Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.XXXV. Valet-Ode. Als Er verreiset. 1. JHr Bücher meine lust und freude/du leichte feder du/ die ich zu meinen Liedern schneide/ hört meinen seuftzen zu. 2. Jch soll Euch nun verlaßen/wie fang ichs doch nur an/ soll zihen meine straßen/ ein' ungebähnte bahn? 3. Der Weg wird mir zu lange/das scheiden ist zu schwer/ Es ist mir angst und bange und bin bekümmert sehr. 4. Wer will die zeit vertreiben/die allzulange zeit/ wann ich nicht mehr kann schreiben von meiner Adelheit. 5. Wann ich nicht mehr kann lesen/den Edlen Opitz da/ wie jhm sey lieb gewesen die braune Flavia. 6. Wann
XXXV. Valet-Ode. Als Er verreiſet. 1. JHr Buͤcher meine luſt und freude/du leichte feder du/ die ich zu meinen Liedern ſchneide/ hoͤrt meinen ſeuftzen zu. 2. Jch ſoll Euch nun verlaßen/wie fang ichs doch nur an/ ſoll zihen meine ſtraßen/ ein’ ungebaͤhnte bahn? 3. Der Weg wird mir zu lange/das ſcheiden iſt zu ſchwer/ Es iſt mir angſt und bange und bin bekuͤmmert ſehr. 4. Wer will die zeit vertreiben/die allzulange zeit/ wann ich nicht mehr kann ſchreiben von meiner Adelheit. 5. Wann ich nicht mehr kann leſen/den Edlen Opitz da/ wie jhm ſey lieb geweſen die braune Flavia. 6. Wann
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XXXV.
Valet-Ode.
Als Er verreiſet.
1.
JHr Buͤcher meine luſt und freude/
du leichte feder du/
die ich zu meinen Liedern ſchneide/
hoͤrt meinen ſeuftzen zu.
2.
Jch ſoll Euch nun verlaßen/
wie fang ichs doch nur an/
ſoll zihen meine ſtraßen/
ein’ ungebaͤhnte bahn?
3.
Der Weg wird mir zu lange/
das ſcheiden iſt zu ſchwer/
Es iſt mir angſt und bange
und bin bekuͤmmert ſehr.
4.
Wer will die zeit vertreiben/
die allzulange zeit/
wann ich nicht mehr kann ſchreiben
von meiner Adelheit.
5.
Wann ich nicht mehr kann leſen/
den Edlen Opitz da/
wie jhm ſey lieb geweſen
die braune Flavia.
6. Wann
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