I. Jst der wahre Balsambaum/ Balsa- mum verum, I. B. Balsamum Syriacum rutae folio, C. B. Balsamum genuinum antiquorum, Park. Balsamum orientale. Dieses ist ein klei- nes Bäumlein/ mit wenig blättern/ so de- nen an der Rauten oder Mastixbaum gleich/ und immerdar grünen. Sein holtz ist gum- moß/ oder hartzicht/ außwendig röthlicht/ mit langen/ geraden/ dünnen/ gummosischen/ wolriechenden ästlein/ welche den fingeren/ mit denen man sie anrühret/ starck anklehen. Trägt weisse/ kleine/ wolriechende blüm- lein/ denen auch ein gelber/ in schwartz-ro- then hülsen eingeschlossener/ wolriechender Samen nachfolgt/ darinnen ein Honig-di- cker/ gelber/ bitter- und scharfflichter/ nach dem Opobalsamo riechender safft enthalten; in dem übrigen der figur und grösse nach der Frucht deß Terbenthin-baums gleich. Wächst von sich selbsten in Reich Arabien/ von dannen es in Aegypten gebracht/ und heut zu tag alda gepflantzet wird.
Die verschiedenen theil dieses Gewächses geben auch verschiedene Balsam/ wie denn auß dem safft der Safftbalsam/ Opobalsa- mum; Auß den ästen/ der Xylobalsamum, und auß der Frucht Carpobalsamum in den Orientalischen Ländern bereitet wird.
Aegyptischer oder Syrischer Balsam/ Balsamum Syriacum, AEgyptiacum, Opo- balsamum, Balsamelaeum, Balsamum de Mecha. Jst der auß den eingeschnittenen zwei- gen deß Balsam-baums in dem Brach- Hew-und Augstmonat außtrieffende safft/ man muß aber in dem Schnitt die Rinde nicht gantz durchschneiden/ damit nicht der safft inwendig zwischen das Holtz und Rin- den trieffe. Er fließt auch auß den zerschnit- tenen schößlein/ oder von sich selbsten auß den auffgesprungenen rissen der Rinde. Di- ser Balsamische trübe Safft ist erstens an farb weiß/ hernach wird er grün/ drittens goldgelb/ und endlich nach langer zeit tru- cknet er mehr ein/ und wird dem Honig an der farb und dicke gleich/ hat auch einen sehr starcken Geruch/ wie Terbenthin/ beneben einen bitteren/ scharffen zusammenziehenden Geschmack. Wenn man jhn in das warme wasser wirfft/ so bleibt er wegen seiner leich- tigkeit empor/ und zerlasset sich in dem obe- ren theil desselben geschwind/ daß man jhne von dem wasser nicht ohne grosse mühe scheiden kan. Jn dem erkalteten wasser aber laufft-und ziehet er sich nach und nach wi- der zusammen/ daß man jhne mit einem pinsel oder rüthlein wol herauß ziehen mag/ da er denn gantz Milchweiß ist. Gießt man von diesem Safft in die Milch/ so scheidet sie sich. Auf wollen Tuch geschüttet/ macht er keinen flecken/ wordurch er denn von dem Oleo Zacconis Pruni Hierichuntici, und Oleo ex Mauritania underscheiden wird. Je älter dieser Safft ist/ je mehr verliert er von sei- ner Tugend/ und von seinem Geruch; und wird so dick und klebicht wie Terbenthin. Ob ein solcher Balsam warhafft in Europa heut anzutreffen/ zweiflen jhro viel/ wenig- [Spaltenumbruch]
stens kommt er nicht unverfälscht in die Eu- ropaeischen Länder/ zumahlen er nicht all- zuhäuffig in Orient zu bekommen/ und des- sentwegen bey selbigen Völckeren in sol- chem werth gehalten wird/ daß der Hertzog in Reich Arabien under anderen Geschen- cken Jährlich drey biß 4. pfund dieses Bal- sams dem Türckischen Käyser übersendet.
Xylobalsamum, oder Balsamholtz/ nen- net man die abgeschnittenen fingers-dicken/ mit doppelter rinde bekleideten schoß und zweig deß Balsam-baums/ darinnen annoch ein Balsamischer safft und krafft sich findet. Solche krafft aber verlieret sich nach und nach/ in dem aller darinn enthaltene safft aufftrucknet. Dahero auch dieser Holtz-bal- sam/ wenn er in frembde Länder geführet wird/ allen geruch/ safft und krafft bey na- hem verlieret/ und wenig nutz ist.
Carpobalsamum, oder Balsamfrucht/ ist die getrucknete Frucht und Samen deß Balsam-baums/ welche weilen sie eben- mässig safft und krafft/ geschmack und ge- ruch verlieret/ in unseren Länderen nicht viel gefunden/ viel weniger gebraucht wird.
Eigenschafft.
Jn dem Safftbalsam findet sich ein recht gelindes Balsamisches öl/ neben vielem flüchtigen temperierten saltz: dannenher die Eigenschafft erwachst zu erdünneren/ zu vertheilen/ zu reinigen/ zu heilen/ zu eröff- nen/ schmertzen zu stillen/ zu erwärmen/ und den Magen zu stärcken.
Gebrauch.
Es wird dieser Balsam für ein Wunder-Wunden. Artzney gehalten/ in allen Wunden zu hei- len/ auch in den Wunden der Sehn-adern und Gebeinen. Man kan jhne entweder al- lein/ oder mit dem gelben von Eyern ver- mischt/ auff schleissen gemacht in die Wun- den legen; da er denn nicht nur die geringen geschwind heilet/ sondern auch die harteren Wunden zur heilung befürderet/ allen zu- fluß verhütet/ auch die in die Wunden flies- sende säffte vor der schädlichen etzenden scharffen säwre behütet/ und in dem übrigenFaule/ umb sich fressende/ Fistulosi- sche Ge- schwär. alle in den Wunden sich ereigende säwre ver- süsset. Daher er auch die faulen umb sich fressenden/ fistulosischen Geschwär säube- ret/ reiniget/ und jhre heilung beschleuniget.
Welche von gifftigen und zornigen Thie- ren gebissen worden/ können von disem Bal-Gifftige Thierbiß. sam inwendig etliche tag nach einander ein halb quintlein in brühen einnehmen/ auß- wendig aber denselben über die Wunden allezeit binden.
Jn den langwürigen von kaltem schleimKalte Fie- ber/ Husten/ hauptflüß/ herrührenden Fieberen/ wie auch in Husten/ in verstopffung der Monatlichen reinigung der Weibern/ in Hauptflüssen/ ist dieser Balsam auch köstlich/ so man täglich 20. biß 40. gran davon einnimmet.
Dieser Balsam mit ein wenig Baum-Ohren- wehe. wollen in die Ohren gethan/ stillt den schmer-Sausen und Klin- gen der Ohren. tzen deroselben/ und vertheilet die Flüß/ da- von das Ohrenklingen/ sausen und brausen/ ja das schwache Gehör selbsten herrühret.
Wenn man jhn über die Lenden schmie-Nieren- schmertz/ Mutter- wehe. ret/ so stillet er das Nieren-und Mutter- wehe; salbet man den Nabel/ Bauch und
Ma-
N n 3
Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
[Spaltenumbruch]
Geſchlecht und Geſtalt.
Der Balſambaum hat etliche Geſchlecht/ deren
I. Jſt der wahre Balſambaum/ Balſa- mum verum, I. B. Balſamum Syriacum rutæ folio, C. B. Balſamum genuinum antiquorum, Park. Balſamum orientale. Dieſes iſt ein klei- nes Baͤumlein/ mit wenig blaͤttern/ ſo de- nen an der Rauten oder Maſtixbaum gleich/ und immerdar gruͤnen. Sein holtz iſt gum- moß/ oder hartzicht/ außwendig roͤthlicht/ mit langen/ geraden/ duͤnnen/ gum̃oſiſchen/ wolriechenden aͤſtlein/ welche den fingeren/ mit denen man ſie anruͤhret/ ſtarck anklehen. Traͤgt weiſſe/ kleine/ wolriechende bluͤm- lein/ denen auch ein gelber/ in ſchwartz-ro- then huͤlſen eingeſchloſſener/ wolriechender Samen nachfolgt/ darinnen ein Honig-di- cker/ gelber/ bitter- und ſcharfflichter/ nach dem Opobalſamo riechender ſafft enthalten; in dem uͤbrigen der figur und groͤſſe nach der Frucht deß Terbenthin-baums gleich. Waͤchſt von ſich ſelbſten in Reich Arabien/ von dannen es in Aegypten gebracht/ und heut zu tag alda gepflantzet wird.
Die verſchiedenen theil dieſes Gewaͤchſes geben auch verſchiedene Balſam/ wie denn auß dem ſafft der Safftbalſam/ Opobalſa- mum; Auß den aͤſten/ der Xylobalſamum, und auß der Frucht Carpobalſamum in den Orientaliſchen Laͤndern bereitet wird.
