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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Kräuteren.
[Spaltenumbruch]
Namen.

HAsenklee/ Katzenklee/ Hasenfuß/ heißt
Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]. Lateinisch/ La-
gopus, Lagopodium, pes Leporis, Lotus
campestris, pes leporinus.
Jtaliänisch/ Lago-
po, piede di lepre.
Frantzösisch/ Pied de lie-
vre.
Spanisch/ Pied de liebre. Englisch/ Ha-
resfoote. Dänisch/ Haarefod/ Trifvelse/
Haarerumpe/ Haareklefver. Niderländisch/
Hasenpootkens/ Hasenvoetkens.

Gestalt.

Der Katzenklee hat einen dünnen/ runden
und haarigen stengel. Die blätter sind dem
gemeinen Wiesenklee ähnlich/ aber doch klei-
ner. Bringt länglichte/ gedrungene/ haari-
ge/ weiche köpfflein/ die vergleichen sich den
Sellen- oder Felber-ketzlein im Lentzen/ und
so sie zeitig werden/ haben sie ihren kleinen/
runden samen wie der Hirs. Die wurtzel ist
klein und holtzicht. Er wächßt in dem Ge-
träid und den Früchten hin und wider.

[Abbildung] Sawrklee. Trifolium acctosum.
1. Jtaliäni-
scher sawr-
klee mit
gelben blu-
men.

2. Gemei-
ner Saur-
klee mit
weissen
blumen.
Namen.

SAwrklee heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 6 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material - 6 Zeichen fehlen]. Lateinisch/ Oxytriphyllum,
Alleluja, Acetosa, Tricordium, Trifo-
lium acetosum, Oxys Plinii.
Jtaliänisch/
Trifoglio acetoso. Frantzösisch/ Pain de co-
cu.
Englisch/ Vodsour. Dänisch/ Goege
brod/ Goege mad/ Skowsyrer/ Surkleff-
ner/ Bogesyrer/ Farresyrer/ Bogebrod. Ni-
derländisch/ Coeckorck broot. Jn Teutscher
Sprach nennet man ihn auch Buch-ampf-
fer/ Hasen-ampffer/ Guckauchs-klee/ Buch-
klee/ Hasen-klee/ Buchbrot und Gauchklee.

Gestalt.

Der Sawrklee hat eine braunrothe/ knö-
pflichte wurtzel/ darauß entspringen viel
[Spaltenumbruch] kleine/ zarte/ dünne Stiel. An jedem stiel
stehen oben drey blättlein/ erstlich so sie herfür
kommen sind sie zusammen gewunden/ darnach
so sie sich auffthun/ werden sie sattgrün/
weich/ und wie kleine Hertzlein gestaltet. Ne-
ben den Kleeblättern dringen die weissen
Blumen herfür/ ein jede besonder auff jh-
rem stiel. Die Blümlein sind durchauß mit
kleinen purpurfarben äderlein unterzogen.
Nach abfallung derselben folgen kleine spi-
tzige knöpflein/ mit gelben samen gefüllt. Er
wächßt an schattichten Orten/ in den Wäl-
dern und an den Felsen/ blühet in dem Aprill
und anfang des Mäyens/ ist in Teutsch-
land gar wol bekant.

Dessen wird noch ein Geschlecht gefun-
den/ welches in Jtalien gemein ist/ und hier
bey dem andern abgemahlt worden/ mit gel-
ben Blümlein/ welche/ wie auch die blätter
kleiner sind als des gemeinen/ und solches
trägt kleine schöttlein/ darauß der Samen/
da er gar reiff/ von ihm selber springt/ wel-
ches er auch thut/ wenn man ihne anrüh-
ret/ und scheinet doch/ die schöttlein oder
knöpfflein seyen noch gantz/ und nichts da-
rinnen/ solches hat etlichen Ursach gegeben/
daß sie vermeinet/ er trage keinen Samen.

Eigenschafft.

Der Sawrklee hat ein saurlicht milt-flüch-
tiges saltz in seinem safft/ und davon ein
saurlicht-lieblichen Geschmack/ ist kalt und
trocken/ an seiner krafft dem Sawrampffer
gleich/ darumb es auch ein sawren Safft
gibt.

Gebrauch.

Es wird ein Wasser von diesem Kraut ge-Jnnerli-
che entzün-
dungen/
durst/ hi-
tzige Fie-
ber/ Gifft.

brennt/ welches nutzlich ist zu allen innerli-
chen Entzündung-n/ löschet den Durst/
wehret den hitzigen Fiebern/ erfrischet das
Hertz/ und widerstehet dem Gifft/ so man
davon nach belieben ein paar Loth trincket/Geschwär
des munds
bräune.

damit laulicht gegurgelt/ heilet es die Ge-
schwär des Munds und wehret der Bräune.

Der Sawrklee-zucker/ wird wider dieHitz/ durst/
Pestilentzi-
sche Fieber.

Hitz/ den Durst und Pestilentzische Fieber
gebraucht. Man kan davon nach wolgefal-
len einer Muscatnuß groß nehmen. Er wird
wie der Rosen-zucker gemacht.

Hr. D. Buthleri sicheres mittel wider die
Pest: nim ein pfund Sawrklee/ stosse es ein
halbe stund lang allein/ darnach thue darzu
3. pfund feinen Zucker/ rein gepülvert/ und
stetigs wol under einander gestossen/ alßdenn
nim 8. loth Mithridat oder Orvietan, den
stosse mit dem vorigen auch eine halbe stund
lang/ und thue es darnach in einen Hafen
von Porcelinen/ oder ander verglasurt Ge-
schirr. Davon soll man in Pestilentz-zeiten
einer Muscatnuß groß des Morgens nüch-
tern einnehmen/ und wenn man sich etwan
beförchtete/ man wäre von gedachter Kranck-
heit angegriffen/ so nehme man noch ein-
mal so viel davon ein.

Es läßt sich auch ein Syrup auß dieses
Krauts safft gleich im Frühling machen/
und auff die art/ wie andere bereiten/ wel-
cher denn herrlich gut ist in allen hitzigen
und Pestilentzialischen Fieberen/ Julep da-
von zu machen/ oder under die Krafftwasser

zu mi-
Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch]
Namen.

HAſenklee/ Katzenklee/ Haſenfuß/ heißt
Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]. Lateiniſch/ La-
gopus, Lagopodium, pes Leporis, Lotus
campeſtris, pes leporinus.
Jtaliaͤniſch/ Lago-
po, piede di lepre.
Frantzoͤſiſch/ Pied de lie-
vre.
Spaniſch/ Pied de liebre. Engliſch/ Ha-
resfoote. Daͤniſch/ Haarefod/ Trifvelſe/
Haarerumpe/ Haareklefver. Niderlaͤndiſch/
Haſenpootkens/ Haſenvoetkens.

Geſtalt.

Der Katzenklee hat einen duͤnnen/ runden
und haarigen ſtengel. Die blaͤtter ſind dem
gemeinen Wieſenklee aͤhnlich/ aber doch klei-
ner. Bringt laͤnglichte/ gedrungene/ haari-
ge/ weiche koͤpfflein/ die vergleichen ſich den
Sellen- oder Felber-ketzlein im Lentzen/ und
ſo ſie zeitig werden/ haben ſie ihren kleinen/
runden ſamen wie der Hirs. Die wurtzel iſt
klein und holtzicht. Er waͤchßt in dem Ge-
traͤid und den Fruͤchten hin und wider.

[Abbildung] Sawrklee. Trifolium acctoſum.
1. Jtaliaͤni-
ſcher ſawr-
klee mit
gelben blu-
men.

2. Gemei-
ner Saur-
klee mit
weiſſen
blumen.
Namen.

SAwrklee heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 6 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material – 6 Zeichen fehlen]. Lateiniſch/ Oxytriphyllum,
Alleluja, Acetoſa, Tricordium, Trifo-
lium acetoſum, Oxys Plinii.
Jtaliaͤniſch/
Trifoglio acetoſo. Frantzoͤſiſch/ Pain de co-
cu.
Engliſch/ Vodſour. Daͤniſch/ Goege
brod/ Goege mad/ Skowſyrer/ Surkleff-
ner/ Bogeſyrer/ Farreſyrer/ Bogebrod. Ni-
derlaͤndiſch/ Coeckorck broot. Jn Teutſcher
Sprach nennet man ihn auch Buch-ampf-
fer/ Haſen-ampffer/ Guckauchs-klee/ Buch-
klee/ Haſen-klee/ Buchbrot und Gauchklee.

Geſtalt.

Der Sawrklee hat eine braunrothe/ knoͤ-
pflichte wurtzel/ darauß entſpringen viel
[Spaltenumbruch] kleine/ zarte/ duͤnne Stiel. An jedem ſtiel
ſtehen oben drey blaͤttlein/ erſtlich ſo ſie herfuͤr
kom̃en ſind ſie zuſam̃en gewunden/ darnach
ſo ſie ſich auffthun/ werden ſie ſattgruͤn/
weich/ und wie kleine Hertzlein geſtaltet. Ne-
ben den Kleeblaͤttern dringen die weiſſen
Blumen herfuͤr/ ein jede beſonder auff jh-
rem ſtiel. Die Bluͤmlein ſind durchauß mit
kleinen purpurfarben aͤderlein unterzogen.
Nach abfallung derſelben folgen kleine ſpi-
tzige knoͤpflein/ mit gelben ſamen gefuͤllt. Er
waͤchßt an ſchattichten Orten/ in den Waͤl-
dern und an den Felſen/ bluͤhet in dem Aprill
und anfang des Maͤyens/ iſt in Teutſch-
land gar wol bekant.

Deſſen wird noch ein Geſchlecht gefun-
den/ welches in Jtalien gemein iſt/ und hier
bey dem andern abgemahlt worden/ mit gel-
ben Bluͤmlein/ welche/ wie auch die blaͤtter
kleiner ſind als des gemeinen/ und ſolches
traͤgt kleine ſchoͤttlein/ darauß der Samen/
da er gar reiff/ von ihm ſelber ſpringt/ wel-
ches er auch thut/ wenn man ihne anruͤh-
ret/ und ſcheinet doch/ die ſchoͤttlein oder
knoͤpfflein ſeyen noch gantz/ und nichts da-
rinnen/ ſolches hat etlichen Urſach gegeben/
daß ſie vermeinet/ er trage keinen Samen.

Eigenſchafft.

Der Sawrklee hat ein ſaurlicht milt-fluͤch-
tiges ſaltz in ſeinem ſafft/ und davon ein
ſaurlicht-lieblichen Geſchmack/ iſt kalt und
trocken/ an ſeiner krafft dem Sawrampffer
gleich/ darumb es auch ein ſawren Safft
gibt.

Gebrauch.

Es wird ein Waſſer von dieſem Kraut ge-Jnnerli-
che entzuͤn-
dungen/
durſt/ hi-
tzige Fie-
ber/ Gifft.

brennt/ welches nutzlich iſt zu allen innerli-
chen Entzuͤndung-n/ loͤſchet den Durſt/
wehret den hitzigen Fiebern/ erfriſchet das
Hertz/ und widerſtehet dem Gifft/ ſo man
davon nach belieben ein paar Loth trincket/Geſchwaͤr
des munds
braͤune.

damit laulicht gegurgelt/ heilet es die Ge-
ſchwaͤr des Munds und wehret der Braͤune.

Der Sawrklee-zucker/ wird wider dieHitz/ durſt/
Peſtilentzi-
ſche Fieber.

Hitz/ den Durſt und Peſtilentziſche Fieber
gebraucht. Man kan davon nach wolgefal-
len einer Muſcatnuß groß nehmen. Er wird
wie der Roſen-zucker gemacht.

