Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.Geistliche Schiff-fahrt. Sie muste klagen über 1 die Sünden-Last. Sievv. Exod 2 Die Creutzes-Last. Es hat jhr an Creutz/ Jam- . 14. Was Mathesius von einer Vornehmen Matron 3 Die Todes-Last. Jch sterbe täglich/ hieß es mit Aristoteles erzehlet diß Natur-Wunder/ das zweeneLib de Oc schafften/ C iij
Geiſtliche Schiff-fahrt. Sie muſte klagen uͤber 1 die Suͤnden-Laſt. Sievv. Exod 2 Die Creutzes-Laſt. Es hat jhr an Creutz/ Jam- ꝟ. 14. Was Matheſius von einer Vornehmen Matron 3 Die Todes-Laſt. Jch ſterbe taͤglich/ hieß es mit Ariſtoteles erzehlet diß Natur-Wunder/ das zweeneLib de Oc ſchafften/ C iij
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Geiſtliche Schiff-fahrt.
Sie muſte klagen uͤber 1 die Suͤnden-Laſt. Sie
wuſte wol/ daß fuͤr Gott niemand unſchuldig/ (w) und daß
auch unter ſeinen Heiligen keiner ohne Tadel iſt. (x) Sie
wuſte/ das alle Heiligen Altes und Newes Teſtamentes
ſich uͤber dieſe Laſt beklagen/ und Gott umb vergebung
der Suͤnden bitten muͤſſen/ (y) welcher Fußſtapffen ſie
auch betreten. Sie muſte klagen uͤber
vv. Exod
34, 7.
x. Hiob.
15, 14.
y. Eſ. 32, 6.
2 Die Creutzes-Laſt. Es hat jhr an Creutz/ Jam-
mer und Elend nicht gefehlet; Hat ſie gleich gelebet kur-
tze zeit/ ſo iſt ſie dennoch voller Unruhe geweſen: (z) Der
HERR hat ſie oft geſpeiſt mit Threnen-Brod/ und mit
groſſem maß voll Threnen getraͤncket. (a) Anderes Creu-
tzes itzo zu geſchweigen. So iſt jhr eine recht ſchwere Laſt
geweſen/ die groſſe langwierige Kranckheit/ mit welcher
ſie ſich fuͤhren muͤſſen; da ſie offt vor ſchmertzen gewin-
ſelt wie ein Krannich und Schwalbe/ und gegirret wie ei-
ne Taube. (b)
z. Hiob. 14
ꝟ. 1.
a. Pſ 80, 6.
Was Matheſius von einer Vornehmen Matron
ſchreibet/ die offt gewuͤntſchet/ daß ſie vor ihre Kranck-
heit doch nur eine Buͤrde Holtz tragen ſolte/ ſo koͤnte ſie
ja ſelbte bißweilen niederlegen und ruhen/ aber ſo weder
Tag noch Nacht nicht/ dergleichen Wuntſch hette ſie wol
auch fuͤhren moͤgen: Denn ſolch Creutz iſt jhr taͤglich-
er todt geweſen: daß ſie alſo lange/ lange fuͤhren muͤſ-
ſen.
3 Die Todes-Laſt. Jch ſterbe taͤglich/ hieß es mit
jhr/ wie S. Paulus redet. (c) Die unterſchiedenen Zu-
faͤlle ſprachen jhr gleichſam zu: Beſtelle dein Hauß/
du wirſt ſterben und nicht lebendig bleiben. (d)
c. 1 Cor. 15
ꝟ. 31.
Ariſtoteles erzehlet diß Natur-Wunder/ das zweene
Brunnen gefunden werden/ gantz widerwertiger Eigen-
ſchafften/
Lib de Oc
cult. Nat.
Mirac
C iij
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Zitationshilfe: | Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/21>, abgerufen am 06.07.2024. |