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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785.

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des Vorhergehenden.
vergessen, woran ihm am meisten gelegen ist?
Ach Vater, bewahre mich vor diesem schändli-
chen Undank und laß mich so tief nicht fallen.
Nein, nichts müsse mich von dir entfernen;
nichts das Andenken an dich, meinen Vater,
in meiner Seele verdunkeln. Mit dem Ge-
danken an dich will ich jeden Morgen erwachen;
der Gedanke an dich soll mich auf allen Pfaden
meines Lebens begleiten; und mit dem Gedan-
ken an dich will ich jeden Tag desselben be-
schließen. O laß diesen Gedanken auch itzt
mir und allen deinen Kindern auf Erden recht
tröstlich und erfreulich seyn! Amen.



V.
Die fortdauernde Fürsorge Gottes
für die Menschen.
Des Morgens.

Durch dich, Allmächtiger, sind und bestehen
wir. Unser Seyn, unser Leben, unsre
Kräfte, alles ist dein Geschenk. Auch die
Fortdauer derselben ist Fortdauer deiner Huld
und Gnade. Ja, wir sind in jedem Augen-
blicke unsers Daseyns eben so schwach in uns
selbst, eben so unvermögend uns selbst zu erhal-

ten,
K 4

des Vorhergehenden.
vergeſſen, woran ihm am meiſten gelegen iſt?
Ach Vater, bewahre mich vor dieſem ſchändli-
chen Undank und laß mich ſo tief nicht fallen.
Nein, nichts müſſe mich von dir entfernen;
nichts das Andenken an dich, meinen Vater,
in meiner Seele verdunkeln. Mit dem Ge-
danken an dich will ich jeden Morgen erwachen;
der Gedanke an dich ſoll mich auf allen Pfaden
meines Lebens begleiten; und mit dem Gedan-
ken an dich will ich jeden Tag deſſelben be-
ſchließen. O laß dieſen Gedanken auch itzt
mir und allen deinen Kindern auf Erden recht
tröſtlich und erfreulich ſeyn! Amen.



V.
Die fortdauernde Fürſorge Gottes
für die Menſchen.
Des Morgens.

Durch dich, Allmächtiger, ſind und beſtehen
wir. Unſer Seyn, unſer Leben, unſre
Kräfte, alles iſt dein Geſchenk. Auch die
Fortdauer derſelben iſt Fortdauer deiner Huld
und Gnade. Ja, wir ſind in jedem Augen-
blicke unſers Daſeyns eben ſo ſchwach in uns
ſelbſt, eben ſo unvermögend uns ſelbſt zu erhal-

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K 4
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[151/0173] des Vorhergehenden. vergeſſen, woran ihm am meiſten gelegen iſt? Ach Vater, bewahre mich vor dieſem ſchändli- chen Undank und laß mich ſo tief nicht fallen. Nein, nichts müſſe mich von dir entfernen; nichts das Andenken an dich, meinen Vater, in meiner Seele verdunkeln. Mit dem Ge- danken an dich will ich jeden Morgen erwachen; der Gedanke an dich ſoll mich auf allen Pfaden meines Lebens begleiten; und mit dem Gedan- ken an dich will ich jeden Tag deſſelben be- ſchließen. O laß dieſen Gedanken auch itzt mir und allen deinen Kindern auf Erden recht tröſtlich und erfreulich ſeyn! Amen. V. Die fortdauernde Fürſorge Gottes für die Menſchen. Des Morgens. Durch dich, Allmächtiger, ſind und beſtehen wir. Unſer Seyn, unſer Leben, unſre Kräfte, alles iſt dein Geſchenk. Auch die Fortdauer derſelben iſt Fortdauer deiner Huld und Gnade. Ja, wir ſind in jedem Augen- blicke unſers Daſeyns eben ſo ſchwach in uns ſelbſt, eben ſo unvermögend uns ſelbſt zu erhal- ten, K 4

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Zitationshilfe: Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/173>, abgerufen am 21.11.2024.