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Gosky, Esaias: Ehren-Trost und Lebens-Baum. Oels, 1659.

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Ehren-Trost- und Lebens-Baum.
an sich nehmen/ darumb Er auch bald/ in der ersten Eng-Gen. III.
v.
15.

lischen Paradieß Verheissung/ ein Weibes Saamen ge-
nennet wird/ doch ohne verletzung jhrer Jungfräwlichen
Zucht und Ehren/ welches vorgebildet worden durch den
grünen Pusch der da brandte/ und doch nicht verbrand-Exod. III.
v.
3.

te. Das Christus auch wahrer ewiger Christus/ All-
mächtiger Gott sey/ bezeiget der Engel: Er wird groß/
und ein Sohn des Höchsten genennet werden/ und
Luc. I. v.
32, 33.

GOtt der HERR wird Jhm den Stuel seines
Vaters Davids geben/ und Er wird ein König
sein über das Hauß Jacob ewiglich/ und seines
Königreiches wird kein Ende sein.
Diese letztere
worte können von jrrdischen verg[änglich]en Sachen nicht
verstanden werden/ sondern [von ewigen] Beständigen.
Nun aber ist nichts ewig/ denn GOtt/ und was GOtt
zugehöret/ derowegen so muß auch diese Person Ewig/Ps. CII. v.
13, 26, 28.

Allmächtig und Göttlich sein/ diese andere beschriebene
Person in dem einigen Göttlichen wesen hat nun unserPs. II. v. 8
Seelen aus dem Tode gerissen. Wodurch? Per Re-Dan. II. v.
44.

demtionem, durch die Erlösung/ wie der grossen Gut-
tes-thuung in dem Andern Artickel gedacht wird; welchesRom. III.
v.
25.

nicht anders sind als Edle Früchte an dem Lebens-Baum
hangende. Dieses können wir besser nicht behalten/
als wenn wir es eintheilen/ und sehen auff die BeneficiaBeneficia
Praeterita, Praesentia, Futura. Was der HErr Chri-
stus allbereit verrichtet/ was Er jetzo nach verrichtetem
Leiden thut/ und was ein Jeder noch von jhm zugewar-1.
Praeterita

ten. Was belanget Praeterita, was der HErr Chri-
stus umb meinet/ deinet und eines jeglichen willen ver-
richtet uns zuerlösen/ unsere Seelen aus dem Tode
zureissen/
so sehet nur an die neben bey hängende Täff-

lichen/
C iij

Ehren-Troſt- und Lebens-Baum.
an ſich nehmen/ darumb Er auch bald/ in der erſten Eng-Gen. III.
v.
15.

liſchen Paradieß Verheiſſung/ ein Weibes Saamen ge-
nennet wird/ doch ohne verletzung jhrer Jungfraͤwlichen
Zucht und Ehren/ welches vorgebildet worden durch den
gruͤnen Puſch der da brandte/ und doch nicht verbrand-Exod. III.
v.
3.

te. Das Chriſtus auch wahrer ewiger Chriſtus/ All-
maͤchtiger Gott ſey/ bezeiget der Engel: Er wird groß/
und ein Sohn des Hoͤchſten genennet werden/ und
Luc. I. v.
32, 33.

GOtt der HERR wird Jhm den Stuel ſeines
Vaters Davids geben/ und Er wird ein Koͤnig
ſein uͤber das Hauß Jacob ewiglich/ und ſeines
Koͤnigreiches wird kein Ende ſein.
Dieſe letztere
worte koͤnnen von jrrdiſchen verg[aͤnglich]en Sachen nicht
verſtanden werden/ ſondern [von ewigen] Beſtaͤndigen.
Nun aber iſt nichts ewig/ denn GOtt/ und was GOtt
zugehoͤret/ derowegen ſo muß auch dieſe Perſon Ewig/Pſ. CII. v.
13, 26, 28.