Aegyptiſcher oder Syriſcher Balſam/ Balſamum Syriacum, Ægyptiacum, Opo- balſamum, Balſamelæum, Balſamum de Mecha. Jſt der auß den eingeſchnittenẽ zwei- gen deß Balſam-baums in dem Brach- Hew-und Augſtmonat außtrieffende ſafft/ man muß aber in dem Schnitt die Rinde nicht gantz durchſchneiden/ damit nicht der ſafft inwendig zwiſchen das Holtz und Rin- den trieffe. Er fließt auch auß den zerſchnit- tenen ſchoͤßlein/ oder von ſich ſelbſten auß den auffgeſprungenen riſſen der Rinde. Di- ſer Balſamiſche truͤbe Safft iſt erſtens an farb weiß/ hernach wird er gruͤn/ drittens goldgelb/ und endlich nach langer zeit tru- cknet er mehr ein/ und wird dem Honig an der farb und dicke gleich/ hat auch einen ſehr ſtarcken Geruch/ wie Terbenthin/ beneben einen bitteren/ ſcharffen zuſammenziehenden Geſchmack. Wenn man jhn in das warme waſſer wirfft/ ſo bleibt er wegen ſeiner leich- tigkeit empor/ und zerlaſſet ſich in dem obe- ren theil deſſelben geſchwind/ daß man jhne von dem waſſer nicht ohne groſſe muͤhe ſcheiden kan. Jn dem erkalteten waſſer aber laufft-und ziehet er ſich nach und nach wi- der zuſammen/ daß man jhne mit einem pinſel oder ruͤthlein wol herauß ziehen mag/ da er denn gantz Milchweiß iſt. Gießt man von dieſem Safft in die Milch/ ſo ſcheidet ſie ſich. Auf wollen Tuch geſchuͤttet/ macht er keinen flecken/ wordurch er denn von dem Oleo Zacconis Pruni Hierichuntici, und Oleo ex Mauritania underſcheiden wird. Je aͤlter dieſer Safft iſt/ je mehr verliert er von ſei- ner Tugend/ und von ſeinem Geruch; und wird ſo dick und klebicht wie Terbenthin. Ob ein ſolcher Balſam warhafft in Europâ heut anzutreffen/ zweiflen jhro viel/ wenig- [Spaltenumbruch]
ſtens kom̃t er nicht unverfaͤlſcht in die Eu- ropæiſchen Laͤnder/ zumahlen er nicht all- zuhaͤuffig in Orient zu bekommen/ und deſ- ſentwegen bey ſelbigen Voͤlckeren in ſol- chem werth gehalten wird/ daß der Hertzog in Reich Arabien under anderen Geſchen- cken Jaͤhrlich drey biß 4. pfund dieſes Bal- ſams dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer uͤberſendet.
Xylobalſamum, oder Balſamholtz/ nen- net man die abgeſchnittenen fingers-dicken/ mit doppelter rinde bekleidetẽ ſchoß und zweig deß Balſam-baums/ darinnen annoch ein Balſamiſcher ſafft und krafft ſich findet. Solche krafft aber verlieret ſich nach und nach/ in dem aller darinn enthaltene ſafft aufftrucknet. Dahero auch dieſer Holtz-bal- ſam/ wenn er in frembde Laͤnder gefuͤhret wird/ allen geruch/ ſafft und krafft bey na- hem verlieret/ und wenig nutz iſt.
Carpobalſamum, oder Balſamfrucht/ iſt die getrucknete Frucht und Samen deß Balſam-baums/ welche weilen ſie eben- maͤſſig ſafft und krafft/ geſchmack und ge- ruch verlieret/ in unſeren Laͤnderen nicht viel gefunden/ viel weniger gebraucht wird.
Eigenſchafft.
Jn dem Safftbalſam findet ſich ein recht gelindes Balſamiſches oͤl/ neben vielem fluͤchtigen temperierten ſaltz: dannenher die Eigenſchafft erwachſt zu erduͤnneren/ zu vertheilen/ zu reinigen/ zu heilen/ zu eroͤff- nen/ ſchmertzen zu ſtillen/ zu erwaͤrmen/ und den Magen zu ſtaͤrcken.
Gebrauch.
Es wird dieſer Balſam fuͤr ein Wunder-Wunden. Artzney gehalten/ in allen Wunden zu hei- len/ auch in den Wunden der Sehn-adern und Gebeinen. Man kan jhne entweder al- lein/ oder mit dem gelben von Eyern ver- miſcht/ auff ſchleiſſen gemacht in die Wun- den legen; da er denn nicht nur die geringen geſchwind heilet/ ſondern auch die harteren Wunden zur heilung befuͤrderet/ allen zu- fluß verhuͤtet/ auch die in die Wunden flieſ- ſende ſaͤffte vor der ſchaͤdlichen etzenden ſcharffen ſaͤwre behuͤtet/ und in dem uͤbrigenFaule/ umb ſich freſſende/ Fiſtuloſi- ſche Ge- ſchwaͤr. alle in den Wunden ſich ereigende ſaͤwre ver- ſuͤſſet. Daher er auch die faulen umb ſich freſſenden/ fiſtuloſiſchen Geſchwaͤr ſaͤube- ret/ reiniget/ und jhre heilung beſchleuniget.
Welche von gifftigen und zornigen Thie- ren gebiſſen worden/ koͤnnen von diſem Bal-Gifftige Thierbiß. ſam inwendig etliche tag nach einander ein halb quintlein in bruͤhen einnehmen/ auß- wendig aber denſelben uͤber die Wunden allezeit binden.
Jn den langwuͤrigen von kaltem ſchleimKalte Fie- ber/ Huſtẽ/ hauptfluͤß/ herꝛuͤhrenden Fieberen/ wie auch in Huſten/ in verſtopffung der Monatlichen reinigung der Weibern/ in Hauptfluͤſſen/ iſt dieſer Balſam auch koͤſtlich/ ſo man taͤglich 20. biß 40. gran davon einnimmet.
Dieſer Balſam mit ein wenig Baum-Ohren- wehe. wollen in die Ohren gethan/ ſtillt den ſchmer-Sauſen und Klin- gen der Ohren. tzen deroſelben/ und vertheilet die Fluͤß/ da- von das Ohrenklingen/ ſauſen und brauſen/ ja das ſchwache Gehoͤr ſelbſten herꝛuͤhret.
Wenn man jhn uͤber die Lenden ſchmie-Nieren- ſchmertz/ Mutter- wehe. ret/ ſo ſtillet er das Nieren-und Mutter- wehe; ſalbet man den Nabel/ Bauch und
Ma-
N n 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0301"n="285"/><fwplace="top"type="header">Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.</fw><lb/><cb/></div><divn="3"><head><hirendition="#b">Geſchlecht und Geſtalt.</hi></head><lb/><p>Der Balſambaum hat etliche Geſchlecht/<lb/>
deren</p><lb/><p><hirendition="#aq">I.</hi> Jſt der wahre Balſambaum/ <hirendition="#aq">Balſa-<lb/>
mum verum, <hirendition="#i">I. B.</hi> Balſamum Syriacum rutæ<lb/>
folio, <hirendition="#i">C. B.</hi> Balſamum genuinum antiquorum,<lb/><hirendition="#i">Park.</hi> Balſamum orientale.</hi> Dieſes iſt ein klei-<lb/>
nes Baͤumlein/ mit wenig blaͤttern/ ſo de-<lb/>
nen an der Rauten oder Maſtixbaum gleich/<lb/>
und immerdar gruͤnen. Sein holtz iſt gum-<lb/>
moß/ oder hartzicht/ außwendig roͤthlicht/<lb/>
mit langen/ geraden/ duͤnnen/ gum̃oſiſchen/<lb/>
wolriechenden aͤſtlein/ welche den fingeren/<lb/>
mit denen man ſie anruͤhret/ ſtarck anklehen.<lb/>
Traͤgt weiſſe/ kleine/ wolriechende bluͤm-<lb/>
lein/ denen auch ein gelber/ in ſchwartz-ro-<lb/>
then huͤlſen eingeſchloſſener/ wolriechender<lb/>
Samen nachfolgt/ darinnen ein Honig-di-<lb/>
cker/ gelber/ bitter- und ſcharfflichter/ nach<lb/>
dem <hirendition="#aq">Opobalſamo</hi> riechender ſafft enthalten;<lb/>
in dem uͤbrigen der figur und groͤſſe nach<lb/>
der Frucht deß Terbenthin-baums gleich.<lb/>
Waͤchſt von ſich ſelbſten in Reich Arabien/<lb/>
von dannen es in Aegypten gebracht/ und<lb/>
heut zu tag alda gepflantzet wird.</p><lb/><p>Die verſchiedenen theil dieſes Gewaͤchſes<lb/>
geben auch verſchiedene Balſam/ wie denn<lb/>
auß dem ſafft der Safftbalſam/ <hirendition="#aq">Opobalſa-<lb/>
mum;</hi> Auß den aͤſten/ der <hirendition="#aq">Xylobalſamum,</hi><lb/>
und auß der Frucht <hirendition="#aq">Carpobalſamum</hi> in den<lb/>
Orientaliſchen Laͤndern bereitet wird.</p><lb/><p>Aegyptiſcher oder Syriſcher Balſam/<lb/><hirendition="#aq">Balſamum Syriacum, Ægyptiacum, Opo-<lb/>
balſamum, Balſamelæum, Balſamum de<lb/>
Mecha.</hi> Jſt der auß den eingeſchnittenẽ zwei-<lb/>
gen deß Balſam-baums in dem Brach-<lb/>
Hew-und Augſtmonat außtrieffende ſafft/<lb/>
man muß aber in dem Schnitt die Rinde<lb/>
nicht gantz durchſchneiden/ damit nicht der<lb/>ſafft inwendig zwiſchen das Holtz und Rin-<lb/>
den trieffe. Er fließt auch auß den zerſchnit-<lb/>
tenen ſchoͤßlein/ oder von ſich ſelbſten auß<lb/>
den auffgeſprungenen riſſen der Rinde. Di-<lb/>ſer Balſamiſche truͤbe Safft iſt erſtens an<lb/>
farb weiß/ hernach wird er gruͤn/ drittens<lb/>
goldgelb/ und endlich nach langer zeit tru-<lb/>
cknet er mehr ein/ und wird dem Honig an<lb/>
der farb und dicke gleich/ hat auch einen ſehr<lb/>ſtarcken Geruch/ wie Terbenthin/ beneben<lb/>
einen bitteren/ ſcharffen zuſammenziehenden<lb/>
Geſchmack. Wenn man jhn in das warme<lb/>
waſſer wirfft/ ſo bleibt er wegen ſeiner leich-<lb/>
tigkeit empor/ und zerlaſſet ſich in dem obe-<lb/>
ren theil deſſelben geſchwind/ daß man jhne<lb/>
von dem waſſer nicht ohne groſſe muͤhe<lb/>ſcheiden kan. Jn dem erkalteten waſſer aber<lb/>
laufft-und ziehet er ſich nach und nach wi-<lb/>
der zuſammen/ daß man jhne mit einem<lb/>
pinſel oder ruͤthlein wol herauß ziehen mag/<lb/>
da er denn gantz Milchweiß iſt. Gießt man<lb/>
von dieſem Safft in die Milch/ ſo ſcheidet<lb/>ſie ſich. Auf wollen Tuch geſchuͤttet/ macht<lb/>
er keinen flecken/ wordurch er denn von dem<lb/><hirendition="#aq">Oleo Zacconis Pruni Hierichuntici,</hi> und <hirendition="#aq">Oleo<lb/>
ex Mauritania</hi> underſcheiden wird. Je aͤlter<lb/>
dieſer Safft iſt/ je mehr verliert er von ſei-<lb/>
ner Tugend/ und von ſeinem Geruch; und<lb/>
wird ſo dick und klebicht wie Terbenthin.<lb/>
Ob ein ſolcher Balſam warhafft in <hirendition="#aq">Europâ</hi><lb/>
heut anzutreffen/ zweiflen jhro viel/ wenig-<lb/><cb/>ſtens kom̃t er nicht unverfaͤlſcht in die <hirendition="#aq">Eu-<lb/>
ropæi</hi>ſchen Laͤnder/ zumahlen er nicht all-<lb/>
zuhaͤuffig in <hirendition="#aq">Orient</hi> zu bekommen/ und deſ-<lb/>ſentwegen bey ſelbigen Voͤlckeren in ſol-<lb/>
chem werth gehalten wird/ daß der Hertzog<lb/>
in Reich Arabien under anderen Geſchen-<lb/>
cken Jaͤhrlich drey biß 4. pfund dieſes Bal-<lb/>ſams dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer uͤberſendet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Xylobalſamum,</hi> oder Balſamholtz/ nen-<lb/>
net man die abgeſchnittenen fingers-dicken/<lb/>
mit doppelter rinde bekleidetẽſchoß und zweig<lb/>
deß Balſam-baums/ darinnen annoch ein<lb/>
Balſamiſcher ſafft und krafft ſich findet.<lb/>
Solche krafft aber verlieret ſich nach und<lb/>
nach/ in dem aller darinn enthaltene ſafft<lb/>
aufftrucknet. Dahero auch dieſer Holtz-bal-<lb/>ſam/ wenn er in frembde Laͤnder gefuͤhret<lb/>
wird/ allen geruch/ ſafft und krafft bey na-<lb/>
hem verlieret/ und wenig nutz iſt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Carpobalſamum,</hi> oder Balſamfrucht/ iſt<lb/>
die getrucknete Frucht und Samen deß<lb/>
Balſam-baums/ welche weilen ſie eben-<lb/>
maͤſſig ſafft und krafft/ geſchmack und ge-<lb/>
ruch verlieret/ in unſeren Laͤnderen nicht viel<lb/>
gefunden/ viel weniger gebraucht wird.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Eigenſchafft.</hi></head><lb/><p>Jn dem Safftbalſam findet ſich ein recht<lb/>
gelindes Balſamiſches oͤl/ neben vielem<lb/>
fluͤchtigen temperierten ſaltz: dannenher die<lb/>
Eigenſchafft erwachſt zu erduͤnneren/ zu<lb/>
vertheilen/ zu reinigen/ zu heilen/ zu eroͤff-<lb/>
nen/ ſchmertzen zu ſtillen/ zu erwaͤrmen/<lb/>
und den Magen zu ſtaͤrcken.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Gebrauch.</hi></head><lb/><p>Es wird dieſer Balſam fuͤr ein Wunder-<noteplace="right">Wunden.</note><lb/>
Artzney gehalten/ in allen Wunden zu hei-<lb/>
len/ auch in den Wunden der Sehn-adern<lb/>
und Gebeinen. Man kan jhne entweder al-<lb/>
lein/ oder mit dem gelben von Eyern ver-<lb/>
miſcht/ auff ſchleiſſen gemacht in die Wun-<lb/>
den legen; da er denn nicht nur die geringen<lb/>
geſchwind heilet/ ſondern auch die harteren<lb/>
Wunden zur heilung befuͤrderet/ allen zu-<lb/>
fluß verhuͤtet/ auch die in die Wunden flieſ-<lb/>ſende ſaͤffte vor der ſchaͤdlichen etzenden<lb/>ſcharffen ſaͤwre behuͤtet/ und in dem uͤbrigen<noteplace="right">Faule/<lb/>
umb ſich<lb/>
freſſende/<lb/>
Fiſtuloſi-<lb/>ſche Ge-<lb/>ſchwaͤr.</note><lb/>
alle in den Wunden ſich ereigende ſaͤwre ver-<lb/>ſuͤſſet. Daher er auch die faulen umb ſich<lb/>
freſſenden/ fiſtuloſiſchen Geſchwaͤr ſaͤube-<lb/>
ret/ reiniget/ und jhre heilung beſchleuniget.</p><lb/><p>Welche von gifftigen und zornigen Thie-<lb/>
ren gebiſſen worden/ koͤnnen von diſem Bal-<noteplace="right">Gifftige<lb/>
Thierbiß.</note><lb/>ſam inwendig etliche tag nach einander ein<lb/>
halb quintlein in bruͤhen einnehmen/ auß-<lb/>
wendig aber denſelben uͤber die Wunden<lb/>
allezeit binden.</p><lb/><p>Jn den langwuͤrigen von kaltem ſchleim<noteplace="right">Kalte Fie-<lb/>
ber/ Huſtẽ/<lb/>
hauptfluͤß/</note><lb/>
herꝛuͤhrenden Fieberen/ wie auch in Huſten/<lb/>
in verſtopffung der Monatlichen reinigung<lb/>
der Weibern/ in Hauptfluͤſſen/ iſt dieſer<lb/>
Balſam auch koͤſtlich/ ſo man taͤglich 20. biß<lb/>
40. gran davon einnimmet.</p><lb/><p>Dieſer Balſam mit ein wenig Baum-<noteplace="right">Ohren-<lb/>
wehe.</note><lb/>
wollen in die Ohren gethan/ ſtillt den ſchmer-<noteplace="right">Sauſen<lb/>
und Klin-<lb/>
gen der<lb/>
Ohren.</note><lb/>
tzen deroſelben/ und vertheilet die Fluͤß/ da-<lb/>
von das Ohrenklingen/ ſauſen und brauſen/<lb/>
ja das ſchwache Gehoͤr ſelbſten herꝛuͤhret.</p><lb/><p>Wenn man jhn uͤber die Lenden ſchmie-<noteplace="right">Nieren-<lb/>ſchmertz/<lb/>
Mutter-<lb/>
wehe.</note><lb/>
ret/ ſo ſtillet er das Nieren-und Mutter-<lb/>
wehe; ſalbet man den Nabel/ Bauch und<lb/><fwplace="bottom"type="sig">N n 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">Ma-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[285/0301]
Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
Geſchlecht und Geſtalt.
