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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Andere Buch/
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11. Der rundblättige Berg-saurampffer
Acetosa rotundifolia alpina, C. B.

[Abbildung] Candianischer Saurampffer.
Acetosa Cretica.

12. Der Cretische oder Candianische
Saurampffer/ Acetosa Cretica semine acu-
leato, C. B. Oxalis minor aculeata Candiae, J. B.

hat ein kleine röth- und zaßlichte wurtzel/
trägt bißweilen viel stengel/ die einen zoll in
der länge übertreffen/ und sich gegen der
Erden neigen. Zuweilen hat es nur ein
stengel/ welcher aber in neben-ästlein auß-
getheilt: die blätter sind klein/ ablang/ mit
stielein/ aber ohne ährlein: trägt viel moo-
sichte Blümlein/ die umb die halb spannen-
lange nebenästlein/ gleich einer ähre/ eines
nach dem anderen gesetzet sind/ welchen der
samen in dünnen spitzen häutlein verschlos-
sen nachfolget/ deme ein ablanges dünnes
und kleines stielein/ wie in der Ringelblu-
men/ zugeben ist. Mit diesem komt nach
Joh. Raji meinung gantz überein/ der Nea-
politanische Saurampffer/ mit Basilien-
kraut-blättern/ Acetosa Ocymi folio Neapo-
litana bucephalephora, Fab. Column.

13. Das dreyzehende Geschlecht/ Aceto-
sa lanceolata angustifolia repens, C. B.
Komt
mit runden/ hohlkälichten/ und auff der er-
den gespreiteten stengelein eines schuhes hoch
herfür. Hat drey oder vier kraußlichte/ sehr
schmale blätter/ die an dem stengel wechsel-
weiß/ vier zoll von einander/ ordenlich ge-
setzt/ und einem Spieß oder Lantzen ähnlich
sind/ denn sie allgemach schmäler werden/
und von dem stiel in zwey/ einem doppelten
gäbelein gleich gestaltet/ öhrlein außgehen.
Die Blumen sind klein/ röthlicht/ und han-
gen an einem ablangen ähre. Er wird in
sandichten orten umb Nürenberg gefunden.
Mit diesem Geschlecht komt überein/ Aceto-
sa arvensis minima non lanceolata.

[Spaltenumbruch]

14. Das vierzehende Geschlecht/ Acetosa
scutata repens, C. B.
Hat röthlichte würtze-
lein/ und knöpfichte zarte stengelein/ die
auff der erden kriechen/ und vier zoll lang
werden. Die blätter sind ein zoll lang wie
ein schild gestaltet/ oder vielmehr dem Aro-
nen-blatt ähnlich/ haben jedoch in der mit-
te auff beyden seiten ein falt/ so in ein spitz
außgehet. Die blätter hangen an langen
stielen/ die sich mit den stengelein verglei-
chen. Es wird in Jtalien in dem Paduani-
schen Garten gefunden.

15. Der unfruchtbare Moscovitische
Saurampff/ welcher selten stengel auff-
wirfft/ Acetosa sterilis Moscovitica, Morison.
Komt in unsern Landen nicht zum samen/
ja selten zum Blust.

16. Der Berg-Saurampff mit langer/
gerader wurtzel ohne faseln/ Acetosa monta-
na, radice recta pedali, aut sesquipedali Lapa-
thi instar absque fibris, Moris.

17. Der Berg-Saurampff mit knollich-
ter wurtzel/ Acetosa montana bulbosa, C. B.

18. Der Tingitanische immerwährende
Saurampff/ Acetosa vesicaria Tingitana pe-
rennis repens, foliis longis sinuatis, Moris.

19. Der jährliche Portugesische Saur-
ampffer/ Acetosa annua Ocymofolia Lusita-
nica, Munting.

20. Der jährliche Africanische Saur-
ampffer/ Acctosa annua Africana, Muming.

Belangend die Pflantzung des Saur-
ampffs/ so säet man den samen bey außgang
des Winters durch einander reihen-weiß/
im zunehmenden Mond. Wenn er auff-
gangen/ muß er wohl gewiedet/ und da er
etwas starck worden/ verzogen werden. Von
dem so ihr außziehet/ könnet ihr neue Rü-
cken bepflantzen; jedoch ist es besser/ daß ihr
zum anfang des Herbsts oder im Frühling
die stärcksten Pflantzen auff besondere Rü-
cken versetzet; auff diese weise kan er viel jahr
gut bleiben. Der Saurampff wil des jahrs
zu zeiten begattet seyn: Gegen Winters-zeit/
ziehet man die vom abgefallenen Samen neu
auffgeschossene pfläntzlein auß. Die alten
aber schneidet man biß an die erden ab/ so
schlägt er folgenden jahrs frischer herfür.
Mitten im Sommer gehet der Saurampff
in Samen; wenn er nun reiff ist/ so schnei-
det man die stengel biß unden an den grund
hinweg/ und läßt ihn alßdenn trucken wer-
den/ so fällt er leicht auß seinen Hülsen.

