Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Sein sprechen und Lehren Jst süße zu horen: Ja (letzlich) mein Freund Jst lieblich zu schauen/ Jhr schönen Jungfrauen; Ein solcher ists der mich so treulich gemeint. VI. Die Sechste Abtheilung. Die Jungfrauen. Ach/ Schwester/ wo bleibet dein liebstes verlangen/ Du spiegel der Schönen/ Du liebliche zier; Dein Liebster ist trgend von hinnen gegangen/ Wir wollen Jhn suchen und bringen zu dier. Sie. Mein Liebster ist jtzund spazieren gegangen/ Jn semen Würtzgarten und frischet den Sinn/ Er binder die Narden und strencher an stangen/ Bricht Rosen und setzet zun Liljen sich hin: Mein Liebster ist mein/ Das weiß ich allein; Der unter den Rosen sich weidet/ Kein trauren uns scheidet. Er. J
Sein ſprechen und Lehren Jſt ſuͤſze zu horen: Ja (letzlich) mein Freund Jſt lieblich zu ſchauen/ Jhr ſchoͤnen Jungfrauen; Ein ſolcher iſts der mich ſo treulich gemeint. VI. Die Sechſte Abtheilung. Die Jungfrauen. Ach/ Schweſter/ wo bleibet dein liebſtes verlangen/ Du ſpiegel der Schoͤnen/ Du liebliche zier; Dein Liebſter iſt trgend von hinnen gegangen/ Wir wollen Jhn ſuchen und bringen zu dier. Sie. Mein Liebſter iſt jtzund ſpazieren gegangen/ Jn ſemen Wuͤrtzgarten und friſchet den Sinn/ Er binder die Narden und ſtrencher an ſtangen/ Bricht Roſen und ſetzet zun Liljen ſich hin: Mein Liebſter iſt mein/ Das weiß ich allein; Der unter den Roſen ſich weidet/ Kein trauren uns ſcheidet. Er. J
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0145" n="129."/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Sein ſprechen und Lehren<lb/> Jſt ſuͤſze zu horen:<lb/> Ja (letzlich) mein Freund<lb/> Jſt lieblich zu ſchauen/<lb/> Jhr ſchoͤnen Jungfrauen;</hi> </head><lb/> <p>Ein ſolcher iſts der mich ſo treulich gemeint.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VI</hi>.</hi><lb/> Die Sechſte Abtheilung.<lb/> Die Jungfrauen.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">A</hi>ch/ Schweſter/ wo bleibet dein liebſtes verlangen/</l><lb/> <l>Du ſpiegel der Schoͤnen/ Du liebliche zier;</l><lb/> <l>Dein Liebſter iſt trgend von hinnen gegangen/</l><lb/> <l>Wir wollen Jhn ſuchen und bringen zu dier.</l> </lg><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Sie.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <l>Mein Liebſter iſt jtzund ſpazieren gegangen/</l><lb/> <l>Jn ſemen Wuͤrtzgarten und friſchet den Sinn/</l><lb/> <l>Er binder die Narden und ſtrencher an ſtangen/</l><lb/> <l>Bricht Roſen und ſetzet zun Liljen ſich hin:</l><lb/> <l>Mein Liebſter iſt mein/</l><lb/> <l>Das weiß ich allein;</l><lb/> <l>Der unter den Roſen ſich weidet/</l><lb/> <l>Kein trauren uns ſcheidet.</l> </lg> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#fr">J</hi> </fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Er.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [129./0145]
Sein ſprechen und Lehren
Jſt ſuͤſze zu horen:
Ja (letzlich) mein Freund
Jſt lieblich zu ſchauen/
Jhr ſchoͤnen Jungfrauen;
Ein ſolcher iſts der mich ſo treulich gemeint.
VI.
Die Sechſte Abtheilung.
Die Jungfrauen.
Ach/ Schweſter/ wo bleibet dein liebſtes verlangen/
Du ſpiegel der Schoͤnen/ Du liebliche zier;
Dein Liebſter iſt trgend von hinnen gegangen/
Wir wollen Jhn ſuchen und bringen zu dier.
Sie.
Mein Liebſter iſt jtzund ſpazieren gegangen/
Jn ſemen Wuͤrtzgarten und friſchet den Sinn/
Er binder die Narden und ſtrencher an ſtangen/
Bricht Roſen und ſetzet zun Liljen ſich hin:
Mein Liebſter iſt mein/
Das weiß ich allein;
Der unter den Roſen ſich weidet/
Kein trauren uns ſcheidet.
Er.
J
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |