[Spaltenumbruch]
hinein/ sie können aber die strenge kälte nicht dulden/ darumb hat man besondere scherben und gefäß/ solche stöck vor dem Winter in den kellern zu erhalten/ doch so schön Wet- ter vorhanden/ stellet man sie hinauß an die Sonnen/ läßt sie auch bißweilen beregnen/ und trägt sie alsdenn widerum in keller.
Von pflantzung der schönen und lustigen Näglein/ wie auch derer hunderterley na- men/ besihe Hr. Georg Vischers/ Gräfl. Ho- lenloischen Raths/ neu-vermehrten Blu- men-garten das 8. und 10. cap.
Eigenschafft.
Die Näglein-blumen sind warm und tro- cken in mittelmäßiger krafft; haben ein flüch- tiges sehr miltes saltz/ mit einem subtilen balsamischen öl bey sich/ und daher sonder- liche tugenden/ das Haupt/ Hertz und Le- ber zu stärcken/ und die Lebens-geister zu er- quicken.
Gebrauch.
Die zahmen Näglein-blumen sind dem Schwindel Schlag- Fallende Sucht. Krampff/ Zittern/Haupt nutzlich/ denn sie stärcken das Hirn/ dienen wider den Schwindel/ Schlag/ fal- lende Sucht/ Krampff und Zittern.
Der Nägleinblumen-zucker oder Conser- va, wird auß zahmen rothen Nägelein/ auff gleiche weise gemacht/ wie der Rosen-zucker/ davon besihe droben in dem 1. Buch das 129. Kaltes und flüßiges Haupt/ Blödes Gesicht. schwaches Hertz und Mutter/ schwindel/ Schlag/ Lähme/ fallende Sucht/ Pest/ Er- brechen/ Durchlauf Wehthum der Mutter Bauch- würm.cap. bey den Rosen. Dieser Zucker/ so man davon nach belieben einer Muscatnuß groß nimt/ stärcket das kalte flüßige Haupt/ blö- de Gesicht/ das schwache Hertz und die Mut- ter: ist eine köstliche Artzney wider den Schwindel/ Schlag/ Lähme/ fallende Sucht und die Pest: bekomt dem Magen wol/ fürdert die Däuung und Geburt ohne schaden/ stillet das Erbrechen/ den Durch- lauff und Wehethum der Mutter/ und töd- tet die Bauchwürm. Dergleichen würckung hat auch das auß den zahmen Näglein-blu- men mit dem Kraut destillierte wasser.
Der in den Apothecken zubereitete Näg- leinblumen-syrup stärcket das Haupt/ Hertz/ Magen/ Leber und die Mutter/ davon nach belieben ein löffel voll genommen.
Auß den Näglein-blumen wird ein treff- licher Eßig zubereitet/ auff gleiche weiß wie man den Rosen-eßig macht/ davon besihe angezogenes cap. Wenn ein Mensch in OhnmachtOhnmacht gefallen ist/ so bestreiche ihm die Schläff/ Nasen und Pulß-adern mit Näg- leinblumen-eßig/ oder besprenge ihm das Pest-zeit.Angesicht darmit. Jn der Pest-zeit solle man mit diesem Eßig das Angesicht und die Hände befeuchten.
Es wird auß den wilden Näglein ein Grieß. Stein.Wasser destilliert/ so trefflich gut für das Grieß und den Stein ist/ wenn man den Krancken zuzeiten etliche löffelvoll eingibet.
Die blumen des weissen Näglein-graß brauchet man wider das Hertzklopffen/ und Hertzklopf- sen/ Hertz- schwachhei- ten/ fallen- de Sucht/ Gichter.andere Hertz-schwachheiten/ sie werden son- derlich gelobt wider die fallende Sucht und Gichter/ so man wie droben vermeldet/ ein Lattwerg oder Conserven-zucker darauß machet. Andere destillieren das Kraut mit den Blumen/ und gebrauchen es wider vor- Gichter bey den jungen Kindern.ermelte Kranckheiten/ insonderheit aber den jungen Kindern wider die Gichter/ darauff sie gute besserung befinden.