Eigenschafft.

Der Saurampff kühlt und trucknet im
andern grad: Hat viel anmüthigen/ mild-
flüchtigen/ sauren saltzes in seinem safft ver-
mischet/ und daher die eigenschafft allen in-
nerlichen jast des Geblüts in den Fieberen
zu temperieren/ Durst zu löschen/ die few-
rige jastende Gall in den zornmütigen zu
dämpfen/ und allem pestilentzialischen Gifft
zu widerstehen.

Gebrauch.

Ein ordinari Tranck an statt des WeinsAllerley
Fieber.

in allerley Fieberen zu gebrauchen: Nim
Saurampff-wurtzel 1. loth/ Erdbeere-wur-
tzel ein halb loth/ Hirschenhorn 1. loth/ siede
es in 2. maß wasser/ so lang alß man ein
hart Ey siedet. An statt der wurtzel kan man

auch
Das Andere Buch/
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11. Der rundblaͤttige Berg-ſaurampffer
Acetoſa rotundifolia alpina, C. B.

[Abbildung] Candianiſcher Saurampffer.
Acetoſa Cretica.

12. Der Cretiſche oder Candianiſche
Saurampffer/ Acetoſa Cretica ſemine acu-
leato, C. B. Oxalis minor aculeata Candiæ, J. B.

hat ein kleine roͤth- und zaßlichte wurtzel/
traͤgt bißweilen viel ſtengel/ die einen zoll in
der laͤnge uͤbertreffen/ und ſich gegen der
Erden neigen. Zuweilen hat es nur ein
ſtengel/ welcher aber in neben-aͤſtlein auß-
getheilt: die blaͤtter ſind klein/ ablang/ mit
ſtielein/ aber ohne aͤhrlein: traͤgt viel moo-
ſichte Bluͤmlein/ die umb die halb ſpannen-
lange nebenaͤſtlein/ gleich einer aͤhre/ eines
nach dem anderen geſetzet ſind/ welchen der
ſamen in duͤnnen ſpitzen haͤutlein verſchloſ-
ſen nachfolget/ deme ein ablanges duͤnnes
und kleines ſtielein/ wie in der Ringelblu-
men/ zugeben iſt. Mit dieſem komt nach
Joh. Raji meinung gantz uͤberein/ der Nea-
politaniſche Saurampffer/ mit Baſilien-
kraut-blaͤttern/ Acetoſa Ocymi folio Neapo-
litana bucephalephora, Fab. Column.

13. Das dreyzehende Geſchlecht/ Aceto-
ſa lanceolata anguſtifolia repens, C. B.
Komt
mit runden/ hohlkaͤlichten/ und auff der er-
den geſpreiteten ſtengelein eines ſchuhes hoch
herfuͤr. Hat drey oder vier kraußlichte/ ſehr
ſchmale blaͤtter/ die an dem ſtengel wechſel-
weiß/ vier zoll von einander/ ordenlich ge-
ſetzt/ und einem Spieß oder Lantzen aͤhnlich
ſind/ denn ſie allgemach ſchmaͤler werden/
und von dem ſtiel in zwey/ einem doppelten
gaͤbelein gleich geſtaltet/ oͤhrlein außgehen.
Die Blumen ſind klein/ roͤthlicht/ und han-
gen an einem ablangen aͤhre. Er wird in
ſandichten orten umb Nuͤrenberg gefunden.
Mit dieſem Geſchlecht komt uͤberein/ Aceto-
ſa arvenſis minima non lanceolata.

[Spaltenumbruch]

14. Das vierzehende Geſchlecht/ Acetoſa
ſcutata repens, C. B.
Hat roͤthlichte wuͤrtze-
lein/ und knoͤpfichte zarte ſtengelein/ die
auff der erden kriechen/ und vier zoll lang
werden. Die blaͤtter ſind ein zoll lang wie
ein ſchild geſtaltet/ oder vielmehr dem Aro-
nen-blatt aͤhnlich/ haben jedoch in der mit-
te auff beyden ſeiten ein falt/ ſo in ein ſpitz
außgehet. Die blaͤtter hangen an langen
ſtielen/ die ſich mit den ſtengelein verglei-
chen. Es wird in Jtalien in dem Paduani-
ſchen Garten gefunden.

15. Der unfruchtbare Moſcovitiſche
Saurampff/ welcher ſelten ſtengel auff-
wirfft/ Acetoſa ſterilis Moſcovitica, Moriſon.
Komt in unſern Landen nicht zum ſamen/
ja ſelten zum Bluſt.