Hr. D. Buthleri ſicheres mittel wider die
Peſt: nim ein pfund Sawrklee/ ſtoſſe es ein
halbe ſtund lang allein/ darnach thue darzu
3. pfund feinen Zucker/ rein gepuͤlvert/ und
ſtetigs wol under einander geſtoſſen/ alßdenn
nim 8. loth Mithridat oder Orvietan, den
ſtoſſe mit dem vorigen auch eine halbe ſtund
lang/ und thue es darnach in einen Hafen
von Porcelinen/ oder ander verglaſurt Ge-
ſchirꝛ. Davon ſoll man in Peſtilentz-zeiten
einer Muſcatnuß groß des Morgens nuͤch-
tern einnehmen/ und wenn man ſich etwan
befoͤrchtete/ man waͤre von gedachter Kranck-
heit angegriffen/ ſo nehme man noch ein-
mal ſo viel davon ein.

Es laͤßt ſich auch ein Syrup auß dieſes
Krauts ſafft gleich im Fruͤhling machen/
und auff die art/ wie andere bereiten/ wel-
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und Peſtilentzialiſchen Fieberen/ Julep da-
von zu machen/ oder under die Krafftwaſſer

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[751/0767] Von den Kraͤuteren. Namen. HAſenklee/ Katzenklee/ Haſenfuß/ heißt Griechiſch/ _. Lateiniſch/ La- gopus, Lagopodium, pes Leporis, Lotus campeſtris, pes leporinus. Jtaliaͤniſch/ Lago- po, piede di lepre. Frantzoͤſiſch/ Pied de lie- vre. Spaniſch/ Pied de liebre. Engliſch/ Ha- resfoote. Daͤniſch/ Haarefod/ Trifvelſe/ Haarerumpe/ Haareklefver. Niderlaͤndiſch/ Haſenpootkens/ Haſenvoetkens. Geſtalt. Der Katzenklee hat einen duͤnnen/ runden und haarigen ſtengel. Die blaͤtter ſind dem gemeinen Wieſenklee aͤhnlich/ aber doch klei- ner. Bringt laͤnglichte/ gedrungene/ haari- ge/ weiche koͤpfflein/ die vergleichen ſich den Sellen- oder Felber-ketzlein im Lentzen/ und ſo ſie zeitig werden/ haben ſie ihren kleinen/ runden ſamen wie der Hirs. Die wurtzel iſt klein und holtzicht. Er waͤchßt in dem Ge- traͤid und den Fruͤchten hin und wider. [Abbildung Sawrklee. Trifolium acctoſum. ] Namen. SAwrklee heißt Griechiſch/ ______- ______. Lateiniſch/ Oxytriphyllum, Alleluja, Acetoſa, Tricordium, Trifo- lium acetoſum, Oxys Plinii. Jtaliaͤniſch/ Trifoglio acetoſo. Frantzoͤſiſch/ Pain de co- cu. Engliſch/ Vodſour. Daͤniſch/ Goege brod/ Goege mad/ Skowſyrer/ Surkleff- ner/ Bogeſyrer/ Farreſyrer/ Bogebrod. Ni- derlaͤndiſch/ Coeckorck broot. Jn Teutſcher Sprach nennet man ihn auch Buch-ampf- fer/ Haſen-ampffer/ Guckauchs-klee/ Buch- klee/ Haſen-klee/ Buchbrot und Gauchklee. Geſtalt. Der Sawrklee hat eine braunrothe/ knoͤ- pflichte wurtzel/ darauß entſpringen viel kleine/ zarte/ duͤnne Stiel. An jedem ſtiel ſtehen oben drey blaͤttlein/ erſtlich ſo ſie herfuͤr kom̃en ſind ſie zuſam̃en gewunden/ darnach ſo ſie ſich auffthun/ werden ſie ſattgruͤn/ weich/ und wie kleine Hertzlein geſtaltet. Ne- ben den Kleeblaͤttern dringen die weiſſen Blumen herfuͤr/ ein jede beſonder auff jh- rem ſtiel. Die Bluͤmlein ſind