[Spaltenumbruch]
CAPUT LXVI.
[Abbildung]
Schweinbrot.Cyclaminus.
Namen.
SChweinbrot heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 5 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]. Lateinisch/ Cy- claminus, Cyclamen, Panis porcinus, Malum terrae, Rapum terrae, Tuber terrae, Umbilicus terrae, Artanita. Jtaliänisch/ Ci- clamino, Pane porcino. Frantzösisch/ Pain de pourceau. Spanisch/ Pan porcino, Pan de puerco. Englisch/ Swinebread/ Sow- bread. Dänisch/ Galteknap/ Madekierne. Niderländisch/ Verkensbroot/ Sveykens- broot/ Eerdappel. Jn Hochteutscher Sprach wird es auch genennt Erdapffel/ Erdnabel/ Erdscheiben und Waldrüben.
Geschlecht und Gestalt.
1. Das erste Geschlecht des Schweinbrots/ Cyclamen orbiculato folio, inferne purpura- scente, C. B. Cyclaminus folio rotundiore vul- gatior, J. B. Hat eine runde und flache/ auß- wendig schwartze/ inwendig weisse wurtzel/ mit vielen kleinen zaseln behänget/ und wie ein Rüben anzusehen/ auch am geschmack bitter und scharff/ bißweilen wird sie sehr groß/ und nach dem bericht Conradi Gesneri, wie das Haupt eines Widders gestaltet. Die blätter vergleichen sich dem Ephew-laub/ oder den Haselwurtz-blättern/ ligen außge- spreitet auff der erden/ sind an dem Rucken etwas braun-roth/ aber auff der andern sei- ten mit weissen flecken besprengt. Es brin- get zarte/ glatte/ und vier oder fünff fin- ger lange stengel/ darauff wachsen schöne leib-farbe oder dick-rothe blumen/ eines lieblichen geruchs/ denen folget ein rundlicht und spitzig köpflein nach/ welches mit un-
gleichem/
Das Dritte Buch/
[Spaltenumbruch]
hinein/ ſie koͤnnen aber die ſtrenge kaͤlte nicht dulden/ darumb hat man beſondere ſcherben und gefaͤß/ ſolche ſtoͤck vor dem Winter in den kellern zu erhalten/ doch ſo ſchoͤn Wet- ter vorhanden/ ſtellet man ſie hinauß an die Sonnen/ laͤßt ſie auch bißweilen beregnen/ und traͤgt ſie alsdenn widerum in keller.
Von pflantzung der ſchoͤnen und luſtigen Naͤglein/ wie auch derer hunderterley na- men/ beſihe Hr. Georg Viſchers/ Graͤfl. Ho- lenloiſchen Raths/ neu-vermehrten Blu- men-garten das 8. und 10. cap.
Eigenſchafft.
Die Naͤglein-blumen ſind warm und tro- cken in mittelmaͤßiger krafft; haben ein fluͤch- tiges ſehr miltes ſaltz/ mit einem ſubtilen balſamiſchen oͤl bey ſich/ und daher ſonder- liche tugenden/ das Haupt/ Hertz und Le- ber zu ſtaͤrcken/ und die Lebens-geiſter zu er- quicken.
Gebrauch.
Die zahmen Naͤglein-blumen ſind dem Schwindel Schlag- Fallende Sucht. Krampff/ Zittern/Haupt nutzlich/ denn ſie ſtaͤrcken das Hirn/ dienen wider den Schwindel/ Schlag/ fal- lende Sucht/ Krampff und Zittern.
Der Naͤgleinblumen-zucker oder Conſer- va, wird auß zahmen rothen Naͤgelein/ auff gleiche weiſe gemacht/ wie der Roſen-zucker/ davon beſihe droben in dem 1. Buch das 129. Kaltes uñ fluͤßiges Haupt/ Bloͤdes Geſicht. ſchwaches Hertz und Mutter/ ſchwindel/ Schlag/ Laͤhme/ fallende Sucht/ Peſt/ Er- brechen/ Durchlauf Wehthum der Mutteꝛ Bauch- wuͤrm.cap. bey den Roſen. Dieſer Zucker/ ſo man davon nach belieben einer Muſcatnuß groß nimt/ ſtaͤrcket das kalte fluͤßige Haupt/ bloͤ- de Geſicht/ das ſchwache Hertz und die Mut- ter: iſt eine koͤſtliche Artzney wider den Schwindel/ Schlag/ Laͤhme/ fallende Sucht und die Peſt: bekomt dem Magen wol/ fuͤrdert die Daͤuung und Geburt ohne ſchaden/ ſtillet das Erbrechen/ den Durch- lauff und Wehethum der Mutter/ und toͤd- tet die Bauchwuͤrm. Dergleichen wuͤrckung hat auch das auß den zahmen Naͤglein-blu- men mit dem Kraut deſtillierte waſſer.
Der in den Apothecken zubereitete Naͤg- leinblumen-ſyrup ſtaͤrcket das Haupt/ Hertz/ Magen/ Leber und die Mutter/ davon nach belieben ein loͤffel voll genommen.
Auß den Naͤglein-blumen wird ein treff- licher Eßig zubereitet/ auff gleiche weiß wie man den Roſen-eßig macht/ davon beſihe angezogenes cap. Wenn ein Menſch in OhnmachtOhnmacht gefallen iſt/ ſo beſtreiche ihm die Schlaͤff/ Naſen und Pulß-adern mit Naͤg- leinblumen-eßig/ oder beſprenge ihm das Peſt-zeit.Angeſicht darmit. Jn der Peſt-zeit ſolle man mit dieſem Eßig das Angeſicht und die Haͤnde befeuchten.
Es wird auß den wilden Naͤglein ein Grieß. Stein.Waſſer deſtilliert/ ſo trefflich gut fuͤr das Grieß und den Stein iſt/ wenn man den Krancken zuzeiten etliche loͤffelvoll eingibet.
Die blumen des weiſſen Naͤglein-graß brauchet man wider das Hertzklopffen/ und Hertzklopf- ſen/ Hertz- ſchwachhei- ten/ fallen- de Sucht/ Gichter.andere Hertz-ſchwachheiten/ ſie werden ſon- derlich gelobt wider die fallende Sucht und Gichter/ ſo man wie droben vermeldet/ ein Lattwerg oder Conſerven-zucker darauß machet. Andere deſtillieren das Kraut mit den Blumen/ und gebrauchen es wider vor- Gichter bey den jungen Kindern.ermelte Kranckheiten/ inſonderheit aber den jungen Kindern wider die Gichter/ darauff ſie gute beſſerung befinden.
[Spaltenumbruch]
CAPUT LXVI.
[Abbildung]
Schweinbrot.Cyclaminus.
Namen.
