Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite

ten ward/ solche Gelegenheit nicht außzuschlagen: Zu-
maln er dahero mit der Zeit im Vaterlande Beforderung
erhalten könte. Da Er denn in Gottes Nahmen solche
Condition angenommen/ und der HochAdel. Jugend zu
Alten Schönau nach vorgegangenem examine in beyseyn
vornehmer Herren von Adel und anderer Gelehrten den I.
Decembr
1658. als Informator vorgestellet worden. Bey
welcher Function Er sich denn ungesparten Fleisses in al-
lem so wol und rühmlich verhalten/ daß er der HochAdel.
Herrschafft zu Alten Schönau/ so lange Sie gelebet/ auch
nach ihrem Tode der Hoch Adelichen Anverwandten/ hohe
Wolgewogenheit bis an Seinen Tod in der That verspü-
ren können. Massen Er denn in solcher Function so lan-
ge verharret/ bis durch sonderbare Schickung des Aller-
höchsten/ derWol-Ehrwürdige/ Vor-achtbare undWol-ge-
lehrte Herr Johann Hoffman/ damals treuwolverdienter
Pfarr allhir zu Berndorff/ numehr Seeliger Gedächtnis/
bey sich schlüssig worden/ bey seinem hohen Alter/ und ab-
nehmenden Kräfften/ einen Substitutum im Ambte an-
zunehmen/ und hirzu des itzt Seelig verstorbene Person
belibet. Solch Sein Beliben auch durch eine Nahver-
wandteGeistlichePerson ihm kund thun/ und seinen Willen
erforschen lassen. Worauff Er/ solch Ansuchen für einen
Göttlichen Beruff achtende/ sich nach eingeholtem Rathe/
erkläret: Er wolle sich als einen Substitutum bestellen las-
sen/ wofern der Herr Pfarr bey Ihrer Fürstl. Durchl. di
Vocation, und Verheissung zur Succession, außwürcken
könte. Welches denn auch/ durch GOttes Gnade/ erfol-
get. Und Er di Fürstl. Vocation auff solche Art und
Weise d. 13. Septembr. 1667. erhalten. Worauff Er di
zu Alten Schönau gehabte Function mit guttemVergnü-
gen der Hoch-Adel. Herrschafft würcklich resigniret/ den
JungenHerren (SeeligerGedächtnis)dem Herrn M. Chri-

stiano

ten ward/ ſolche Gelegenheit nicht außzuſchlagen: Zu-
maln er dahero mit der Zeit im Vaterlande Beforderung
erhalten koͤnte. Da Er denn in Gottes Nahmen ſolche
Condition angenommen/ und der HochAdel. Jugend zu
Alten Schoͤnau nach vorgegangenem examine in beyſeyn
vornehmer Herren von Adel und anderer Gelehrten den I.
Decembr
1658. als Informator vorgeſtellet worden. Bey
welcher Function Er ſich denn ungeſparten Fleiſſes in al-
lem ſo wol und ruͤhmlich verhalten/ daß er der HochAdel.
Herꝛſchafft zu Alten Schoͤnau/ ſo lange Sie gelebet/ auch
nach ihrem Tode der Hoch Adelichen Anverwandten/ hohe
Wolgewogenheit bis an Seinen Tod in der That verſpuͤ-
ren koͤnnen. Maſſen Er denn in ſolcher Function ſo lan-
ge verharret/ bis durch ſonderbare Schickung des Aller-
hoͤchſten/ derWol-Ehrwuͤrdige/ Vor-achtbare uñWol-ge-
lehrte Herꝛ Johann Hoffman/ damals treuwolverdienter
Pfarꝛ allhir zu Berndorff/ numehr Seeliger Gedaͤchtnis/
bey ſich ſchluͤsſig worden/ bey ſeinem hohen Alter/ und ab-
nehmenden Kraͤfften/ einen Subſtitutum im Ambte an-
zunehmen/ und hirzu des itzt Seelig verſtorbene Perſon
belibet. Solch Sein Beliben auch durch eine Nahver-
wandteGeiſtlichePerſon ihm kund thun/ und ſeinen Willen
erforſchen laſſen. Worauff Er/ ſolch Anſuchen fuͤr einen
Goͤttlichen Beruff achtende/ ſich nach eingeholtem Rathe/
erklaͤret: Er wolle ſich als einen Subſtitutum beſtellen laſ-
ſen/ wofern der Herꝛ Pfarꝛ bey Ihrer Fuͤrſtl. Durchl. di
Vocation, und Verheiſſung zur Succesſion, außwuͤrcken
koͤnte. Welches denn auch/ durch GOttes Gnade/ erfol-
get. Und Er di Fuͤrſtl. Vocation auff ſolche Art und
Weiſe d. 13. Septembr. 1667. erhalten. Worauff Er di
zu Alten Schoͤnau gehabte Function mit guttemVergnuͤ-
gen der Hoch-Adel. Herꝛſchafft wuͤrcklich reſigniret/ den
JungenHerren (SeeligerGedaͤchtnis)dem Herꝛn M. Chri-

