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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Anhang.
Ein jeder spricht: hätt ich nur Geld! Das ist ein Zei-
chen vor dem Jüngsten Tag.

Die Welt wil ihr nicht lassen wehrn/ An Gotts
Wort wil sich niemand kehrn/ Sie haben nichts geler-
net mehr/ Denn nur fressen und sauffen sehr. Das ist
ein Zeichen vor dem Jüngsten Tag.

Jhr gröste Kunst ist banquetirn/ Und in der Bübe-
rey studirn/ Das kan sie aus der massen wohl/ Die
Welt ist aller Schalckheit voll. Das ist ein Zeichen vor
dem Jüngsten Tag.

Die liebe Sonne kan nicht mehr Zusehen/ und ent-
setzt sich sehr/ Darumb verleurt sie ihren Schein/ Das
mag ein grosse Trübsal seyn. Das ist ein Zeichen vor
dem Jüngsten Tag.

Der Mond und Sternen ängsten sich/ Und ihr Ge-
stalt sieht jämmerlich/ Wie gern sie wolten werden frey
Von solcher grossen Büberey. Das ist ein Zeichen vor
dem Jüngsten Tag.

Darumb komm lieber HErre Christ/ Das Erdreich
überdrüssig ist Zu tragen solche Höllenbränd/ Drumb
machs einmal mit ihr ein End/ Und laß uns sehn den lie-
ben Jüngsten Tag.



Zum Beschluß sind folgende Abend-Gesänge
anbey gefüget:
Melod. Hertzlich thut mich verlangen.

OVater aller Gnaden! Wie sol ich loben dich?
Daß du für allem Schaden Heut hast behütet
mich; Daß du mich nicht nach Sünden/ Nach
meiner Missethat Gestrafft/ mehr lässest finden Dich
gnädig früh und spat.

Wollst

Anhang.
Ein jeder ſpricht: haͤtt ich nur Geld! Das iſt ein Zei-
chen vor dem Juͤngſten Tag.

Die Welt wil ihr nicht laſſen wehrn/ An Gotts
Wort wil ſich niemand kehrn/ Sie haben nichts geler-
net mehr/ Denn nur freſſen und ſauffen ſehr. Das iſt
ein Zeichen vor dem Juͤngſten Tag.

Jhr groͤſte Kunſt iſt banquetirn/ Und in der Buͤbe-
rey ſtudirn/ Das kan ſie aus der maſſen wohl/ Die
Welt iſt aller Schalckheit voll. Das iſt ein Zeichen vor
dem Juͤngſten Tag.

Die liebe Sonne kan nicht mehr Zuſehen/ und ent-
ſetzt ſich ſehr/ Darumb verleurt ſie ihren Schein/ Das
mag ein groſſe Truͤbſal ſeyn. Das iſt ein Zeichen vor
dem Juͤngſten Tag.

Der Mond und Sternen aͤngſten ſich/ Und ihr Ge-
ſtalt ſieht jaͤmmerlich/ Wie gern ſie wolten werden frey
Von ſolcher groſſen Buͤberey. Das iſt ein Zeichen vor
dem Juͤngſten Tag.

Darumb komm lieber HErre Chriſt/ Das Erdreich
uͤberdruͤſſig iſt Zu tragen ſolche Hoͤllenbraͤnd/ Drumb
machs einmal mit ihr ein End/ Und laß uns ſehn den lie-
ben Juͤngſten Tag.



Zum Beſchluß ſind folgende Abend-Geſaͤnge
anbey gefuͤget:
Melod. Hertzlich thut mich verlangen.

OVater aller Gnaden! Wie ſol ich loben dich?
Daß du fuͤr allem Schaden Heut haſt behuͤtet
mich; Daß du mich nicht nach Suͤnden/ Nach
meiner Miſſethat Geſtrafft/ mehr laͤſſeſt finden Dich
gnaͤdig fruͤh und ſpat.

Wollſt
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[200[490]/0614] Anhang. Ein jeder ſpricht: haͤtt ich nur Geld! Das iſt ein Zei- chen vor dem Juͤngſten Tag. Die Welt wil ihr nicht laſſen wehrn/ An Gotts Wort wil ſich niemand kehrn/ Sie haben nichts geler- net mehr/ Denn nur freſſen und ſauffen ſehr. Das iſt ein Zeichen vor dem Juͤngſten Tag. Jhr groͤſte Kunſt iſt banquetirn/ Und in der Buͤbe- rey ſtudirn/ Das kan ſie aus der maſſen wohl/ Die Welt iſt aller Schalckheit voll. Das iſt ein Zeichen vor dem Juͤngſten Tag. Die liebe Sonne kan nicht mehr Zuſehen/ und ent- ſetzt ſich ſehr/ Darumb verleurt ſie ihren Schein/ Das mag ein groſſe Truͤbſal ſeyn. Das iſt ein Zeichen vor dem Juͤngſten Tag. Der Mond und Sternen aͤngſten ſich/ Und ihr Ge- ſtalt ſieht jaͤmmerlich/ Wie gern ſie wolten werden frey Von ſolcher groſſen Buͤberey. Das iſt ein Zeichen vor dem Juͤngſten Tag. Darumb komm lieber HErre Chriſt/ Das Erdreich uͤberdruͤſſig iſt Zu tragen ſolche Hoͤllenbraͤnd/ Drumb machs einmal mit ihr ein End/ Und laß uns ſehn den lie- ben Juͤngſten Tag. Zum Beſchluß ſind folgende Abend-Geſaͤnge anbey gefuͤget: Melod. Hertzlich thut mich verlangen. OVater aller Gnaden! Wie ſol ich loben dich? Daß du fuͤr allem Schaden Heut haſt behuͤtet mich; Daß du mich nicht nach Suͤnden/ Nach meiner Miſſethat Geſtrafft/ mehr laͤſſeſt finden Dich gnaͤdig fruͤh und ſpat. Wollſt

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 200[490]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/614>, abgerufen am 21.11.2024.