SChweinbrot heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 5 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material – 4 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]. Lateiniſch/ Cy- claminus, Cyclamen, Panis porcinus, Malum terræ, Rapum terræ, Tuber terræ, Umbilicus terræ, Artanita. Jtaliaͤniſch/ Ci- clamino, Pane porcino. Frantzoͤſiſch/ Pain de pourceau. Spaniſch/ Pan porcino, Pan de puerco. Engliſch/ Swinebread/ Sow- bread. Daͤniſch/ Galteknap/ Madekierne. Niderlaͤndiſch/ Verkensbroot/ Sveykens- broot/ Eerdappel. Jn Hochteutſcher Sprach wird es auch genennt Erdapffel/ Erdnabel/ Erdſcheiben und Waldruͤben.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Das erſte Geſchlecht des Schweinbrots/ Cyclamen orbiculato folio, infernè purpura- ſcente, C. B. Cyclaminus folio rotundiore vul- gatior, J. B. Hat eine runde und flache/ auß- wendig ſchwartze/ inwendig weiſſe wurtzel/ mit vielen kleinen zaſeln behaͤnget/ und wie ein Ruͤben anzuſehen/ auch am geſchmack bitter und ſcharff/ bißweilen wird ſie ſehr groß/ und nach dem bericht Conradi Geſneri, wie das Haupt eines Widders geſtaltet. Die blaͤtter vergleichen ſich dem Ephew-laub/ oder den Haſelwurtz-blaͤttern/ ligen außge- ſpreitet auff der erden/ ſind an dem Rucken etwas braun-roth/ aber auff der andern ſei- ten mit weiſſen flecken beſprengt. Es brin- get zarte/ glatte/ und vier oder fuͤnff fin- ger lange ſtengel/ darauff wachſen ſchoͤne leib-farbe oder dick-rothe blumen/ eines lieblichen geruchs/ denen folget ein rundlicht und ſpitzig koͤpflein nach/ welches mit un-
gleichem/
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[602/0618]
Das Dritte Buch/
hinein/ ſie koͤnnen aber die ſtrenge kaͤlte nicht
dulden/ darumb hat man beſondere ſcherben
und gefaͤß/ ſolche ſtoͤck vor dem Winter in
den kellern zu erhalten/ doch ſo ſchoͤn Wet-
ter vorhanden/ ſtellet man ſie hinauß an die
Sonnen/ laͤßt ſie auch bißweilen beregnen/
und traͤgt ſie alsdenn widerum in keller.
Von pflantzung der ſchoͤnen und luſtigen
Naͤglein/ wie auch derer hunderterley na-
men/ beſihe Hr. Georg Viſchers/ Graͤfl. Ho-
lenloiſchen Raths/ neu-vermehrten Blu-
men-garten das 8. und 10. cap.
Eigenſchafft.
Die Naͤglein-blumen ſind warm und tro-
cken in mittelmaͤßiger krafft; haben ein fluͤch-
tiges ſehr miltes ſaltz/ mit einem ſubtilen
balſamiſchen oͤl bey ſich/ und daher ſonder-
liche tugenden/ das Haupt/ Hertz und Le-
ber zu ſtaͤrcken/ und die Lebens-geiſter zu er-
quicken.
Gebrauch.
Die zahmen Naͤglein-blumen ſind dem
Haupt nutzlich/ denn ſie ſtaͤrcken das Hirn/
dienen wider den Schwindel/ Schlag/ fal-
lende Sucht/ Krampff und Zittern.
Schwindel
Schlag-
Fallende
Sucht.
Krampff/
Zittern/
Der Naͤgleinblumen-zucker oder Conſer-
va, wird auß zahmen rothen Naͤgelein/ auff
gleiche weiſe gemacht/ wie der Roſen-zucker/
davon beſihe droben in dem 1. Buch das 129.
cap. bey den Roſen. Dieſer Zucker/ ſo man
davon nach belieben einer Muſcatnuß groß
nimt/ ſtaͤrcket das kalte fluͤßige Haupt/ bloͤ-
de Geſicht/ das ſchwache Hertz und die Mut-
ter: iſt eine koͤſtliche Artzney wider den
Schwindel/ Schlag/ Laͤhme/ fallende
Sucht und die Peſt: bekomt dem Magen
wol/ fuͤrdert die Daͤuung und Geburt ohne
ſchaden/ ſtillet das Erbrechen/ den Durch-
lauff und Wehethum der Mutter/ und toͤd-
tet die Bauchwuͤrm. Dergleichen wuͤrckung
hat auch das auß den zahmen Naͤglein-blu-
men mit dem Kraut deſtillierte waſſer.
Kaltes uñ
fluͤßiges
Haupt/
Bloͤdes
Geſicht.
ſchwaches
Hertz und
Mutter/
ſchwindel/
Schlag/
Laͤhme/
fallende
Sucht/
Peſt/ Er-
brechen/
Durchlauf
Wehthum
der Mutteꝛ
Bauch-
wuͤrm.
Der in den Apothecken zubereitete Naͤg-
leinblumen-ſyrup ſtaͤrcket das Haupt/ Hertz/
Magen/ Leber und die Mutter/ davon nach
belieben ein loͤffel voll genommen.
Auß den Naͤglein-blumen wird ein treff-
licher Eßig zubereitet/ auff gleiche weiß wie
man den Roſen-eßig macht/ davon beſihe
angezogenes cap. Wenn ein Menſch in
Ohnmacht gefallen iſt/ ſo beſtreiche ihm die
Schlaͤff/ Naſen und Pulß-adern mit Naͤg-
leinblumen-eßig/ oder beſprenge ihm das
Angeſicht darmit. Jn der Peſt-zeit ſolle
man mit dieſem Eßig das Angeſicht und
die Haͤnde befeuchten.
Ohnmacht
Peſt-zeit.
Es wird auß den wilden Naͤglein ein
Waſſer deſtilliert/ ſo trefflich gut fuͤr das
Grieß und den Stein iſt/ wenn man den
Krancken zuzeiten etliche loͤffelvoll eingibet.
Grieß.
Stein.
Die blumen des weiſſen Naͤglein-graß
brauchet man wider das Hertzklopffen/ und
andere Hertz-ſchwachheiten/ ſie werden ſon-
derlich gelobt wider die fallende Sucht und
Gichter/ ſo man wie droben vermeldet/ ein
Lattwerg oder Conſerven-zucker darauß
machet. Andere deſtillieren das Kraut mit
den Blumen/ und gebrauchen es wider vor-
ermelte Kranckheiten/ inſonderheit aber den
jungen Kindern wider die Gichter/ darauff
ſie gute beſſerung befinden.
Hertzklopf-
ſen/ Hertz-
ſchwachhei-
ten/ fallen-
de Sucht/
Gichter.
Gichter
bey den
jungen
Kindern.
CAPUT LXVI.
[Abbildung Schweinbrot. Cyclaminus.
]
Namen.
SChweinbrot heißt Griechiſch/ _____-
____, _. Lateiniſch/ Cy-
claminus, Cyclamen, Panis porcinus,
Malum terræ, Rapum terræ, Tuber terræ,
Umbilicus terræ, Artanita. Jtaliaͤniſch/ Ci-
clamino, Pane porcino. Frantzoͤſiſch/ Pain
de pourceau. Spaniſch/ Pan porcino, Pan
de puerco. Engliſch/ Swinebread/ Sow-
bread. Daͤniſch/ Galteknap/ Madekierne.
Niderlaͤndiſch/ Verkensbroot/ Sveykens-
broot/ Eerdappel. Jn Hochteutſcher Sprach
wird es auch genennt Erdapffel/ Erdnabel/
Erdſcheiben und Waldruͤben.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Das erſte Geſchlecht des Schweinbrots/
Cyclamen orbiculato folio, infernè purpura-
ſcente, C. B. Cyclaminus folio rotundiore vul-
gatior, J. B. Hat eine runde und flache/ auß-
wendig ſchwartze/ inwendig weiſſe wurtzel/
mit vielen kleinen zaſeln behaͤnget/ und wie
ein Ruͤben anzuſehen/ auch am geſchmack
bitter und ſcharff/ bißweilen wird ſie ſehr
groß/ und nach dem bericht Conradi Geſneri,
wie das Haupt eines Widders geſtaltet. Die
blaͤtter vergleichen ſich dem Ephew-laub/
oder den Haſelwurtz-blaͤttern/ ligen außge-
ſpreitet auff der erden/ ſind an dem Rucken
etwas braun-roth/ aber auff der andern ſei-
ten mit weiſſen flecken beſprengt. Es brin-
get zarte/ glatte/ und vier oder fuͤnff fin-
ger lange ſtengel/ darauff wachſen ſchoͤne
leib-farbe oder dick-rothe blumen/ eines
lieblichen geruchs/ denen folget ein rundlicht
und ſpitzig koͤpflein nach/ welches mit un-
gleichem/
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/618>, abgerufen am 21.12.2024.
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