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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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III
Ein Muster der Alexandrinischen-o-
der Helden-art/ darinnen sich jede strophe mit
zween.
Weiblichen dreyzehen-sylbigen anfäht
und mit zween Männlichen zwölffsylbi-
gen Versen schließet.
Auff Dorotheen Bildnüs.
WAs ziert doch Jungfern wohl? ich möcht es gerne
wissen/
ey mein/ ey sagt miers doch? Das unverschämte küssen
mit jedem/ oder ists der güldnen Kleider-pracht?
O nein: die reden seyn mier warlich sehr verdacht.
Jch weiß was besser ziert; geht fraget Dorotheen/
Was gilts/ die keuschheit ists/ Sie wird es euch gestehen/
daß sie den Todt begehrt/ eh sie von keuschheit zier
vnd remen Lehre wich; der folget nun auch Jhr.

Jn dieser Art wird der erste und andre Vers Tri-
meter hypercatalectus jambicus,
der dritte und
vierde Trimeter acatalectus jamb. genennt/ so
zusammen eine strophe machen/ wie im ersten
Theil erinnert worden.

IV.
Ein Muster Alexandrinischer Art/ da

sich jede strophe mit zween mannlichen zwölfsylbigen
anfäht/ vnd mit zween weiblichen dreyzehnsyl-
bigen endet.
Ach-
A 3
III
Ein Muſter der Alexandriniſchen-o-
der Helden-art/ darinnen ſich jede ſtrophe mit
zween.
Weiblichen dreyzehen-ſylbigen anfaͤht
und mit zween Maͤnnlichen zwoͤlffſylbi-
gen Verſen ſchließet.
Auff Dorotheen Bildnuͤs.
WAs ziert doch Jungfern wohl? ich moͤcht es gerne
wiſſen/
ey mein/ ey ſagt miers doch? Das unverſchaͤmte kuͤſſen
mit jedem/ oder iſts der guͤldnen Kleider-pracht?
O nein: die reden ſeyn mier warlich ſehr verdacht.
Jch weiß was beſſer ziert; geht fraget Dorotheen/
Was gilts/ die keuſchheit iſts/ Sie wird es euch geſtehẽ/
daß ſie den Todt begehrt/ eh ſie von keuſchheit zier
vnd remen Lehre wich; der folget nun auch Jhr.

Jn dieſer Art wird der erſte und andre Vers Tri-
meter hypercatalectus jambicus,
der dritte und
vierde Trimeter acatalectus jamb. genennt/ ſo
zuſammen eine ſtrophe machen/ wie im erſten
Theil erinnert worden.

IV.
Ein Muſter Alexandriniſcher Art/ da

ſich jede ſtrophe mit zween mannlichen zwoͤlfſylbigen
anfaͤht/ vnd mit zween weiblichen dreyzehnſyl-
bigen endet.
Ach-
A 3
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[5./0021] III Ein Muſter der Alexandriniſchen-o- der Helden-art/ darinnen ſich jede ſtrophe mit zween. Weiblichen dreyzehen-ſylbigen anfaͤht und mit zween Maͤnnlichen zwoͤlffſylbi- gen Verſen ſchließet. Auff Dorotheen Bildnuͤs. WAs ziert doch Jungfern wohl? ich moͤcht es gerne wiſſen/ ey mein/ ey ſagt miers doch? Das unverſchaͤmte kuͤſſen mit jedem/ oder iſts der guͤldnen Kleider-pracht? O nein: die reden ſeyn mier warlich ſehr verdacht. Jch weiß was beſſer ziert; geht fraget Dorotheen/ Was gilts/ die keuſchheit iſts/ Sie wird es euch geſtehẽ/ daß ſie den Todt begehrt/ eh ſie von keuſchheit zier vnd remen Lehre wich; der folget nun auch Jhr. Jn dieſer Art wird der erſte und andre Vers Tri- meter hypercatalectus jambicus, der dritte und vierde Trimeter acatalectus jamb. genennt/ ſo zuſammen eine ſtrophe machen/ wie im erſten Theil erinnert worden. IV. Ein Muſter Alexandriniſcher Art/ da ſich jede ſtrophe mit zween mannlichen zwoͤlfſylbigen anfaͤht/ vnd mit zween weiblichen dreyzehnſyl- bigen endet. Ach- A 3

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 5.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/21>, abgerufen am 30.12.2024.