durchauß mit kleinen purpurfarben aͤderlein unterzogen. Nach abfallung derſelben folgen kleine ſpi- tzige knoͤpflein/ mit gelben ſamen gefuͤllt. Er waͤchßt an ſchattichten Orten/ in den Waͤl- dern und an den Felſen/ bluͤhet in dem Aprill und anfang des Maͤyens/ iſt in Teutſch- land gar wol bekant. Deſſen wird noch ein Geſchlecht gefun- den/ welches in Jtalien gemein iſt/ und hier bey dem andern abgemahlt worden/ mit gel- ben Bluͤmlein/ welche/ wie auch die blaͤtter kleiner ſind als des gemeinen/ und ſolches traͤgt kleine ſchoͤttlein/ darauß der Samen/ da er gar reiff/ von ihm ſelber ſpringt/ wel- ches er auch thut/ wenn man ihne anruͤh- ret/ und ſcheinet doch/ die ſchoͤttlein oder knoͤpfflein ſeyen noch gantz/ und nichts da- rinnen/ ſolches hat etlichen Urſach gegeben/ daß ſie vermeinet/ er trage keinen Samen. Eigenſchafft. Der Sawrklee hat ein ſaurlicht milt-fluͤch- tiges ſaltz in ſeinem ſafft/ und davon ein ſaurlicht-lieblichen Geſchmack/ iſt kalt und trocken/ an ſeiner krafft dem Sawrampffer gleich/ darumb es auch ein ſawren Safft gibt. Gebrauch. Es wird ein Waſſer von dieſem Kraut ge- brennt/ welches nutzlich iſt zu allen innerli- chen Entzuͤndung-n/ loͤſchet den Durſt/ wehret den hitzigen Fiebern/ erfriſchet das Hertz/ und widerſtehet dem Gifft/ ſo man davon nach belieben ein paar Loth trincket/ damit laulicht gegurgelt/ heilet es die Ge- ſchwaͤr des Munds und wehret der Braͤune. Jnnerli- che entzuͤn- dungen/ durſt/ hi- tzige Fie- ber/ Gifft. Geſchwaͤr des munds braͤune. Der Sawrklee-zucker/ wird wider die Hitz/ den Durſt und Peſtilentziſche Fieber gebraucht. Man kan davon nach wolgefal- len einer Muſcatnuß groß nehmen. Er wird wie der Roſen-zucker gemacht. Hitz/ durſt/ Peſtilentzi- ſche Fieber. Hr. D. Buthleri ſicheres mittel wider die Peſt: nim ein pfund Sawrklee/ ſtoſſe es ein halbe ſtund lang allein/ darnach thue darzu 3. pfund feinen Zucker/ rein gepuͤlvert/ und ſtetigs wol under einander geſtoſſen/ alßdenn nim 8. loth Mithridat oder Orvietan, den ſtoſſe mit dem vorigen auch eine halbe ſtund lang/ und thue es darnach in einen Hafen von Porcelinen/ oder ander verglaſurt Ge- ſchirꝛ. Davon ſoll man in Peſtilentz-zeiten einer Muſcatnuß groß des Morgens nuͤch- tern einnehmen/ und wenn man ſich etwan befoͤrchtete/ man waͤre von gedachter Kranck- heit angegriffen/ ſo nehme man noch ein- mal ſo viel davon ein. Es laͤßt ſich auch ein Syrup auß dieſes Krauts ſafft gleich im Fruͤhling machen/ und auff die art/ wie andere bereiten/ wel- cher denn herꝛlich gut iſt in allen hitzigen und Peſtilentzialiſchen Fieberen/ Julep da- von zu machen/ oder under die Krafftwaſſer zu mi-

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 751. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/767>, abgerufen am 21.11.2024.