Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite
7.
Jhre Liebe schenckt Sie mier
und ich schencke wider Jhr
meine Liebe biß die Nacht
von uns weichet/
wenn verbleichet
dieser güldnen Sterne prach.
8.
Nun du güldnes feder-zelt/
das vor andern uns gefellt/
laß verschwiegen seyn die lust/
die wier üben
in dem lieben/
die nur dier und uns bewust.
XVI.
Ein Gespräche zweyer verliebter Per-
sonen.
Gesanges-weise.
Er.
SEyd willkommen/ seyd willkommen
meiner Sinnen Meisterin/
nun ist mier das Leid benommen/
nun ist wider frey mein Sinn/
weil ich nun kann wider schauen
der beblümten glieder auen.
Sie.
Großen danck und seyd gegrüßet
Höchster Schatz/ mein güldnes Licht/
Mein
E 2
7.
Jhre Liebe ſchenckt Sie mier
und ich ſchencke wider Jhr
meine Liebe biß die Nacht
von uns weichet/
wenn verbleichet
dieſer guͤldnen Sterne prach.
8.
Nun du guͤldnes feder-zelt/
das vor andern uns gefellt/
laß verſchwiegen ſeyn die luſt/
die wier uͤben
in dem lieben/
die nur dier und uns bewuſt.
XVI.
Ein Geſpraͤche zweyer verliebter Per-
ſonen.
Geſanges-weiſe.
Er.
SEyd willkommen/ ſeyd willkommen
meiner Sinnen Meiſterin/
nun iſt mier das Leid benommen/
nun iſt wider frey mein Sinn/
weil ich nun kann wider ſchauen
der bebluͤmten glieder auen.
Sie.
Großen danck und ſeyd gegruͤßet
Hoͤchſter Schatz/ mein guͤldnes Licht/
Mein
E 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0083" n="67."/>
            <lg n="7">
              <head>7.</head><lb/>
              <l>Jhre Liebe &#x017F;chenckt Sie mier</l><lb/>
              <l>und ich &#x017F;chencke wider Jhr</l><lb/>
              <l>meine Liebe biß die Nacht</l><lb/>
              <l>von uns weichet/</l><lb/>
              <l>wenn verbleichet</l><lb/>
              <l>die&#x017F;er gu&#x0364;ldnen Sterne prach.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="8">
              <head>8.</head><lb/>
              <l>Nun du gu&#x0364;ldnes feder-zelt/</l><lb/>
              <l>das vor andern uns gefellt/</l><lb/>
              <l>laß ver&#x017F;chwiegen &#x017F;eyn die lu&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>die wier u&#x0364;ben</l><lb/>
              <l>in dem lieben/</l><lb/>
              <l>die nur dier und uns bewu&#x017F;t.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XVI</hi>.</hi> </head><lb/>
          <head><hi rendition="#b">Ein Ge&#x017F;pra&#x0364;che zweyer verliebter Per-</hi><lb/>
&#x017F;onen.<lb/>
Ge&#x017F;anges-wei&#x017F;e.</head><lb/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#fr">Er.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <l><hi rendition="#in">S</hi>Eyd willkommen/ &#x017F;eyd willkommen</l><lb/>
              <l>meiner Sinnen Mei&#x017F;terin/</l><lb/>
              <l>nun i&#x017F;t mier das Leid benommen/</l><lb/>
              <l>nun i&#x017F;t wider frey mein Sinn/</l><lb/>
              <l>weil ich nun kann wider &#x017F;chauen</l><lb/>
              <l>der beblu&#x0364;mten glieder auen.</l>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp>
            <speaker> <hi rendition="#fr">Sie.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>Großen danck und &#x017F;eyd gegru&#x0364;ßet</l><lb/>
              <l>Ho&#x0364;ch&#x017F;ter Schatz/ mein gu&#x0364;ldnes Licht/</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">E 2</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">Mein</fw><lb/>
            </lg>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67./0083] 7. Jhre Liebe ſchenckt Sie mier und ich ſchencke wider Jhr meine Liebe biß die Nacht von uns weichet/ wenn verbleichet dieſer guͤldnen Sterne prach. 8. Nun du guͤldnes feder-zelt/ das vor andern uns gefellt/ laß verſchwiegen ſeyn die luſt/ die wier uͤben in dem lieben/ die nur dier und uns bewuſt. XVI. Ein Geſpraͤche zweyer verliebter Per- ſonen. Geſanges-weiſe. Er. SEyd willkommen/ ſeyd willkommen meiner Sinnen Meiſterin/ nun iſt mier das Leid benommen/ nun iſt wider frey mein Sinn/ weil ich nun kann wider ſchauen der bebluͤmten glieder auen. Sie. Großen danck und ſeyd gegruͤßet Hoͤchſter Schatz/ mein guͤldnes Licht/ Mein E 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/83
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 67.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/83>, abgerufen am 21.12.2024.