ſtiano
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0052"/>
ten ward/ &#x017F;olche Gelegenheit nicht außzu&#x017F;chlagen: Zu-<lb/>
maln <hi rendition="#k">e</hi>r dahero mit der Zeit im Vaterlande Beforderung<lb/>
erhalten ko&#x0364;nte. Da Er denn in Gottes Nahmen &#x017F;olche<lb/><hi rendition="#aq">Condition</hi> angenommen/ und der HochAdel. Jugend zu<lb/>
Alten Scho&#x0364;nau nach vorgegangenem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">e</hi>xamine</hi> in bey&#x017F;eyn<lb/>
vornehmer Herren von Adel und anderer Gelehrten den <hi rendition="#aq">I.<lb/>
Decembr</hi> 1658. als <hi rendition="#aq">Informator</hi> vorge&#x017F;tellet worden. Bey<lb/>
welcher <hi rendition="#aq">Function</hi> Er &#x017F;ich denn unge&#x017F;parten Flei&#x017F;&#x017F;es in al-<lb/>
lem &#x017F;o wol und ru&#x0364;hmlich verhalten/ daß er der HochAdel.<lb/>
Her&#xA75B;&#x017F;chafft zu Alten Scho&#x0364;nau/ &#x017F;o lange Sie gelebet/ auch<lb/>
nach ihrem Tode der Hoch Adelichen Anverwandten/ hohe<lb/>
Wolgewogenheit bis an Seinen Tod in der That ver&#x017F;pu&#x0364;-<lb/>
ren ko&#x0364;nnen. Ma&#x017F;&#x017F;en Er denn in &#x017F;olcher <hi rendition="#aq">Function</hi> &#x017F;o lan-<lb/>
ge verharret/ bis durch &#x017F;onderbare Schickung des Aller-<lb/>
ho&#x0364;ch&#x017F;ten/ derWol-Ehrwu&#x0364;rdige/ Vor-achtbare un&#x0303;Wol-ge-<lb/>
lehrte Her&#xA75B; Johann Hoffman/ damals treuwolverdienter<lb/>
Pfar&#xA75B; allhir zu Berndorff/ numehr Seeliger Geda&#x0364;chtnis/<lb/>
bey &#x017F;ich &#x017F;chlu&#x0364;s&#x017F;ig worden/ bey &#x017F;einem hohen Alter/ und ab-<lb/>
nehmenden Kra&#x0364;fften/ einen <hi rendition="#aq">Sub&#x017F;titutum</hi> im Ambte an-<lb/>
zunehmen/ und hirzu des itzt Seelig ver&#x017F;torbene Per&#x017F;on<lb/>
belibet. Solch Sein Beliben auch durch eine Nahver-<lb/>
wandteGei&#x017F;tlichePer&#x017F;on ihm kund thun/ und &#x017F;einen Willen<lb/>
erfor&#x017F;chen la&#x017F;&#x017F;en. Worauff Er/ &#x017F;olch An&#x017F;uchen fu&#x0364;r einen<lb/>
Go&#x0364;ttlichen Beruff achtende/ &#x017F;ich nach eingeholtem Rathe/<lb/>
erkla&#x0364;ret: Er wolle &#x017F;ich als einen <hi rendition="#aq">Sub&#x017F;titutum</hi> be&#x017F;tellen la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ wofern der Her&#xA75B; Pfar&#xA75B; bey Ihrer Fu&#x0364;r&#x017F;tl. Durchl. di<lb/><hi rendition="#aq">Vocation,</hi> und Verhei&#x017F;&#x017F;ung zur <hi rendition="#aq">Succes&#x017F;ion,</hi> außwu&#x0364;rcken<lb/>
ko&#x0364;nte. Welches denn auch/ durch GOttes Gnade/ erfol-<lb/>
get. Und Er di Fu&#x0364;r&#x017F;tl. <hi rendition="#aq">Vocation</hi> auff &#x017F;olche Art und<lb/>
