Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653.heisset Christus befreyung vom ewigen Tode/ der O wer kan diß herrliche Privilegium wel- Wer H iij
heiſſet Chriſtus befreyung vom ewigen Tode/ der O wer kan diß herrliche Privilegium wel- Wer H iij
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heiſſet Chriſtus befreyung vom ewigen Tode/ der
hier der ander Todt genennet wird/ denn Er ſpricht
kein Leidt ſol Jhm geſchehen vom andern Tode.
Adam und Eva hatten nicht allein den Erſten/ ſon-
dern auch den andern Todt/ nicht allein den Zeit-
lichen/ ſondern auch den Ewigen verdienet: Von
welchen der Heilige Auguſtinus alſo Schreibet/
Prima mors anima nolentem pellit de Corpo-
re, Secunda animam nolentem retinet in Cor-
pore. Der erſte Todt treibet die Seele wieder jh-
ren willen auß dem Leibe/ der ander Todt helt die
Seele im Leibe wieder jhren willen/ in unaußſprech-
licher Qual und Pein/ ſintemahl der ander Todt
nichts anders iſt/ alß eine alienation, abſonderung
und verſtoſſung von GOTTES Antlitz jnß ewi-
ge verdamnuͤs/ wo aber GOTT beim Menſchen
nicht iſt/ das iſt Finſternis/ Todt/ Marter und
Hertzeleidt. Nec pejior eſt mors, quam ubi non
moritur mors Auguſtinus: Kein aͤrger Todt/ alß
da der Todt nicht ſiterbet/ & omnia gehennæ
Supplicia, ſuperabit Deum non videre, alle
Hellen Pein ubertrifft GOTT nicht ſchawen/
ſaget Bernhardus.
Aug. I. 21.
c. 3. de ci-
vitat, Deì.
Aug. l. 6. de
civ. in ſine.
Bernhard.
O wer kan diß herrliche Privilegium wel-
ches hier Chriſtus ſeinen Fidelen zuſaget/ das Jh-
nen kein Leidt vom andern Tode wiederfahren ſol-
le/ gnungſam beſchreiben und loben; Es iſt ein
gros ſtuͤck deß ewigen Frewdenreichen Lebens/ das
wir Glaͤubigen vom Ewigen Tode frey ſein ſollen;
Wer
H iij
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