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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Abend-Gebet

7. Wend Unfall ab kans anders seyn/ wo nicht
so geb ich mich darein/ ich will nicht wiederstreben:
Doch komm/ O süsser Himmels-Thau/ mein Hertz
erfrisch/ daß ich dir trau/ und bleib im Creutz ergeben/
biß ich endlich nach dem Leiden zu den Freuden werd
erhoben/ da ich dich kan ewig loben.

8. Indeß mein Hertze sing und spring/ in allem
Creutz sey guter Ding/ der Himmel steht dir offen laß
Schwermuth dich nicht nehmen ein/ denck daß die
liebsten Kinderlein allzeit das Unglück troffen/ drumb
so sey froy/ gläube feste/ daß das beste so bringt from-
men/ wir in jener Welt bekommen.

Abend-Gebet am Freytage.

IM Nahmen meines gecreu-
tzigten Heylandes JESU
Christi/ mit dem ich heute auffge-
standen/ will ich mich ietzo auch
wieder schlaffen legen. Trete aber
zuvor an diesen Freytags-Abend
in Andacht meines Hertzens hin
unter dein Creutz/ mein JEsu/
an welchem du heute zwischen
Himmel und Erde gehangen/ und
dich als das rechte Versühnopffer

dei-
Abend-Gebet

7. Wend Unfall ab kans anders ſeyn/ wo nicht
ſo geb ich mich darein/ ich will nicht wiederſtreben:
Doch komm/ O ſuͤſſer Himmels-Thau/ mein Hertz
erfriſch/ daß ich dir trau/ und bleib im Creutz ergeben/
biß ich endlich nach dem Leiden zu den Freuden werd
erhoben/ da ich dich kan ewig loben.

8. Indeß mein Hertze ſing und ſpring/ in allem
Creutz ſey guter Ding/ der Himmel ſteht dir offen laß
Schwermuth dich nicht nehmen ein/ denck daß die
liebſten Kinderlein allzeit das Ungluͤck troffen/ drumb
ſo ſey froy/ glaͤube feſte/ daß das beſte ſo bringt from-
men/ wir in jener Welt bekommen.

Abend-Gebet am Freytage.

IM Nahmen meines gecreu-
tzigten Heylandes JESU
Chriſti/ mit dem ich heute auffge-
ſtanden/ will ich mich ietzo auch
wieder ſchlaffen legen. Trete aber
zuvor an dieſen Freytags-Abend
in Andacht meines Hertzens hin
unter dein Creutz/ mein JEſu/
an welchem du heute zwiſchen
Himmel und Erde gehangen/ und
dich als das rechte Verſuͤhnopffer

dei-
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[66/0098] Abend-Gebet 7. Wend Unfall ab kans anders ſeyn/ wo nicht ſo geb ich mich darein/ ich will nicht wiederſtreben: Doch komm/ O ſuͤſſer Himmels-Thau/ mein Hertz erfriſch/ daß ich dir trau/ und bleib im Creutz ergeben/ biß ich endlich nach dem Leiden zu den Freuden werd erhoben/ da ich dich kan ewig loben. 8. Indeß mein Hertze ſing und ſpring/ in allem Creutz ſey guter Ding/ der Himmel ſteht dir offen laß Schwermuth dich nicht nehmen ein/ denck daß die liebſten Kinderlein allzeit das Ungluͤck troffen/ drumb ſo ſey froy/ glaͤube feſte/ daß das beſte ſo bringt from- men/ wir in jener Welt bekommen. Abend-Gebet am Freytage. IM Nahmen meines gecreu- tzigten Heylandes JESU Chriſti/ mit dem ich heute auffge- ſtanden/ will ich mich ietzo auch wieder ſchlaffen legen. Trete aber zuvor an dieſen Freytags-Abend in Andacht meines Hertzens hin unter dein Creutz/ mein JEſu/ an welchem du heute zwiſchen Himmel und Erde gehangen/ und dich als das rechte Verſuͤhnopffer dei-

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/98>, abgerufen am 21.11.2024.