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Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645.

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Ehren-getichte.

schaft/ dankbahr zu erscheinen/ dehr ich schohn fohr-
längst bin/ und/ bis an meinen lätsten hauch/ zu
verbleiben gedänke

Meiner höchst-geehrten Jungfrauen/
so wohl auch des Jhrigen

Roter-tam/ den
13 Häum. 1644.

träu-ergäbener
alzeit-färtiger
Diner.

xv.
An seinen gnädigen Herren/
als er Jhm ein härz von Rosen
überschikte.

Schränk-reime.

HJhr schikk' ich ihm/ mein Her/ dis Härze mit däm
meinen/
das ihm gewihdmet ist schohn längst im ernst'
und lust/
und nuhn in träuer trän und demuht wül erschei-
nen/
dan anders ist ihm nichts von anbegün bewust.

Di farb' ist weis und roht/ di Seine Schöne füh-
ret;
di ein' ist ohne falsch/ di ander schämet sich.
wan lauterkeit und schahm ein Frauen-zimmer zih-
ret/
so ist kein tadel da. Jch (wan ich anders mich
so vihl erkühnen darf) hab' auch di beid' erläsen
gäb' ihm den weissen dank in rohter nidrigkeit/
und bleib' ihm untertahn mit allem tuhn und wä-
sen/
so/ daß mein Herre mihr gebütet ihder-zeit.

Uträcht/ den 6. Häu-m. 1645.

uhr-

Ehren-getichte.

ſchaft/ dankbahr zu erſcheinen/ dehr ich ſchohn fohr-
laͤngſt bin/ und/ bis an meinen laͤtſten hauch/ zu
verbleiben gedaͤnke

Meiner hoͤchſt-geehrten Jungfrauen/
ſo wohl auch des Jhrigen

Roter-tam/ den
13 Haͤum. 1644.

traͤu-ergaͤbener
alzeit-faͤrtiger
Diner.

xv.
An ſeinen gnaͤdigen Herren/
als er Jhm ein haͤrz von Roſen
überſchikte.

Schraͤnk-reime.

HJhr ſchikk’ ich ihm/ mein Her/ dis Haͤrze mit daͤm
meinen/
das ihm gewihdmet iſt ſchohn laͤngſt im ernſt’
und luſt/
und nuhn in traͤuer traͤn und demuht wuͤl erſchei-
nen/
dan anders iſt ihm nichts von anbegün bewuſt.

Di farb’ iſt weis und roht/ di Seine Schoͤne fuͤh-
ret;
di ein’ iſt ohne falſch/ di ander ſchaͤmet ſich.
wan lauterkeit und ſchahm ein Frauen-zimmer zih-
ret/
ſo iſt kein tadel da. Jch (wan ich anders mich
ſo vihl erkuͤhnen darf) hab’ auch di beid’ erlaͤſen
gaͤb’ ihm den weiſſen dank in rohter nidrigkeit/
und bleib’ ihm untertahn mit allem tuhn und waͤ-
ſen/
ſo/ daß mein Herre mihr gebuͤtet ihder-zeit.

Utraͤcht/ den 6. Haͤu-m. 1645.

uhr-

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[355/0371] Ehren-getichte. ſchaft/ dankbahr zu erſcheinen/ dehr ich ſchohn fohr- laͤngſt bin/ und/ bis an meinen laͤtſten hauch/ zu verbleiben gedaͤnke Meiner hoͤchſt-geehrten Jungfrauen/ ſo wohl auch des Jhrigen Roter-tam/ den 13 Haͤum. 1644. traͤu-ergaͤbener alzeit-faͤrtiger Diner. xv. An ſeinen gnaͤdigen Herren/ als er Jhm ein haͤrz von Roſen überſchikte. Schraͤnk-reime. HJhr ſchikk’ ich ihm/ mein Her/ dis Haͤrze mit daͤm meinen/ das ihm gewihdmet iſt ſchohn laͤngſt im ernſt’ und luſt/ und nuhn in traͤuer traͤn und demuht wuͤl erſchei- nen/ dan anders iſt ihm nichts von anbegün bewuſt. Di farb’ iſt weis und roht/ di Seine Schoͤne fuͤh- ret; di ein’ iſt ohne falſch/ di ander ſchaͤmet ſich. wan lauterkeit und ſchahm ein Frauen-zimmer zih- ret/ ſo iſt kein tadel da. Jch (wan ich anders mich ſo vihl erkuͤhnen darf) hab’ auch di beid’ erlaͤſen gaͤb’ ihm den weiſſen dank in rohter nidrigkeit/ und bleib’ ihm untertahn mit allem tuhn und waͤ- ſen/ ſo/ daß mein Herre mihr gebuͤtet ihder-zeit. Utraͤcht/ den 6. Haͤu-m. 1645. uhr-

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Zitationshilfe:	Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_rosemund_1645/371>, abgerufen am 22.02.2025.

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