16. Der Berg-Saurampff mit langer/
gerader wurtzel ohne faſeln/ Acetoſa monta-
na, radice rectâ pedali, aut ſeſquipedali Lapa-
thi inſtar abſque fibris, Moriſ.

17. Der Berg-Saurampff mit knollich-
ter wurtzel/ Acetoſa montana bulboſa, C. B.

18. Der Tingitaniſche immerwaͤhrende
Saurampff/ Acetoſa veſicaria Tingitana pe-
rennis repens, foliis longis ſinuatis, Moriſ.

19. Der jaͤhrliche Portugeſiſche Saur-
ampffer/ Acetoſa annua Ocymofolia Luſita-
nica, Munting.

20. Der jaͤhrliche Africaniſche Saur-
ampffer/ Acctoſa annua Africana, Muming.

Belangend die Pflantzung des Saur-
ampffs/ ſo ſaͤet man den ſamen bey außgang
des Winters durch einander reihen-weiß/
im zunehmenden Mond. Wenn er auff-
gangen/ muß er wohl gewiedet/ und da er
etwas ſtarck worden/ verzogen werden. Von
dem ſo ihr außziehet/ koͤnnet ihr neue Ruͤ-
cken bepflantzen; jedoch iſt es beſſer/ daß ihr
zum anfang des Herbſts oder im Fruͤhling
die ſtaͤrckſten Pflantzen auff beſondere Ruͤ-
cken verſetzet; auff dieſe weiſe kan er viel jahr
gut bleiben. Der Saurampff wil des jahrs
zu zeiten begattet ſeyn: Gegen Winters-zeit/
ziehet man die vom abgefallenen Samen neu
auffgeſchoſſene pflaͤntzlein auß. Die alten
aber ſchneidet man biß an die erden ab/ ſo
ſchlaͤgt er folgenden jahrs friſcher herfuͤr.
Mitten im Sommer gehet der Saurampff
in Samen; wenn er nun reiff iſt/ ſo ſchnei-
det man die ſtengel biß unden an den grund
hinweg/ und laͤßt ihn alßdenn trucken wer-
den/ ſo faͤllt er leicht auß ſeinen Huͤlſen.

Eigenſchafft.

Der Saurampff kuͤhlt und trucknet im
andern grad: Hat viel anmuͤthigen/ mild-
fluͤchtigen/ ſauren ſaltzes in ſeinem ſafft ver-
miſchet/ und daher die eigenſchafft allen in-
nerlichen jaſt des Gebluͤts in den Fieberen
zu temperieren/ Durſt zu loͤſchen/ die few-
rige jaſtende Gall in den zornmuͤtigen zu
daͤmpfen/ und allem peſtilentzialiſchen Gifft
zu widerſtehen.

Gebrauch.

Ein ordinari Tranck an ſtatt des WeinsAllerley
Fieber.

in allerley Fieberen zu gebrauchen: Nim
Saurampff-wurtzel 1. loth/ Erdbeere-wur-
tzel ein halb loth/ Hirſchenhorn 1. loth/ ſiede
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hart Ey ſiedet. An ſtatt der wurtzel kan man