Allmaͤchtig und Goͤttlich ſein/ dieſe andere beſchriebene
Perſon in dem einigen Goͤttlichen weſen hat nun unſerPſ. II. v. 8
Seelen aus dem Tode geriſſen. Wodurch? Per Re-Dan. II. v.
44.

demtionem, durch die Erloͤſung/ wie der groſſen Gut-
tes-thuung in dem Andern Artickel gedacht wird; welchesRom. III.
v.
25.

nicht anders ſind als Edle Fruͤchte an dem Lebens-Baum
hangende. Dieſes koͤnnen wir beſſer nicht behalten/
als wenn wir es eintheilen/ und ſehen auff die BeneficiaBeneficia
Præterita, Præſentia, Futura. Was der HErr Chri-
ſtus allbereit verrichtet/ was Er jetzo nach verrichtetem
Leiden thut/ und was ein Jeder noch von jhm zugewar-1.
Præterita

ten. Was belanget Præterita, was der HErr Chri-
ſtus umb meinet/ deinet und eines jeglichen willen ver-
richtet uns zuerloͤſen/ unſere Seelen aus dem Tode
zureiſſen/
ſo ſehet nur an die neben bey haͤngende Taͤff-

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[0021] Ehren-Troſt- und Lebens-Baum. an ſich nehmen/ darumb Er auch bald/ in der erſten Eng- liſchen Paradieß Verheiſſung/ ein Weibes Saamen ge- nennet wird/ doch ohne verletzung jhrer Jungfraͤwlichen Zucht und Ehren/ welches vorgebildet worden durch den gruͤnen Puſch der da brandte/ und doch nicht verbrand- te. Das Chriſtus auch wahrer ewiger Chriſtus/ All- maͤchtiger Gott ſey/ bezeiget der Engel: Er wird groß/ und ein Sohn des Hoͤchſten genennet werden/ und GOtt der HERR wird Jhm den Stuel ſeines Vaters Davids geben/ und Er wird ein Koͤnig ſein uͤber das Hauß Jacob ewiglich/ und ſeines Koͤnigreiches wird kein Ende ſein. Dieſe letztere worte koͤnnen von jrrdiſchen vergaͤnglichen Sachen nicht verſtanden werden/ ſondern von ewigen Beſtaͤndigen. Nun aber iſt nichts ewig/ denn GOtt/ und was GOtt zugehoͤret/ derowegen ſo muß auch dieſe Perſon Ewig/ Allmaͤchtig und Goͤttlich ſein/ dieſe andere beſchriebene Perſon in dem einigen Goͤttlichen weſen hat nun unſer Seelen aus dem Tode geriſſen. Wodurch? Per Re- demtionem, durch die Erloͤſung/ wie der groſſen Gut- tes-thuung in dem Andern Artickel gedacht wird; welches nicht anders ſind als Edle Fruͤchte an dem Lebens-Baum hangende. Dieſes koͤnnen wir beſſer nicht behalten/ als wenn wir es eintheilen/ und ſehen auff die Beneficia Præterita, Præſentia, Futura. Was der HErr Chri- ſtus allbereit verrichtet/ was Er jetzo nach verrichtetem Leiden thut/ und was ein Jeder noch von jhm zugewar- ten. Was belanget Præterita, was der HErr Chri- ſtus umb meinet/ deinet und eines jeglichen willen ver- richtet uns zuerloͤſen/ unſere Seelen aus dem Tode zureiſſen/ ſo ſehet nur an die neben bey haͤngende Taͤff- lichen/ Gen. III. v. 15. Exod. III. v. 3. Luc. I. v. 32, 33. Pſ. CII. v. 13, 26, 28. Pſ. II. v. 8 Dan. II. v. 44. Rom. III. v. 25. Beneficia 1. Præterita C iij

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Zitationshilfe: Gosky, Esaias: Ehren-Trost und Lebens-Baum. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354515/21>, abgerufen am 22.11.2024.