
viren/ und daſelbſt mit der lieben Fraw Mut-
ter in einem ſchweren Exilio leben muͤſſen. Es
ließ ſich zwar anſehen/ als wolte in ſolchem
Elende jhr die Frewden-Sonne auffgehen
durch die erſte Heyrath/ welche ſie dazumah-
len vollenzogen: Aber leyder Gottes! Da iſt
der Himmel goͤttlicher Gnaden/ von ungluͤcks
Wolcken uͤber jhr erſt recht ſchwartz worden/
weil auff Sie zuſtuͤrmete:
Ein truͤbes Trauer-Wetter:
Denn da hat jhr Liebſter nicht nur eine klei-
ne zeit jhr gelebet/ ſondern auch ſolch ſein Le-
ben mit ſiechen und krancken zubracht/ biß
es dahin kommen/ daß durch deſſen allzufruͤh-
zeitigen
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Zitationshilfe: | Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/58>, abgerufen am 06.07.2024. |