Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.Morgen-gebätt einer Jungfrauen weib aber ist deß Mannes ehre. Dann der Mann ist nicht vom wei-be/ sondern das weib vom Manne: und der Mann ist nicht geschaf- fen umm deß weibes willen/ sondern das weib umm deß Mannes willen. Tit.2.4. Die jungen weiber sollen züchtig sejn/ jhre männer lieben/ kin- 1. Petr.3.3/4/5/6. Der weiber schmut soll nicht außwendig sejn/ mit Die Ehe soll ehrlich gehalten werden/ und das Ehbette unbeflekt. Absonderliches Morgen-gebätt Einer Jungfrauen/ die sich zu verehligen gedenket. Oallerliebreich ester barm lein
Morgen-gebätt einer Jungfrauen weib aber iſt deß Mañes ehre. Dann der Mann iſt nicht vom wei-be/ ſondern das weib vom Mañe: und der Mann iſt nicht geſchaf- fen um̃ deß weibes willen/ ſondern das weib um̃ deß Mañes willen. Tit.2.4. Die jungen weiber ſollen zuͤchtig ſejn/ jhre männer lieben/ kin- 1. Petr.3.3/4/5/6. Der weiber ſchmut ſoll nicht außwendig ſejn/ mit Die Ehe ſoll ehrlich gehalten werden/ und das Ehbette unbeflekt. Abſonderliches Morgen-gebätt Einer Jungfrauen/ die ſich zu verehligen gedenket. Oallerliebreich eſter barm lein
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Morgen-gebätt einer Jungfrauen
weib aber iſt deß Mañes ehre. Dann der Mann iſt nicht vom wei-
be/ ſondern das weib vom Mañe: und der Mann iſt nicht geſchaf-
fen um̃ deß weibes willen/ ſondern das weib um̃ deß Mañes willen.
Tit.2.4. Die jungen weiber ſollen zuͤchtig ſejn/ jhre männer lieben/ kin-
der zeugen.
1. Petr.3.3/4/5/6. Der weiber ſchmut ſoll nicht außwendig ſejn/ mit
haatflechten/ und gold-umhengen/ oder kletder anlegen: ſondern
der verborgene menſch deß herzens unverꝛukt/ mit ſanfftem und
ſtillem geiſte/ das iſt köſtlich vor Gott. Dann alſo haben ſich auch
vor zeiten die heiligen weiber geſchmukt/ die jhre Hoffnung auff
Gott ſezten/ und jhreñ Mäñern undereahn waren: wie Sara Ab-
rabam geborſam war/ und hieß ihn Herꝛ/ welcher Töchter jhr
worden ſejt/ ſo jhr wolthut/ und nicht ſchuͤchtern ſeit.
Die Ehe ſoll ehrlich gehalten werden/ und das Ehbette unbeflekt.
Abſonderliches Morgen-gebätt
Einer Jungfrauen/ die ſich
zu verehligen gedenket.
Oallerliebreich eſter barm
herziger Gott/ der du mich gekröhnet
mit gnaden/ und ſalbeſt mit dem öhle der freu-
den: Dir will ich lobſingen/ deinem Namen
will ich danken/ daß du mich auß der finſter-
nus diſer vergangenen nacht erꝛettet/ auß dem
ſchatten deß todes erlöſet/ auß dem ſchröken
der Höllen geriſſen/ und diſen frölichen mor-
gen/ diſes erfreuͤliche tage-liecht mit geſundem
leibe wider erleben laſſen. Gib/ O Herꝛ/ daß
ich allezeit fruͤhe zu dir wache/ daß ich mich al-
lezeit frůhe zu dir ſchike/ und dem ſuͤſſen lob-
ſingenden gezwitſcher der kleinen wald-vög-
lein
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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