Wei&#x017F;e <hi rendition="#aq">d. 13. Septembr.</hi> 1667. erhalten. Worauff Er di<lb/>
zu Alten Scho&#x0364;nau gehabte <hi rendition="#aq">Function</hi> mit guttemVergnu&#x0364;-<lb/>
gen der Hoch-Adel. Her&#xA75B;&#x017F;chafft wu&#x0364;rcklich <hi rendition="#aq">re&#x017F;igni</hi>ret/ den<lb/>
JungenHerren (SeeligerGeda&#x0364;chtnis)dem Her&#xA75B;n <hi rendition="#aq">M. Chri-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">&#x017F;tiano</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0052] ten ward/ ſolche Gelegenheit nicht außzuſchlagen: Zu- maln er dahero mit der Zeit im Vaterlande Beforderung erhalten koͤnte. Da Er denn in Gottes Nahmen ſolche Condition angenommen/ und der HochAdel. Jugend zu Alten Schoͤnau nach vorgegangenem examine in beyſeyn vornehmer Herren von Adel und anderer Gelehrten den I. Decembr 1658. als Informator vorgeſtellet worden. Bey welcher Function Er ſich denn ungeſparten Fleiſſes in al- lem ſo wol und ruͤhmlich verhalten/ daß er der HochAdel. Herꝛſchafft zu Alten Schoͤnau/ ſo lange Sie gelebet/ auch nach ihrem Tode der Hoch Adelichen Anverwandten/ hohe Wolgewogenheit bis an Seinen Tod in der That verſpuͤ- ren koͤnnen. Maſſen Er denn in ſolcher Function ſo lan- ge verharret/ bis durch ſonderbare Schickung des Aller- hoͤchſten/ derWol-Ehrwuͤrdige/ Vor-achtbare uñWol-ge- lehrte Herꝛ Johann Hoffman/ damals treuwolverdienter Pfarꝛ allhir zu Berndorff/ numehr Seeliger Gedaͤchtnis/ bey ſich ſchluͤsſig worden/ bey ſeinem hohen Alter/ und ab- nehmenden Kraͤfften/ einen Subſtitutum im Ambte an- zunehmen/ und hirzu des itzt Seelig verſtorbene Perſon belibet. Solch Sein Beliben auch durch eine Nahver- wandteGeiſtlichePerſon ihm kund thun/ und ſeinen Willen erforſchen laſſen. Worauff Er/ ſolch Anſuchen fuͤr einen Goͤttlichen Beruff achtende/ ſich nach eingeholtem Rathe/ erklaͤret: Er wolle ſich als einen Subſtitutum beſtellen laſ- ſen/ wofern der Herꝛ Pfarꝛ bey Ihrer Fuͤrſtl. Durchl. di Vocation, und Verheiſſung zur Succesſion, außwuͤrcken koͤnte. Welches denn auch/ durch GOttes Gnade/ erfol- get. Und Er di Fuͤrſtl. Vocation auff ſolche Art und Weiſe d. 13. Septembr. 1667. erhalten. Worauff Er di zu Alten Schoͤnau gehabte Function mit guttemVergnuͤ- gen der Hoch-Adel. Herꝛſchafft wuͤrcklich reſigniret/ den JungenHerren (SeeligerGedaͤchtnis)dem Herꝛn M. Chri- ſtiano

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/353337
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/353337/52
Zitationshilfe: Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353337/52>, abgerufen am 19.05.2024.