Der Balſambaum hat etliche Geſchlecht/
deren
I. Jſt der wahre Balſambaum/ Balſa-
mum verum, I. B. Balſamum Syriacum rutæ
folio, C. B. Balſamum genuinum antiquorum,
Park. Balſamum orientale. Dieſes iſt ein klei-
nes Baͤumlein/ mit wenig blaͤttern/ ſo de-
nen an der Rauten oder Maſtixbaum gleich/
und immerdar gruͤnen. Sein holtz iſt gum-
moß/ oder hartzicht/ außwendig roͤthlicht/
mit langen/ geraden/ duͤnnen/ gum̃oſiſchen/
wolriechenden aͤſtlein/ welche den fingeren/
mit denen man ſie anruͤhret/ ſtarck anklehen.
Traͤgt weiſſe/ kleine/ wolriechende bluͤm-
lein/ denen auch ein gelber/ in ſchwartz-ro-
then huͤlſen eingeſchloſſener/ wolriechender
Samen nachfolgt/ darinnen ein Honig-di-
cker/ gelber/ bitter- und ſcharfflichter/ nach
dem Opobalſamo riechender ſafft enthalten;
in dem uͤbrigen der figur und groͤſſe nach
der Frucht deß Terbenthin-baums gleich.
Waͤchſt von ſich ſelbſten in Reich Arabien/
von dannen es in Aegypten gebracht/ und
heut zu tag alda gepflantzet wird.
Die verſchiedenen theil dieſes Gewaͤchſes
geben auch verſchiedene Balſam/ wie denn
auß dem ſafft der Safftbalſam/ Opobalſa-
mum; Auß den aͤſten/ der Xylobalſamum,
und auß der Frucht Carpobalſamum in den
Orientaliſchen Laͤndern bereitet wird.
Aegyptiſcher oder Syriſcher Balſam/
Balſamum Syriacum, Ægyptiacum, Opo-
balſamum, Balſamelæum, Balſamum de
Mecha. Jſt der auß den eingeſchnittenẽ zwei-
gen deß Balſam-baums in dem Brach-
Hew-und Augſtmonat außtrieffende ſafft/
man muß aber in dem Schnitt die Rinde
nicht gantz durchſchneiden/ damit nicht der
ſafft inwendig zwiſchen das Holtz und Rin-
den trieffe. Er fließt auch auß den zerſchnit-
tenen ſchoͤßlein/ oder von ſich ſelbſten auß
den auffgeſprungenen riſſen der Rinde. Di-
ſer Balſamiſche truͤbe Safft iſt erſtens an
farb weiß/ hernach wird er gruͤn/ drittens
goldgelb/ und endlich nach langer zeit tru-
cknet er mehr ein/ und wird dem Honig an
der farb und dicke gleich/ hat auch einen ſehr
ſtarcken Geruch/ wie Terbenthin/ beneben
einen bitteren/ ſcharffen zuſammenziehenden
Geſchmack. Wenn man jhn in das warme
waſſer wirfft/ ſo bleibt er wegen ſeiner leich-
tigkeit empor/ und zerlaſſet ſich in dem obe-
ren theil deſſelben geſchwind/ daß man jhne
von dem waſſer nicht ohne groſſe muͤhe
ſcheiden kan. Jn dem erkalteten waſſer aber
laufft-und ziehet er ſich nach und nach wi-
der zuſammen/ daß man jhne mit einem
pinſel oder ruͤthlein wol herauß ziehen mag/
da er denn gantz Milchweiß iſt. Gießt man
von dieſem Safft in die Milch/ ſo ſcheidet
ſie ſich. Auf wollen Tuch geſchuͤttet/ macht
er keinen flecken/ wordurch er denn von dem
Oleo Zacconis Pruni Hierichuntici, und Oleo
ex Mauritania underſcheiden wird. Je aͤlter
dieſer Safft iſt/ je mehr verliert er von ſei-
ner Tugend/ und von ſeinem Geruch; und
wird ſo dick und klebicht wie Terbenthin.
