Leute, die Du mir gegeben, redlich gedient, sie haben mir froh ein frohes Fest begehen helfen."
Es war nicht weiter die Rede davon. Ras- cal blieb der erste meiner Dienerschaft, Ben- del war aber mein Freund und mein Vertrau- ter. Dieser war gewohnt worden, meinen Reich- thum als unerschöpflich zu denken, und er spähte nicht nach dessen Quellen; er half mir vielmehr, in meinen Sinn eingehend, Gelegenheiten ersin- nen, ihn darzuthun und Gold zu vergeuden. Von jenem Unbekannten, dem blassen Schleicher, wußt' er nur so viel: Ich dürfe allein durch ihn von dem Fluche erlöst werden, der auf mir laste, und fürchte ihn, auf dem meine einzige Hoffnung ruhe. Uebrigens sei ich davon überzeugt, er könne mich überall auffinden, ich ihn nirgends, darum ich, den versprochenen Tag erwartend, jede vergebliche Nachsuchung eingestellt.
Die Pracht meines Festes und mein Beneh- men dabei erhielten anfangs die starkgläubigen Einwohner der Stadt bei ihrer vorgefaßten Mei- nung. Es ergab sich freilich sehr bald aus den Zeitungen, daß die ganze fabelhafte Reise des
Leute, die Du mir gegeben, redlich gedient, ſie haben mir froh ein frohes Feſt begehen helfen.»
Es war nicht weiter die Rede davon. Ras- cal blieb der erſte meiner Dienerſchaft, Ben- del war aber mein Freund und mein Vertrau- ter. Dieſer war gewohnt worden, meinen Reich- thum als unerſchöpflich zu denken, und er ſpähte nicht nach deſſen Quellen; er half mir vielmehr, in meinen Sinn eingehend, Gelegenheiten erſin- nen, ihn darzuthun und Gold zu vergeuden. Von jenem Unbekannten, dem blaſſen Schleicher, wußt’ er nur ſo viel: Ich dürfe allein durch ihn von dem Fluche erlöſt werden, der auf mir laſte, und fürchte ihn, auf dem meine einzige Hoffnung ruhe. Uebrigens ſei ich davon überzeugt, er könne mich überall auffinden, ich ihn nirgends, darum ich, den verſprochenen Tag erwartend, jede vergebliche Nachſuchung eingeſtellt.
Die Pracht meines Feſtes und mein Beneh- men dabei erhielten anfangs die ſtarkgläubigen Einwohner der Stadt bei ihrer vorgefaßten Mei- nung. Es ergab ſich freilich ſehr bald aus den Zeitungen, daß die ganze fabelhafte Reiſe des
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Leute, die Du mir gegeben, redlich gedient, ſie
haben mir froh ein frohes Feſt begehen helfen.»
Es war nicht weiter die Rede davon. Ras-
cal blieb der erſte meiner Dienerſchaft, Ben-
del war aber mein Freund und mein Vertrau-
ter. Dieſer war gewohnt worden, meinen Reich-
thum als unerſchöpflich zu denken, und er ſpähte
nicht nach deſſen Quellen; er half mir vielmehr,
in meinen Sinn eingehend, Gelegenheiten erſin-
nen, ihn darzuthun und Gold zu vergeuden. Von
jenem Unbekannten, dem blaſſen Schleicher, wußt’
er nur ſo viel: Ich dürfe allein durch ihn von
dem Fluche erlöſt werden, der auf mir laſte, und
fürchte ihn, auf dem meine einzige Hoffnung
ruhe. Uebrigens ſei ich davon überzeugt, er
könne mich überall auffinden, ich ihn nirgends,
darum ich, den verſprochenen Tag erwartend,
jede vergebliche Nachſuchung eingeſtellt.
Die Pracht meines Feſtes und mein Beneh-
men dabei erhielten anfangs die ſtarkgläubigen
Einwohner der Stadt bei ihrer vorgefaßten Mei-
nung. Es ergab ſich freilich ſehr bald aus den
Zeitungen, daß die ganze fabelhafte Reiſe des
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Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1835, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/19_ZZ_2755/71>, abgerufen am 27.07.2024.
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