Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Anmärkungen. [s]charf- und schlank-spitziges/ sondern auch ein stumpf-[u]nd plump-spitziges ding bedeutet. Besser hat Her- [m]es Trismegist selbsten seinen erfundenen Son- [n]enseulen den nahmen Sonnenfinger zugeeignet: [w]eil nicht allein die Strahlen der Sonne/ sondern auch [d]ie Sonnenseulen/ die er nach ihnen gebildet/ den fin- [g]ern der gestalt nach besser gleichen: und die sonnenstrah- [l]en seind auch als finger; damit die Sonne gleichsam [ü]m sich greiffet/ und ihre herschaft in den vier Uhr- [w]esen ausführet; ja manchem so hart auf den kopf und [i]n die augen tastet/ wan er lange darinnen stehet/ daß [e]r es eine guhte weile fühlet. Zur letzten des 210/ und ersten z. des 211 blats. HIervon besiehe den Vorbericht unsers Helikoni- Zur 9 zeile des 211 blats. TAnis/ tanis, wird bei dem Ezechiel/ im 30 h. dar-
Anmaͤrkungen. [ſ]charf- und ſchlank-ſpitziges/ ſondern auch ein ſtumpf-[u]nd plump-ſpitziges ding bedeutet. Beſſer hat Her- [m]es Trismegiſt ſelbſten ſeinen erfundenen Son- [n]enſeulen den nahmen Sonnenfinger zugeeignet: [w]eil nicht allein die Strahlen der Sonne/ ſondern auch [d]ie Sonnenſeulen/ die er nach ihnen gebildet/ den fin- [g]ern der geſtalt nach beſſer gleichen: und die ſonnenſtrah- [l]en ſeind auch als finger; damit die Sonne gleichſam [uͤ]m ſich greiffet/ und ihre herſchaft in den vier Uhr- [w]eſen ausfuͤhret; ja manchem ſo hart auf den kopf und [i]n die augen taſtet/ wan er lange darinnen ſtehet/ daß [e]r es eine guhte weile fuͤhlet. Zur letzten des 210/ und erſten z. des 211 blats. HIervon beſiehe den Vorbericht unſers Helikoni- Zur 9 zeile des 211 blats. TAnis/ τάνις, wird bei dem Ezechiel/ im 30 h. dar-
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Anmaͤrkungen.
ſcharf- und ſchlank-ſpitziges/ ſondern auch ein ſtumpf-
und plump-ſpitziges ding bedeutet. Beſſer hat Her-
mes Trismegiſt ſelbſten ſeinen erfundenen Son-
nenſeulen den nahmen Sonnenfinger zugeeignet:
weil nicht allein die Strahlen der Sonne/ ſondern auch
die Sonnenſeulen/ die er nach ihnen gebildet/ den fin-
gern der geſtalt nach beſſer gleichen: und die ſonnenſtrah-
len ſeind auch als finger; damit die Sonne gleichſam
uͤm ſich greiffet/ und ihre herſchaft in den vier Uhr-
weſen ausfuͤhret; ja manchem ſo hart auf den kopf und
in die augen taſtet/ wan er lange darinnen ſtehet/ daß
er es eine guhte weile fuͤhlet.
Zur letzten des 210/ und erſten z. des 211 blats.
HIervon beſiehe den Vorbericht unſers Helikoni-
ſchen Roſentahls/ oder des Ertzſchreines der
Deutſchgeſinneten Genoſſenſchaft Roſen-
zunft/ am 2 und 3 blatte. Daß Moſes in der
Egiptiſchen weisheit ſei unterwieſen geweſen/ lieſet
man in der Zwoͤlfbohten Geſchicht/ im 7 hauptſtuͤkke:
ja daß er darinnen in kurtzer zeit ſo zugenommen/ daß
er alle Egipter/ durch ſcharfſinniges nachdenken/ uͤber-
troffen/ bezeuget Filo der Juͤde/ als auch Juſtinus
der Weiſemeiſter/ in ſeinem Buche von den Heidni-
ſchen fragen/ und Klemens im 5 ſeiner Prunk-
dekken.
Zur 9 zeile des 211 blats.
TAnis/ τάνις, wird bei dem Ezechiel/ im 30 h.
Tafnis Thaphnis, davor Hieronimus Zohan
oder Zoan lieſet/ und vom Antoninus Thanis, vom
Egeſippus aber Thamna genennet. Dieſer ſtadt we-
gen findet man ſo vielerlei meinungen/ daß das ende
dar-
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Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 489[479]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/503>, abgerufen am 17.02.2025. |