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[454/0470] Das Andere Buch/ 11. Der rundblaͤttige Berg-ſaurampffer Acetoſa rotundifolia alpina, C. B. [Abbildung Candianiſcher Saurampffer. Acetoſa Cretica. ] 12. Der Cretiſche oder Candianiſche Saurampffer/ Acetoſa Cretica ſemine acu- leato, C. B. Oxalis minor aculeata Candiæ, J. B. hat ein kleine roͤth- und zaßlichte wurtzel/ traͤgt bißweilen viel ſtengel/ die einen zoll in der laͤnge uͤbertreffen/ und ſich gegen der Erden neigen. Zuweilen hat es nur ein ſtengel/ welcher aber in neben-aͤſtlein auß- getheilt: die blaͤtter ſind klein/ ablang/ mit ſtielein/ aber ohne aͤhrlein: traͤgt viel moo- ſichte Bluͤmlein/ die umb die halb ſpannen- lange nebenaͤſtlein/ gleich einer aͤhre/ eines nach dem anderen geſetzet ſind/ welchen der ſamen in duͤnnen ſpitzen haͤutlein verſchloſ- ſen nachfolget/ deme ein ablanges duͤnnes und kleines ſtielein/ wie in der Ringelblu- men/ zugeben iſt. Mit dieſem komt nach Joh. Raji meinung gantz uͤberein/ der Nea- politaniſche Saurampffer/ mit Baſilien- kraut-blaͤttern/ Acetoſa Ocymi folio Neapo- litana bucephalephora, Fab. Column. 13. Das dreyzehende Geſchlecht/ Aceto- ſa lanceolata anguſtifolia repens, C. B. Komt mit runden/ hohlkaͤlichten/ und auff der er- den geſpreiteten ſtengelein eines ſchuhes hoch herfuͤr. Hat drey oder vier kraußlichte/ ſehr ſchmale blaͤtter/ die an dem ſtengel wechſel- weiß/ vier zoll von einander/ ordenlich ge- ſetzt/ und einem Spieß oder Lantzen aͤhnlich ſind/ denn ſie allgemach ſchmaͤler werden/ und von dem ſtiel in zwey/ einem doppelten gaͤbelein gleich geſtaltet/ oͤhrlein außgehen. Die Blumen ſind klein/ roͤthlicht/ und han- gen an einem ablangen aͤhre. Er wird in ſandichten orten umb Nuͤrenberg gefunden. Mit dieſem Geſchlecht komt uͤberein/ Aceto- ſa arvenſis minima non lanceolata. 14. Das vierzehende Geſchlecht/ Acetoſa ſcutata repens, C. B. Hat roͤthlichte wuͤrtze- lein/ und knoͤpfichte zarte ſtengelein/ die auff der erden kriechen/ und vier zoll lang werden. Die blaͤtter ſind ein zoll lang wie ein ſchild geſtaltet/ oder vielmehr dem Aro- nen-blatt aͤhnlich/ haben jedoch in der mit- te auff beyden ſeiten ein falt/ ſo in ein ſpitz außgehet. Die blaͤtter hangen an langen ſtielen/ die ſich mit den ſtengelein verglei- chen. Es wird in Jtalien in dem Paduani- ſchen Garten gefunden. 15. Der unfruchtbare Moſcovitiſche Saurampff/ welcher ſelten ſtengel auff- wirfft/ Acetoſa ſterilis Moſcovitica, Moriſon. Komt in unſern Landen nicht zum ſamen/ ja ſelten zum Bluſt. 16. Der Berg-Saurampff mit langer/ gerader wurtzel ohne faſeln/ Acetoſa monta- na, radice rectâ pedali, aut ſeſquipedali Lapa- thi inſtar abſque fibris, Moriſ. 17. Der Berg-Saurampff mit knollich- ter wurtzel/ Acetoſa montana bulboſa, C. B. 18. Der Tingitaniſche immerwaͤhrende Saurampff/ Acetoſa veſicaria Tingitana pe- rennis repens, foliis longis ſinuatis, Moriſ. 19. Der jaͤhrliche Portugeſiſche Saur- ampffer/ Acetoſa annua Ocymofolia Luſita- nica, Munting. 20. Der jaͤhrliche Africaniſche Saur- ampffer/ Acctoſa annua Africana, Muming. Belangend die Pflantzung des Saur- ampffs/ ſo ſaͤet man den ſamen bey außgang des Winters durch einander reihen-weiß/ im zunehmenden Mond. Wenn er auff- gangen/ muß er wohl gewiedet/ und da er etwas ſtarck worden/ verzogen werden. Von dem ſo ihr außziehet/ koͤnnet ihr neue Ruͤ- cken bepflantzen; jedoch iſt es beſſer/ daß ihr zum anfang des Herbſts oder im Fruͤhling die ſtaͤrckſten Pflantzen auff beſondere Ruͤ- cken verſetzet; auff dieſe weiſe kan er viel jahr gut bleiben. Der Saurampff wil des jahrs zu zeiten begattet ſeyn: Gegen Winters-zeit/ ziehet man die vom abgefallenen Samen neu auffgeſchoſſene pflaͤntzlein auß. Die alten aber ſchneidet man biß an die erden ab/ ſo ſchlaͤgt er folgenden jahrs friſcher herfuͤr. Mitten im Sommer gehet der Saurampff in Samen; wenn er nun reiff iſt/ ſo ſchnei- det man die ſtengel biß unden an den grund hinweg/ und laͤßt ihn alßdenn trucken wer- den/ ſo faͤllt er leicht auß ſeinen Huͤlſen. Eigenſchafft. Der Saurampff kuͤhlt und trucknet im andern grad: Hat viel anmuͤthigen/ mild- fluͤchtigen/ ſauren ſaltzes in ſeinem ſafft ver- miſchet/ und daher die eigenſchafft allen in- nerlichen jaſt des Gebluͤts in den Fieberen zu temperieren/ Durſt zu loͤſchen/ die few- rige jaſtende Gall in den zornmuͤtigen zu daͤmpfen/ und allem peſtilentzialiſchen Gifft zu widerſtehen. Gebrauch. Ein ordinari Tranck an ſtatt des Weins in allerley Fieberen zu gebrauchen: Nim Saurampff-wurtzel 1. loth/ Erdbeere-wur- tzel ein halb loth/ Hirſchenhorn 1. loth/ ſiede es in 2. maß waſſer/ ſo lang alß man ein hart Ey ſiedet. An ſtatt der wurtzel kan man auch Allerley Fieber.

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/470>, abgerufen am 21.11.2024.