Ob ein ſolcher Balſam warhafft in Europâ
heut anzutreffen/ zweiflen jhro viel/ wenig-
ſtens kom̃t er nicht unverfaͤlſcht in die Eu-
ropæiſchen Laͤnder/ zumahlen er nicht all-
zuhaͤuffig in Orient zu bekommen/ und deſ-
ſentwegen bey ſelbigen Voͤlckeren in ſol-
chem werth gehalten wird/ daß der Hertzog
in Reich Arabien under anderen Geſchen-
cken Jaͤhrlich drey biß 4. pfund dieſes Bal-
ſams dem Tuͤrckiſchen Kaͤyſer uͤberſendet.
Xylobalſamum, oder Balſamholtz/ nen-
net man die abgeſchnittenen fingers-dicken/
mit doppelter rinde bekleidetẽ ſchoß und zweig
deß Balſam-baums/ darinnen annoch ein
Balſamiſcher ſafft und krafft ſich findet.
Solche krafft aber verlieret ſich nach und
nach/ in dem aller darinn enthaltene ſafft
aufftrucknet. Dahero auch dieſer Holtz-bal-
ſam/ wenn er in frembde Laͤnder gefuͤhret
wird/ allen geruch/ ſafft und krafft bey na-
hem verlieret/ und wenig nutz iſt.
Carpobalſamum, oder Balſamfrucht/ iſt
die getrucknete Frucht und Samen deß
Balſam-baums/ welche weilen ſie eben-
maͤſſig ſafft und krafft/ geſchmack und ge-
ruch verlieret/ in unſeren Laͤnderen nicht viel
gefunden/ viel weniger gebraucht wird.
Eigenſchafft.
Jn dem Safftbalſam findet ſich ein recht
gelindes Balſamiſches oͤl/ neben vielem
fluͤchtigen temperierten ſaltz: dannenher die
Eigenſchafft erwachſt zu erduͤnneren/ zu
vertheilen/ zu reinigen/ zu heilen/ zu eroͤff-
nen/ ſchmertzen zu ſtillen/ zu erwaͤrmen/
und den Magen zu ſtaͤrcken.
Gebrauch.
Es wird dieſer Balſam fuͤr ein Wunder-
Artzney gehalten/ in allen Wunden zu hei-
len/ auch in den Wunden der Sehn-adern
und Gebeinen. Man kan jhne entweder al-
lein/ oder mit dem gelben von Eyern ver-
miſcht/ auff ſchleiſſen gemacht in die Wun-
den legen; da er denn nicht nur die geringen
geſchwind heilet/ ſondern auch die harteren
Wunden zur heilung befuͤrderet/ allen zu-
fluß verhuͤtet/ auch die in die Wunden flieſ-
ſende ſaͤffte vor der ſchaͤdlichen etzenden
ſcharffen ſaͤwre behuͤtet/ und in dem uͤbrigen
alle in den Wunden ſich ereigende ſaͤwre ver-
ſuͤſſet. Daher er auch die faulen umb ſich
freſſenden/ fiſtuloſiſchen Geſchwaͤr ſaͤube-
ret/ reiniget/ und jhre heilung beſchleuniget.
Wunden.
Faule/
umb ſich
freſſende/
Fiſtuloſi-
ſche Ge-
ſchwaͤr.
Welche von gifftigen und zornigen Thie-
ren gebiſſen worden/ koͤnnen von diſem Bal-
ſam inwendig etliche tag nach einander ein
halb quintlein in bruͤhen einnehmen/ auß-
wendig aber denſelben uͤber die Wunden
allezeit binden.
Gifftige
Thierbiß.
Jn den langwuͤrigen von kaltem ſchleim
herꝛuͤhrenden Fieberen/ wie auch in Huſten/
in verſtopffung der Monatlichen reinigung
der Weibern/ in Hauptfluͤſſen/ iſt dieſer
Balſam auch koͤſtlich/ ſo man taͤglich 20. biß
40. gran davon einnimmet.
Kalte Fie-
ber/ Huſtẽ/
hauptfluͤß/
Dieſer Balſam mit ein wenig Baum-
wollen in die Ohren gethan/ ſtillt den ſchmer-
tzen deroſelben/ und vertheilet die Fluͤß/ da-
von das Ohrenklingen/ ſauſen und brauſen/
ja das ſchwache Gehoͤr ſelbſten herꝛuͤhret.
Ohren-
wehe.
Sauſen
und Klin-
gen der
Ohren.
Wenn man jhn uͤber die Lenden ſchmie-
ret/ ſo ſtillet er das Nieren-und Mutter-
wehe; ſalbet man den Nabel/ Bauch und
Ma-
Nieren-
ſchmertz/
Mutter-
wehe.
N n 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/301>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.