Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Lebt und schertzet/ liebt und hertzet 3. Nun gute Nacht und schlafft Euch satt/Weil Jhr vielleicht von Liebe matt und lescht die heissen schmertzen/ Der Himmel gibt Euch seine gunst und hatt die keusche Liebes-brunst Entzündt in euren Hertzen. Liebt Euch zugleich/ Lebt in freuden ohne Leiden/ Wie wir alle Wündschen ingesammt mit schalle! IV. Trauer-Lied/ Auff den Seeligen Dintritt D. Fran- tzen von Trotha/ Fürstl. Eysenach. Geheimten Raths- und Oberhauptmanns des Go- tischen Kreyses etc. 1. Jhr armen Sterblichen/ wolt jhr noch länger leben?Was habt jhr doch nur hier/ Als Wehmuth für und für? Ach seht Jhr nicht den Todt vor euren augen schwe- Lieber lieber wolt ich dort (ben? Jn dem rechten Friede schweben/ Als
Lebt und ſchertzet/ liebt und hertzet 3. Nun gute Nacht und ſchlafft Euch ſatt/Weil Jhr vielleicht von Liebe matt und leſcht die heiſſen ſchmertzen/ Der Himmel gibt Euch ſeine gunſt und hatt die keuſche Liebes-brunſt Entzuͤndt in euren Hertzen. Liebt Euch zugleich/ Lebt in freuden ohne Leiden/ Wie wir alle Wuͤndſchen ingeſam̃t mit ſchalle! IV. Trauer-Lied/ Auff den Seeligen Dintritt D. Fran- tzen von Trotha/ Fuͤrſtl. Eyſenach. Geheimten Raths- und Oberhauptmanns des Go- tiſchen Kreyſes etc. 1. Jhr armen Sterblichen/ wolt jhr noch laͤnger leben?Was habt jhr doch nur hier/ Als Wehmuth fuͤr und fuͤr? Ach ſeht Jhr nicht den Todt vor euren augen ſchwe- Lieber lieber wolt ich dort (ben? Jn dem rechten Friede ſchweben/ Als
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp> <lg type="poem"> <lg n="2"> <pb facs="#f0170" n="154."/> <l>Lebt und ſchertzet/ liebt und hertzet</l><lb/> <l>Euch in Ehren/</l><lb/> <l>Daß wir dieſen Wundſch vermehren.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <head>3.</head><lb/> <l>Nun gute Nacht und ſchlafft Euch ſatt/</l><lb/> <l>Weil Jhr vielleicht von Liebe matt</l><lb/> <l>und leſcht die heiſſen ſchmertzen/</l><lb/> <l>Der Himmel gibt Euch ſeine gunſt</l><lb/> <l>und hatt die keuſche Liebes-brunſt</l><lb/> <l>Entzuͤndt in euren Hertzen.</l><lb/> <l>Liebt Euch zugleich/</l><lb/> <l>Lebt in freuden ohne Leiden/</l><lb/> <l>Wie wir alle</l><lb/> <l>Wuͤndſchen ingeſam̃t mit ſchalle!</l> </lg> </lg> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">IV</hi>.</hi><lb/> Trauer-Lied/</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#fr">Auff den Seeligen Dintritt D. Fran-</hi><lb/> tzen von Trotha/ Fuͤrſtl. Eyſenach. Geheimten<lb/> Raths- und Oberhauptmanns des Go-<lb/> tiſchen Kreyſes etc.</head><lb/> <lg n="1"> <head>1.</head><lb/> <l><hi rendition="#in">J</hi>hr armen Sterblichen/ wolt jhr noch laͤnger leben?</l><lb/> <l>Was habt jhr doch nur hier/</l><lb/> <l>Als Wehmuth fuͤr und fuͤr?</l><lb/> <l>Ach ſeht Jhr nicht den Todt vor euren augen ſchwe-</l><lb/> <l>Lieber lieber wolt ich dort <hi rendition="#et">(ben?</hi></l><lb/> <l>Jn dem rechten Friede ſchweben/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Als</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154./0170]
Lebt und ſchertzet/ liebt und hertzet
Euch in Ehren/
Daß wir dieſen Wundſch vermehren.
3.
Nun gute Nacht und ſchlafft Euch ſatt/
Weil Jhr vielleicht von Liebe matt
und leſcht die heiſſen ſchmertzen/
Der Himmel gibt Euch ſeine gunſt
und hatt die keuſche Liebes-brunſt
Entzuͤndt in euren Hertzen.
Liebt Euch zugleich/
Lebt in freuden ohne Leiden/
Wie wir alle
Wuͤndſchen ingeſam̃t mit ſchalle!
IV.
Trauer-Lied/
Auff den Seeligen Dintritt D. Fran-
tzen von Trotha/ Fuͤrſtl. Eyſenach. Geheimten
Raths- und Oberhauptmanns des Go-
tiſchen Kreyſes etc.
1.
Jhr armen Sterblichen/ wolt jhr noch laͤnger leben?
Was habt jhr doch nur hier/
Als Wehmuth fuͤr und fuͤr?
Ach ſeht Jhr nicht den Todt vor euren augen ſchwe-
Lieber lieber wolt ich dort (ben?
Jn dem rechten Friede ſchweben/
Als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |